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Kardinalstaatssekretär Parolin weist Kritik an den Papst-Worten zu Genozid-Prüfung zurück

vor 2 Tagen in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Vatikanischer Kardinalstaatssekretär nach umstrittenen Papst-Worten zu Völkermord-"Position des Heiligen Stuhls ist, dass wir diese Dinge untersuchen müssen, weil es technische Kriterien gibt, um das Konzept des Völkermords zu definieren."


Rom (kath.net/KAP) Der vatikanische Chefdiplomat Pietro Parolin hat die Kritik an Papst Franziskus' Vorschlag, den Genozid-Vorwurf gegen Israel zu prüfen, zurückgewiesen. "Der Papst hat gesagt, was die Position des Heiligen Stuhls ist, und das ist, dass wir diese Dinge untersuchen müssen, weil es technische Kriterien gibt, um das Konzept des Völkermords zu definieren", sagte der Kardinalstaatssekretär am Donnerstagabend vor Journalisten in Rom. Anliegen und Interesse des Vatikans sei, dass der Krieg im Nahen Osten bald beendet werde.

Papst Franziskus hatte in einem neuen Buch geschrieben: "Einigen Experten zufolge hat das, was in Gaza geschieht, die Merkmale eines Völkermords. Es sollte sorgfältig untersucht werden, um festzustellen, ob es der technischen Definition entspricht, die von Juristen und internationalen Gremien formuliert wurde." Daraufhin äußerten sich Vertreter aus dem Judentum empört. Auch katholische Theologen kritisierten die Äußerung.


Auf die Frage nach dem Antisemitismus sagte Kardinalstaatssekretär Parolin laut "Vatican News", dass die Position des Heiligen Stuhls zu diesem Phänomen klar sei: "Wir haben es immer verurteilt und werden es auch weiterhin verurteilen, und wir werden uns bemühen, genau die Bedingungen zu schaffen, damit es wirklich eine ernsthafte Verurteilung und einen ernsthaften Kampf gegen dieses Phänomen geben kann."

Unter anderem die Europäische Rabbinerkonferenz hatte sich angesichts der Papst-Äußerungen "zutiefst beunruhigt" gezeigt. "Auch wenn man über die Wirksamkeit des laufenden Krieges Israels gegen die Hamas streiten kann, so bleibt er doch eine militärische Antwort auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 und die ausdrückliche Drohung der Hamas, diesen wahllosen mörderischen Amoklauf zu wiederholen, wann immer sie kann", erklärte die Rabbinerkonferenz vergangenen Dienstag. "Während Israel dem humanitären Völkerrecht verpflichtet ist, die Hamas jedoch jede Norm dieses Rechts verletzt." Aus Sicht der Rabbiner könne Israel für "seine militärischen Maßnahmen zur Selbstverteidigung" nicht des Völkermords bezichtigt werden.

Kritik kam außerdem aus Österreich: So hat der Salzburger Theologe Prof. Gregor Maria Hoff in einem Beitrag für das Portal "communio.de" (17. November) betont: Auch wenn das Vorgehen der Regierung Netanjahu viele Fragen aufwerfe, überschreite der Papst eine rote Linie und mache sich zur Partei in einem internationalen Konflikt. "Seine hochproblematischen Aussagen stellen ein Risiko für Israel als Staat und für Juden weltweit dar", so der Theologe, der bis Juni 2024 Berater der Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum war.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Richelius vor 14 Stunden 
 

@ Uwe Lay: Die Kriegsverbrechen der Alliierten rücken auch immer mehr in den Fokus der Geschichtswissenschaft. Neben den Russen haben sich -mit weitem Abstand - die Amerikaner hervorgetan. Natürlich kam niemand diesbezüglich an die Verbrechen der Deutschen heran.

Die Frage, ob Israel Kriegsverbrechen begeht, muss untersucht und geklärt werden! Sonst wird jeder Diktator sagen: „Bei mir wird Anklage erhoben, aber bei den Verbündeten des Westens (der Amerikaner) nicht. Das Mißtrauen gegen den Westen ist in weiten Teilen der Welt (unabhängig von der Religion) sehr groß. Deshalb glauben weltweit auch so viele die Lügen Putins.


0
 
 elmar69 vor 22 Stunden 
 

Untersuchungen schnell und gründlich

Da es ganz klare Kriterien für die Definition des Völkermordes gibt, muss das selbstverständlich von einer internationalen Stelle geprüft werden.

Es ist allerdings ziemlich offensichtlich, dass nicht die Absicht bestand, die Palästinenser auszurotten - was Voraussetzung für die Definition des Völkermordes ist.

Bei Völkermord-Absicht hätten die Israelis mit den vielen Bomben ganz sicher sehr viel mehr Menschen töten können.

Andersherum muss auch das Verbrechen der Hamas auf Völkermord untersucht werden: Da gibt es nämlich sehr wohl eine Ausrottungs-Phantasie gegen Israel. Für einen Völkermord muss man nicht sonderlich viele Menschen töten, es zählt die Ausrottungs-Absicht.


1
 
 elmar69 vor 22 Stunden 
 

@Uwe Lay

Das Bombenkrieg gegen deutsche Wohngebiete ist wahrscheinlich aus heutiger Sicht als Kriegsverbrechen einzuordnen.

Ob die Absicht bestand, die Deutschen auszurotten, bleibt im Dunkel der Geschichte unklar.


1
 
 girsberg74 vor 27 Stunden 
 

Nach diesem Pontifikat

wird sich der Vatikan neu erfinden müssen.


3
 
 Everard vor 27 Stunden 
 

Parolins

Einordnung ist sogar noch anstößiger als die des Papstes selbst, da er es wegen seiner akademischen Laufbahn es viel besser wissen müsste.


2
 
 Stefan Fleischer vor 29 Stunden 

Aus meiner Sicht:

Es ist immer wieder das Gleiche. Die Kirche hat das Bewusstsein verloren, dass sie zwar in dieser Welt ist und wirkt, aber nicht von dieser Welt ist. Sie hat nicht den Auftrag, diese Welt zu verbessern, sondern den einzelnen Menschen, und zwar ihre Gläubigen zuerst. Wenn sie dies tut, wird diese Welt ganz automatisch besser. Wenn nicht, wird sie zu einem Player unter vielen in dieser Welt, und zwar heute, infolge ihrer internen Zerstrittenheit, zu einem der wenig glaubwürdigen.


4
 
 Uwe Lay vor 29 Stunden 
 

Wenn es gegen die israelische Regierung geht...

Wenn die Art der israelischen Kriegsführung, weil da so viele Ziviliten zu Tode kommen, ein Genozid wäre, dann müßte ja der Allierte Bombenkrieg gegen Deutschland auch einer gewesen sein! Das sagt keiner, aber wenn es darum geht, die jetzige Regierung Israels zu diffamieren, isb Herrn Netanjahu, dann ist jedes Mittel recht.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


3
 
 ottokar vor 30 Stunden 
 

Ist es Aufgabe unseres Papstes sich in Tagespolitik einzumischen?

Seine Aufgabe ist es , die Gläubigen seiner Kirche im Glauben zusammen zu halten. Die Definition eines Genozides sollte er den Politikern überlassen. Auch scheint diese Definition abhängig vom Blickwinkel des Analysten zu sein. So leicht eben kann man sich die Finger verbrennen.


2
 

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