Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  3. God bless the USA!
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  7. Da war doch was…
  8. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  9. Wirr, wirrer, die Grünen!
  10. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  11. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  12. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie
  13. Priester in Nigeria bot sich als Geisel im Tausch gegen Schüler an
  14. Ostkirchen-Expertin kritisiert vatikanische Ukraine-Diplomatie
  15. Journalistin Julia Ruhs: „Eine Person bezeichnete mich vor versammelter Menge als ‚rechtsextrem‘“

"Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"

6. August 2022 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nationaldirektor Rechberger: In Mexiko zwei Jesuiten erschossen, in vergangenen 30 Jahren 58 Morde an Geistlichen - Grund oft Kampf gegen Drogenkartelle und Einsatz für Gerechtigkeit - Islamistisch motivierte Verbrechen in Nigeria - Christenverfolgun


Wien (kath.net/ KAP)

Nicht nur in Staaten mit islamistischem Terror, auch in "katholischen" Ländern wie Mexiko sind gegen Kleriker gerichtete Übergriffe und Gewaltakte bis hin zum Mord keine Seltenheit. Herbert Rechberger, Nationaldirektor von "Kirche in Not-Österreich", berichtet in der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" (Ausgabe 7. August) von den beiden zuletzt im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua erschossenen Jesuiten Javier Campos Morales und Joaquín César Mora Salazar. Ausgelöst hatte die Schüsse der unbekannt Gebliebenen, dass die Ordenspriester einem kurz zuvor entführten Touristenführer, der vor den Bewaffneten floh, Schutz in ihrer Kirche boten.

In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden in Mexiko ein Kardinal und 57 katholische Priester ermordet, informierte Rechberger über einen aktuellen Bericht des Centro Catolico Multimedial (CCM). Der Grund sei oft die Tatsache, dass sie sich gegen die einflussreichen Drogenkartelle stellten.

"Generell nimmt die Christenverfolgung weltweit seit Jahren ständig zu", beklagte der kirchliche Menschenrechtsaktivist. Er geht von weit über 200 Millionen Christen aus, "die verfolgt, diskriminiert oder gar ermordet werden". Als Ursache nannte Rechberger, dass sich Priester für eine umfassende Gerechtigkeit und gegen Gewalt einsetzen. "Bischöfe, Priester und Ordensfrauen wollen einfach nur in Frieden mit den Menschen zusammenleben. Doch die extremistischen Gruppierungen lehnen dies ab und verfolgen die Christen."


Das Ausschalten eines Priesters wirke somit destabilisierend auf eine ganze Gemeinschaft und fördere eine "Kultur der Angst". Rechberger: "Christen stören sozusagen, weil sie oft auf Ungerechtigkeiten hinweisen und eine echte Gleichberechtigung einfordern." Und weil sich Priester und die Pfarren für Sicherheit, Bildung, Gesundheitsdienste, einfach für die Menschenrechte stark machen.

 

Problemfall Nigeria

Ein "Hot Spot" für Christen in einem muslimischen Umfeld sei derzeit Nigeria, der bevölkerungsreichste Staat Afrikas, wies der "Kirche in Not"-Direktor hin. Dort werden sie wegen ihres Glaubens verfolgt - von Terror-Milizen wie Boko Haram (wörtlich übersetzt: "Westliche Erziehung ist eine Sünde"). Allein im zentral gelegenen Bundesstaat Benue sind nach den Worten Rechbergers in den vergangenen beiden Monaten mindestens 68 Christen getötet und viele weitere entführt oder vertrieben worden. Islamisten wollten im Norden Nigerias einen Gottesstaat errichten. "Da stören die dort lebenden Christen, die in den Augen der Terror-Milizen keine Existenzberechtigung haben", so Rechberger. "Das ist sicher auch religiöser Hass. Die wahre Religion ist für diese Extremisten einfach der Islam und alle andere haben keinen Platz."

Dazu kämen in Nigeria auch ethnische und wirtschaftliche Gründe, warum Christen verfolgt und getötet werden. Hirten des mehrheitlich muslimischen Fulani-Stammes würden mit ihren großen Herden in den Süden drängen und die dort ansässigen christlichen Bauern ohne Rücksicht auf legitime Besitzverhältnisse vertreiben oder gar umbringen.

"Kirche in Not" weise auf dieses und andere Formen von Unrecht hin und kläre darüber auch mit Vorträgen und einer Ausstellung auf. Aufmerksamkeit erregt jedes Jahr der "Rote Mittwoch" ("Red Wednesday"), heuer am 16. November, an dem österreichweit Kirchen und berühmte Gebäude rot angestrahlt werden, um auf die Christenverfolgung hinzuweisen. Rechberger sprach von drei Säulen, auf denen das Engagement von "Kirche in Not" fuße: Gebet, Information und konkrete Hilfe. Rechberger abschließend: "Eines dürfen wir nicht außer Acht lassen: Christenverfolgung gab es nicht nur zu Zeiten der römischen Kaiser Nero oder Diokletian, es gibt sie auch heute."

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Lemaitre 7. August 2022 
 

Hosea141...

Vielleicht nehmen Sie sich einmal Ihren Namensgeber zu Herzen, der Mord und Diebstahl beim Volk Israel anprangert... Und Sie wollen Priestern verbieten, dies auch zu tun? Ihr Namensgeber und all die anderen Propheten, gipfelnd in Jesus, haben eine sehr konkrete Vorstellung von Gerechtigkeit verkündet. Es ist mehr als bezeichnend, dass Sie nicht wissen, "was das heißen mag". Wenn Priester keine Gerechtigkeit i.S. der 10 Gebote verkünden, werden sie ihrer Aufgabe nicht gerecht. Würde man Ihrer ersten Aufforderung folgen, könnten Priester Ihrer zweiten Forderung nicht nachkommen.


0
 
 hosea141 6. August 2022 
 

Priester sollten weder gegen Drogenkartelle kämpfen noch sich für eine sogenannte irdische "Gerechtigkeit" einsetzen, was immer das heißen mag. Priester sollten das Evangelium verkünden.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche in Not

  1. Informationen über Freud und Leid in Afrikas Kirche
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  4. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  5. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  6. Kirchliche Schule in Karakosch (Nordirak) wiedereröffnet
  7. Größte katholische Kirche auf der Arabischen Halbinsel wird geweiht

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. God bless the USA!
  5. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  6. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  7. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  8. Da war doch was…
  9. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  10. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  11. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  12. Valencia: Kirche blieb inmitten der Zerstörung verschont
  13. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  14. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  15. Wirr, wirrer, die Grünen!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz