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„Warum wurden wir nicht um Rat gefragt, als Englands große Kathedralen zu Nachtclubs wurden?“

vor 3 Tagen in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Philip Campbell kritisiert im „Catholic Herald” die Nutzung der großartigen historischen Kathedralen in England – Die Kathedrale von Manchester sei „Gastgeber der Gothic-Rockband Corpus Delicti“ gewesen mit ihren äußert vulgären Songtexten


London (kath.net/pl) „Als eine Gruppe von Christen an einem kühlen Abend im Februar dieses Jahres vor der Kathedrale von Canterbury stand, Hymnen sang und als Wiedergutmachung für die sogenannten ‚Silent Discos‘ betete, die in diesem heiligen Raum stattfanden, wurde ihnen gesagt, dass sie überreagierten.“ Darauf macht Philip Campbell im renommierten britischen „Catholic Herald“ aufmerksam. Es sei doch nur eine „Silent Disco“, wurde in offiziellen Statements vertreten. Dies werde helfen, Leute anzulocken, außerdem brauche die Kathedrale das Geld. „Den Katholiken wurde gesagt, dass es sie sowieso nichts angehe.“ Verantwortlich für diese Nutzung der historischen (ursprünglich katholischen, jetzt anglikanischen) Kathedralen ist die anglikanische „Church of England“.

Seitdem habe es „trotz weit verbreiteter Kritik und einer Petition mit über 3.000 Unterschriften eine weitere Disco in der Kathedrale von Canterbury“ gegeben, „ausgerechnet am Fest Mariä Himmelfahrt, zusammen mit Dutzenden anderer ähnlicher Veranstaltungen im ganzen Land“., schildert Campbell weiter. So werde „die Peterborough Cathedral, die letzte Ruhestätte von Katharina von Aragon … im November nicht nur eine, sondern gleich zwei Clubnächte veranstalten. Die erste Veranstaltung – ‚Ibiza Classics‘ – findet am Allerseelentag statt. Sie werden bemerken, dass man inzwischen sogar den Vorwand, diese Veranstaltungen seien ‚still‘, aufgegeben hat.“


Der Autor weist darauf hin, dass „wenn man in England und Wales die Nutzung eines Gebäudes ändern möchte, man eine Baugenehmigung für eine ‚wesentliche Nutzungsänderung‘ beantragen“ müsse. „Damit soll der Gemeinde die Möglichkeit gegeben werden, mitzureden und Einwände zu erheben. Die Bestimmung erkennt an, dass ein Gebäude und das, was sein Eigentümer damit macht, wesentliche Auswirkungen auf die umliegende Gemeinde hat.“ Doch habe „die Church of England hat niemanden konsultiert, als es darum ging, diese heiligen Orte in Musiklokale umzuwandeln. Warum haben wir ein Gesetz, das einen Ladenbesitzer daran hindert, sein Geschäft in ein Haus umzuwandeln, der Church of England aber erlaubt, altehrwürdige Kathedralen in Nachtclubs umzuwandeln, ohne auch nur eine einzige Person um Rat zu fragen?“

Dann wird der Journalist deutlich: „Diese unverschämten und selbstgerechten Zurschaustellungen werden noch dadurch verschlimmert, dass es klare und lautstarke Opposition gibt. Es scheint, als hätten die Mächtigen entschieden, dass die Zukunft dieser alten heiligen Orte eine von Laserlichtern und wilden Raves sein soll.“

Er schildert weiter, dass die Kathedrale von Manchester dies schon seit geraumer Zeit zu tun scheine. „Sie vermarktet sich auf ihrer Website sogar als ‚ein idealer Ort für eine Reihe von vielseitigen Veranstaltungen, Konzerten, Markeneinführungen, Konferenzen und intimen Gourmet- und Gala-Dinners‘.“

So sei diese Kathedrale Anfang des Jahres „Gastgeber der Gothic-Rockband Corpus Delicti, deren Songtexte so vulgär sind, dass sie eher in Dantes siebten Höllenkreis als in eine Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert gehören“, beschreibt er.

Auch wenn die Finanzlage der Church of England angespannt und die Instanthaltung der alten Kathedralen teuer seien, sei er sich sicher: „Aber wenn Sie die breite Öffentlichkeit bitten würden, eine kreative Liste alternativer Nutzungsmöglichkeiten für diese Kathedralen zu erstellen, bezweifle ich, dass viele, selbst die glühenden Atheisten, Nachtclubs ganz oben auf ihre Liste setzen würden.“

Campbell erläutert: „Unsere Kathedralen haben einen besonderen Platz in der englischen Psyche. Sie sind ‚tief mit der Geschichte und Identität der Nation verflochten‘ und stehen ‚als Symbol der Kontinuität in einer sich rasch verändernden Welt‘, um es mit den Worten von Roger Scruton auszudrücken. Viele von uns, auch wenn sie nicht der Church of England angehören, haben ein Interesse an diesen Gebäuden, sei es spiritueller oder sentimentaler Natur.“

Der Journalist schließt seinen kraftvollen Kommentar mit dem Hinweis, dass „diese Gebäude“ „besonders für Katholiken … eine heilige Qualität“ hätten. „Sie enthalten viele Reliquien und waren im Laufe der Jahrhunderte Schauplatz zahlreicher Messen. Wie Scruton sagte, kann man in der Stille dieser alten Kirchen ‚die angesammelten Gebete von Generationen spüren, das stille Zeugnis des Glaubens, das Jahrhunderte der Unruhe und des Wandels überdauert hat.‘ Deshalb sind diese Ereignisse so skandalös. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir sagen, es reicht.“

Foto: Blick in die Kathedrale von Manchester (c) Wikipedia/Michael D Beckwith/Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.


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Lesermeinungen

 Areopagita vor 3 Tagen 
 

Auch so was

Was einfach nur traurig macht. Wie weit wir doch sogar in unseren christlichen Gemeinschaften vo. Gott wegstürzen.


0
 

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