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| Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen23. Juli 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung Koranverbrennung in Schweden befeuert auch Hass gegen Christen in Pakistan. Islamabad (kath.net/ KAP) Der jüngste Fall ereignete sich laut "Fides" am 16. Juli in einer christlichen Siedlung in der pakistanischen Stadt Sargodha, wo ein Imam der örtlichen Moschee, ein Pamphlet mit blasphemischem Inhalt entdeckt hatte. In Folge soll ein Mob eine harte Bestrafung des unbekannten Gotteslästerers gefordert haben. Obwohl die Identität der Pamphlet-Verfasser nicht bekannt gewesen sei, hätten Gruppen christliche Häuser verwüste, berichtete die Nachrichtenagentur. Die Polizei bewachte schließlich das Gebiet, um weitere Zwischenfälle zu verhindern. Racheakte nach Koranverbrennung "Die Christen in Pakistan glauben an den Respekt vor allen Religionen und haben nichts mit dem blasphemischen Pamphlet zu tun, geschweige denn mit der Koranverbrennung, die sie unmissverständlich verurteilt haben", hielt dazu der Direktor der überkonfessionellen Hilfsorganisation für verfolgte Christen, Nasir Saeed, fest. Er forderte die pakistanische Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Missbrauch des Blasphemiegesetzes in Pakistan zu stoppen und um die Sicherheit "der unschuldigen Familien der christlichen Bürger Pakistans in Sargodha zu gewährleisten". Todesstrafe droht Im Jänner dieses Jahres verabschiedete das Parlament eine Gesetzesverschärfung, durch die Strafen für die Beleidigung der Ehefrauen und Familienangehörigen des Propheten auf zehn Jahre und eine Geldstrafe von umgerechnet rund 4.000 Euro erhöht wurden. Innenminister Rana Sanaullah hatte erst Mitte Juni mit der radikalislamischen Partei Tehreek-e-Labbaik (TLP) eine Vereinbarung über Anwendung des Antiterrorgesetzes unterzeichnet. Die TLP hatte am 22. Mai von der Hafenstadt Karatschi aus einen 25-tägigen Marsch mit Tausenden Anhängern nach Islamabad gestartet, um strengere Strafen und schnellere Gerichtsverfahren in Blasphemiefällen zu fordern. Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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