Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  10. „Wie retten wir die Welt?“
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Syrien: Bedrängte Weihnachten in der Islamisten-Hochburg Idlib

27. Dezember 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskaner: Nur in Kirche ein Weihnachtsgottesdienst gestattet - Christbaum im Freien oder in Häusern verboten.


Rom (kath.net/ KAP)

Unter besonders dramatischen Bedingungen werden die letzten Christen der Region Idlib heuer wieder Weihnachten feiern. In der syrischen Islamistenhochburg lebten einst 10.000 Christen. Jetzt sind noch etwa 600 Personen oder 200 Familien übrig. Alle anderen seien längst geflohen, berichtete der Franziskanerpater Hanna Jallouf in einem aktuellen Interview mit Radio Vatikan. Jallouf war 2014 von Milizen entführt worden. Dennoch blieb er nach seiner Freilassung zusammen mit einem Mitbruder in Idlib, um für die Christen da zu sein und spirituelle wie materielle Hilfe zu leisten, so gut es geht.

"Man wollte mich zwingen, zum muslimischen Glauben überzutreten. Aber der Herr hat mir Kraft und Mut gegeben, unseren christlichen Glauben zu bezeugen", so der Franziskaner.


Über die dramatischen Zustände für die verbliebenen Christen sagte er: "Wir können keine Glocken mehr läuten, die Frauen müssen verschleiert sein, christliche Symbole sind in der Öffentlichkeit nicht erlaubt. Aber wir kommen durch. Und je mehr man uns einschränken will, desto mehr wächst unser Glaube. Unser Zeugnis ist unser Leben. Die Menschen hier merken, dass wir treu und aufrichtig sind und Zuversicht in unserem Glauben finden. So machen wir langsam weiter, trotz aller Schwierigkeiten gehen wir voran."

Weihnachten finde unter schlimmen Bedingungen statt: "Innerhalb der Kirche können wir auch feiern, wie wir wollen. Aber außerhalb geht das nicht. In der Kirche gibt es also eine Krippe. Aber ein Christbaum draußen, oder in unseren Häusern: Das geht nicht, das ist verboten. Weihnachten heißt für uns: Neugeburt, wir hoffen auf Frieden und auf Freundschaft in ganz Syrien und auf der ganzen Welt."

Vor wenigen Tagen war es Jallouf gelungen, nach Rom zu reisen, wo er von Papst Franziskus empfangen und mit dem Mutter-Teresa-Preis geehrt wurde. Die Begegnung mit dem Papst war für den Franziskanerpater ein ganz besonderer Moment: "Diese Anerkennung ist wirklich eine Ehre für das ganze syrische Volk, nach all dem Leid. Wir sind seit zwölf Jahren im Krieg, stehen unter den Dschihadisten und sind weit weg von der Regierung. Wir haben kein Geld und keine Mittel, um uns zu schützen. Es sind sehr düstere Aussichten."

Der Mutter-Teresa-Preis habe ihm Freude und Hoffnung gemacht. Der Preis sei eine Ermutigung, weiter durchzuhalten. Er bringt seinen Leuten nun zu Weihnachten in gewisser Weise ein "Geschenk" des Papstes mit: "Als ich mit dem Heiligen Vater gesprochen habe, hat er mir gesagt, ich soll allen ganz liebe Grüße von ihm ausrichten. Er betet dafür, dass es Sicherheit und gerechten Frieden geben wird und dieser unendliche Krieg ein Ende haben und unser Volk davon befreit wird."

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Syrien

  1. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  2. Vatikan fordert wichtige Rolle für Christen in Syrien
  3. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  4. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  5. Neuer Bischof von Aleppo ernannt - 2014 von Milizen entführt
  6. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  7. Syrien: Erster christlicher Gottesdienst in Idlib seit 10 Jahren
  8. Libanon und Syrien: „Die Menschen versuchen, mit einem US-Dollar pro Tag zu überleben“
  9. Zehn Jahre Syrienkonflikt: „Kirche in Not“ fordert Erleichterungen für humanitäre Hilfen
  10. Syrien: Homs hat einen neuen syrisch-orthodoxen Erzbischof







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  8. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  9. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  10. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  13. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  14. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  15. Das Konklave beginnt am 7. Mai

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz