Evangelischer Bischof bittet um Entschuldigung für Ausgrenzung während Covid-Pandemie14. September 2024 in Deutschland, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
‚Hier hätte es christliche Weite geben sollen’, schreibt Bischof Christian Stäblein.
Berlin (kath.net/jg)
Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat die Menschen um Entschuldigung gebeten, die sich während der Covid-19-Pandemie gegen eine Impfung entschieden haben.
In einem Gastbeitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA schrieb Stäblein wörtlich: „Hier ist in der Tat mancher Satz der Ausgrenzung zu beklagen, für den ich mich heute entschuldigen möchte.“
Von der Wirksamkeit der Impfung ist der Bischof nach wie vor überzeugt. Die Impfmöglichkeit sei entscheidend dafür gewesen, „dass wir heute die Pandemie hinter uns haben. Dennoch: hier hätte es christliche Weite geben sollen“, schreibt er wörtlich.
Bereits im April hat Stäblein Kinder und Jugendliche um Entschuldigung für die Maßnahmen gebeten, die ihnen während der Pandemie auferlegt worden sind. Nach heutigem Wissensstand sei ihnen „unnütz zu viel zugemutet und viel zu viel verboten worden“, sagte er damals. Er sieht sich dabei auch selbst in der Verantwortung, er habe „nicht genug für sie gerufen und gebrüllt“.
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Lesermeinungen | Ludwig Windthorst 14. September 2024 | | | Hut ab Endlich mal ein kirchlicher Würdenträger, der Fehlverhalten eingesteht. Eigentlich war es ja mehr als ein Fehler, sondern das typische Verhalten einer staatshörigen Organisation. Die Verlautbarungen der Kirchenhierarchie sind in der Regel nicht von denen staatsfinanzierter NGOs unterscheidbar. | 2
| | | Gandalf 14. September 2024 | | | Respekt vor diesem Bischof! Dieses Schuldeingeständnis gibts bei kath. Bischöfen kaum, leider | 4
| | | Xaverflo 14. September 2024 | | |
Ja, ja, die christliche Weite im allgemeinen. Im Speziellen ist mann dann "eng wie a Ventilschläuchle", wie der Schwabe sagen würde. Und wenn der Gesundheitsminister morgen wieder die Corona-Maßnahmen ausrufen würde, wäre man sofort Gewehr bei Fuß. | 3
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