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| ![]() Papst Franziskus: Missbrauch hat nichts mit Zölibat zu tun6. September 2022 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen Franziskus in portugiesischem TV-Interview: "Priester kann nicht Priester bleiben, wenn er missbraucht hat" - Offenheit für Beteiligung von Frauen an Bischofsernennungen Lissabon/Vatikanstadt (kath.net/KAP) Für Papst Franziskus hat sexueller Missbrauch nichts mit dem Zölibat zu tun, also mit der Verpflichtung der Priester zu einem ehelosen Leben. Missbrauch sei eine "zerstörerische, menschlich teuflische Sache" und passiere an vielen Orten, vorrangig in Familien, wo es den Zölibat nicht gebe, sagte das Kirchenoberhaupt in einem am Montagabend veröffentlichten Interview des Fernsehsenders CNN Portugal. Bei Missbrauch in der Kirche handle es sich daher "um die Monstrosität eines Kirchenmannes oder einer Kirchenfrau, die psychisch krank oder böse ist und ihre Position zur persönlichen Befriedigung ausnutzt". Franziskus sprach von einer "Kultur des Missbrauchs", die weit verbreitet sei. Damit wolle er Missbrauch in der katholischen Kirche unter keinen Umständen leugnen oder kleinreden, ergänzte der Papst: "Selbst wenn es nur einer ist, ist es ungeheuerlich." Denn ein Priester oder eine Ordensfrau sei gerufen, Jungen und Mädchen zu Gott zu bringen. Durch den Missbrauch werde stattdessen das junge Leben zerstört. So etwas dürfe nie vertuscht werden; es gelte null Toleranz im Fall von Missbrauch. "Ein Priester kann nicht Priester bleiben, wenn er missbraucht hat", unterstrich Franziskus. Derzeit sammelt die von der Kirche in Portugal eingesetzte Unabhängige Kommission Hinweise über sexuellen Missbrauch. 400 Zeugenaussagen seien aufgenommen worden, während 17 Fälle bislang an die Justizbehörden übermittelt worden seien, berichtet Ucanews. In Portugal sieht sich der ehemalige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Manuel Clemente von Lissabon, derzeit mit dem Vorwurf konfrontiert, die Behörden nicht über eine Beschwerde informiert zu haben. Frauen bei Personalentscheidungen miteinbeziehen Auch zu Themen der Kurien- und Kirchenreform äußerte sich der Papst im Interview. So erklärte er etwa, er halte ein stärkeres Einbeziehen von Frauen in der katholischen Kirche für richtig - bis hin zur Auswahl von Bischöfen. Heute gebe es leitende Mitarbeiterinnen an entscheidenden Stellen in Vatikanbehörden und eine Vizechefin im Governatorat, also der staatlichen Verwaltung des Vatikanstaats, sagte der 85-Jährige. Im Vatikan hätten nicht nur Männer, "nein, hier haben alle Getaufte einen Platz". Franziskus warf zudem die Frage auf: "Warum sollten Frauen nicht auch bei der Auswahl von Bischöfen mitwirken?" Das Einbeziehen von Frauen sei keine Mode, sondern ein "Akt der Gerechtigkeit". Frauen hätten eine andere Art, Dinge zu tun als Männer, "weil sie anders denken und denken lassen, weil sie Mütter sind, was anders ist", so der Papst. Sie lösten Konflikte anders und seien eher in der Lage, allein zurechtzukommen. Und sie gäben nicht auf, auch wenn eine Situation aussichtslos scheine. Das habe er in Buenos Aires erlebt, wenn er die Schlangen von Müttern sah, die ihre Söhne im Gefängnis besuchten. "Die Väter wären nicht hingegangen", so Franziskus. Ihn inspirierten die Heilige Mutter Gottes oder auch Judith, aus dem Alten Testament. Beide seien sehr tapfere Frauen. Franziskus: "Die Kirche ist weiblich", so Franziskus. Liebhaber von Opernmusik Gefragt nach seinen Freizeitbeschäftigungen, erklärte Franziskus, er höre gerne Opern von Richard Wagner, verbringe seinen Urlaub mit Lesen, Musikhören und etwas mehr Beten. Und während er zur Opernmusik lausche, arbeite er gerne ein wenig. In seinem Alltag bevorzuge er geregelte Abläufe. "Ich stehe früh auf", betonte Franziskus und fügte wörtlich hinzu: "Und ich wache von alleine auf. Ich bin wie die Hühner." Üblicherweise sei das um vier Uhr in der Früh. Aber er gehe auch bereits um 21 Uhr ins Bett und schalte um 22 Uhr das Licht ab.
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