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| ![]() Journalist Eduard Condon: Papst zu sein „ist wohl einer der einsamsten Jobs der Welt“vor 2 Tagen in Weltkirche, 5 Lesermeinungen „Daher ist ein vertrauter Kreis, in dem der Papst ‚er selbst sein‘ kann, von dem er ehrliche Ratschläge erhält …, nahezu unerlässlich, wenn er effektiv regieren und im Amt seinen gesunden Menschenverstand bewahren will.“ Vatikan (kath.net/pl) Ein Foto kursiert im Internet, dass Papst Leo XIV. im Kreis einiger Mitbrüder des Augustinerordens zeigt. Der Papst nahm in Rom an den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag seines Freundes, Pater Alejandro Moral, dem Generalprior der Augustiner, teil. Auf dem Foto sieht man den Papst und Mitbrüder, die offenbar bei einem Geburtstagskuchen etwas Lustiges auf einem Handy betrachten. So beschreibt der Journalist Eduard Condon in seinem Beitrag „Warum Päpste Freunde brauchen“ auf der katholischen US-Website „The Pillar“ ein Foto, das der Augustinerorden auf seinem Facebookauftritt geteilt hat. Condon kommentiert das Foto und die erkennbare herzliche Ungezwungenheit zwischen den Personen in einem eigenen Beitrag. „Bischof von Rom zu sein, ist vielleicht einer der einsamste Berufe der Welt, wenn nicht sogar der allereinsamste“, vertritt er. „Im Gegensatz zu einem weltlichen Staatsoberhaupt wird von Päpsten erwartet, neben administrativen Aufgaben und der Ausübung von Regierungsgewalt auch ein fortwährendes spirituelles und moralisches Vorbild zu sein.“ Zwar sei natürlich die „wichtigste und bestimmendste Beziehung eines jeden Papstes die zu Gott, und sein privates Gebet und sein spirituelles Leben prägen jedes Pontifikat am stärksten, auch wenn ihre Auswirkungen von außen nicht zu beurteilen sind.“ Gleichzeitig seien aber auch menschliche Beziehungen sehr wichtig. Dabei entstehe für Päpste aber das Problem, dass ein Papst „nicht nur jeder Person im Raum überlegen“ sei, sondern dass „er – zu Recht oder zu Unrecht – oft als eine Art Orakel behandelt“ werde, „wobei jeder päpstliche Scherz und jede Bemerkung auseinandergenommen und jede offene Bemerkung auf ihre tiefere Bedeutung hin untersucht“ würden. Deshalb sei „ein vertrauter Kreis, in dem der Papst ‚er selbst sein‘ kann, von dem er ehrliche Ratschläge erhält und für den er keine Leistungen erbringen muss, nahezu unerlässlich, wenn er effektiv regieren und im Amt seinen gesunden Menschenverstand bewahren will“. Dann erinnert Condon, dass Leo nicht der erste Papst sei, „der sich auf seinen engsten Freundes- und Familienkreis verlässt. Benedikt XVI. war dafür bekannt, regelmäßig Abendessen – mit traditionell übergroßen Bieren – für seine ehemaligen Doktoranden zu veranstalten, und er stand in ständigem engen Kontakt mit seinem Bruder Georg, ebenfalls Priester“. [Mit dem Begriff „traditionell übergroße Bieren“ bezieht sich Condon offenbar auf die bayrische Maß, die tatsächlich US-amerikanische Gepflogenheiten deutlich übersteigt.] Auch Papst Johannes Paul II. habe „bekanntermaßen ein privates Netzwerk von Freunden gepflegt, mit denen er dem Druck des vatikanischen Lebens buchstäblich entfliehen konnte“, beispielsweise „indem er mit zwei befreundeten polnischen Priestern in einen Zivilwagen stieg und in die Berge fuhr. Der heilige Johannes Paul schloss sogar eine enge Freundschaft mit der Familie von Lino Zani, einem Bergsteiger und Skilehrer“, erinnerte Condon. Dagegen habe Papst Franziskus, „ein ähnliches Netzwerk enger Freunde und Familie“ oft gefehlt.“ Obwohl er das älteste von fünf Kindern gewesen war, hatte Franziskus nur noch eine einzige Schwester, „die er nach seiner Wahl aus verschiedenen Gründen, darunter gesundheitlicher Probleme und der Entscheidung des Papstes, sein Heimatland Argentinien nicht zu besuchen, nie wieder persönlich sah“. Und „was enge Freunde betrifft, hatte Franziskus im Gegensatz zu Leo ein oft angespanntes Verhältnis zu seinem eigenen Orden, den Jesuiten. Anstatt Geburtstagsfeiern mit Freunden aus der Ordensleitung zu besuchen, pflegte Franziskus während seiner Auslandsreisen kleine, aber öffentliche Audienzen mit Seminaristen des Ordens abzuhalten“, schildert Condon. In Rom „führten viele Franziskus’ Entscheidung, im Gästehaus Domus Sancta Marta zu bleiben (anstatt in den Apostolischen Palast zu ziehen), auf Einsamkeit und Angst vor Isolation zurück, da ihm ein natürlicher Freundeskreis fehlte, den er einladen konnte“. Dieses „Fehlen eines Kreises von Vertrauten, der von seinem Amt und seiner Rolle als Papst unabhängig war, führte, zumindest nach Ansicht einiger, dazu, dass Franziskus oft hungrig nach Gesellschaft war und sich dadurch Schmeicheleien und Lobbyarbeit aussetzte. Zudem litt er unter Phasen der Isolation und Einsamkeit, die ihn reizbar und misstrauisch gegenüber den Motiven anderer machen konnten.“ Condon folgert: „Für Leo ist ein enges Netzwerk von Freunden, auf deren persönliche und emotionale Unterstützung er sich verlassen kann, kein Nebeneffekt. Vielmehr könnte es sich als entscheidend für den Erfolg seiner Amtszeit erweisen.“ Dass Papst Leo die Möglichkeit habe, „zeitweise ‚das Amt zu verlassen‘, sei es physisch, emotional oder beides, könnte sich für ihn als wichtiges Ventil in seiner Arbeit erweisen. Dies stärkt ihn nicht nur persönlich und emotional, sondern versetzt ihn auch in die Lage, die heikleren Verwaltungsfragen und die kuriale Personalpolitik, die mit der Führung des Vatikans einhergehen, sachlich zu bewältigen.“ Dies gelte auch für das „laufende Projekt der Synodalität in der Kirche“, das er „geerbt“ habe. Condon macht auch folgende nachdenkliche Bemerkung: „Paradoxerweise könnte Leo am Ende ein umgekehrtes Problem wie Franziskus haben – zu viele Freunde zu haben. Als aktiver Lokalbischof in Peru und späterer Präfekt eines einflussreichen Dikasteriums in Rom war Leo in mehreren Ländern bekannt und beliebt. Glaubt man den sozialen Medien, erhielt er Dutzende, wenn nicht Hunderte von Glückwunschbotschaften von Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien, die seine private Handynummer hatten – und beantwortete sie in vielen Fällen auch.“
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