Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kurzfristige Absage einer eucharistischen Anbetung im Bistum Essen wirft Fragen auf
  2. 'Wir brauchen hier mal einen Frieden'
  3. Sechs Bischöfe nahmen am Marsch für das Leben teil: 10 % der DBK!
  4. Nuntius Eterović betont bei der DBK die grundsätzliche Bedeutung der Neuevangelisierung
  5. Linzer Skandal-Skulptur - Zwei Tatverdächtige aus Linz und Wien im Visier
  6. Bischof Genn bei DBK: „Wie froh wären wir, Jesus zu sehen, von Angesicht zu Angesicht“
  7. Ehemalige Sommerresidenz des Papstes mit neuem Weinberg
  8. Bundesregierung finanziert katholischen Verein, der Wahlkampf gegen ‚rechte Parteien’ macht
  9. Pontius Pilatus, der Mann, der Jesus Christus töten ließ
  10. „Der so Hoffende entscheidet sich bewusst, Gott zu vertrauen“
  11. Erzbischof Heße: „Christen sind Brückenmenschen! Unser Erkennungszeichen ist das Kreuz“
  12. Schwedischer Kardinal Arborelius: „Die sexuelle Revolution hat vieles zerstört“
  13. Auch Endrick, der neue Fussball-Jungstar von Real Madrid, ist gläubiger Christ
  14. Libanon: Wolken-Kreuz schenkt Menschen Hoffnung
  15. Dramatischer Sparappell des Papstes an die Kardinäle

Kardinal: Italiens Präsident bat Vatikan, Berlusconi zu stürzen, Antwort war "eisiges Schweigen"

18. Juni 2024 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vor gut einem Jahr starb mit Silvio Berlusconi der einflussreichste Politiker Italiens der letzten 30 Jahre - Details über das Verhältnis der katholischen Kirche zu ihm hat nun der damals mächtige Kardinal Ruini enthüllt


Rom (kath.net/KAP) Einer der bekanntesten Kardinäle Italiens hat Details über das Zusammenspiel von Politik und Kirche aus der Ära Berlusconi enthüllt. In einem Interview der Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntag) berichtete Kardinal Camillo Ruini, dass der damalige Staatspräsident Oscar Luigi Scalfaro ihn und Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano 1994 gebeten habe, zu einem Sturz von Silvio Berlusconi beizutragen, weil dieser eine Gefahr für Italien darstelle.

Die Bitte habe das Staatsoberhaupt bei einem Mittagessen im Präsidentenpalast vorgetragen, an dem als dritter Gast der damalige vatikanische Außenbeauftragte Jean-Louis Tauran teilnahm. Damals hatte der Bau- und Medienunternehmer Berlusconi nach dem Niedergang der christdemokratischen Partei erstmals eine Wahl gewonnen und war Regierungschef geworden. Die "Democrazia Cristiana" war bis dahin der politische Verbündete der katholischen Kirche gewesen. Ruini zufolge lehnten die drei Geistlichen die Bitte des Präsidenten um ein solches "Manöver" gegen Berlusconi einstimmig ab. Ihre Antwort sei "eisiges Schweigen" gewesen.


Über den am 12. Juni 2023 gestorbenen Berlusconi sagte Ruini in dem Interview rückblickend: "Er hat seine Stärken und seine Schwächen gehabt, so wie alle Politiker. Aber es ging ihm nicht um Strafvereitelung. Die Gefahren für die Republik waren andere." Den Versuch der gegen Berlusconi unterlegenen Christdemokraten, den Sieger als eine Gefahr für die Demokratie öffentlich zu attackieren, habe er von Anfang an abgelehnt, so Ruini.

Berlusconi habe nach seiner Wahl zum Regierungschef mit der katholischen Kirche zusammengearbeitet, insbesondere bei bioethischen Fragen. Daraus seien dann auch Gesetze im Sinne der Kirche hervorgegangen. - Ruini bestimmte von 1986 bis 2008 zunächst als Sekretär und dann als Präsident der Italienischen Bischofskonferenz über 30 Jahre lang die politische Linie der katholischen Kirche in Italien.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 BartholomäusIV 19. Juni 2024 

Politisches Manöver der Kirchenvertreter

Damals hatte die Kirche noch Rückgrat, dieses undemokratische Anliege zurückzuweisen.
Wie sieht es heute aus?
Besonders auch in Deutschland!!!
Vermisse nur ich das?

jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2024/parteiverbote-in-der-bundesrepublik-vom-rechts-zum-moralstaat/


0
 
 Everard 18. Juni 2024 
 

Dem Andenken

oscar Luigi Scalfaros wird diese sehr unangebrachte Indiskretion Ruinis gewiss nicht schaden. Sodano hätte so ein Gespräch nie publik gemacht, Tauran ebensowenig.


0
 
 Jothekieker 18. Juni 2024 
 

Da zeigt sich wieder die Verkommenheit der Mainstreampolitiker


0
 
 heikostir 18. Juni 2024 
 

Es ist nicht die Aufgabe von Bischöfen Parteipolitik zu machen.

Daher finde ich es gut, dass sich die Kardinäle nicht haben instrumentalieren lassen.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Kurzfristige Absage einer eucharistischen Anbetung im Bistum Essen wirft Fragen auf
  4. Sechs Bischöfe nahmen am Marsch für das Leben teil: 10 % der DBK!
  5. Schwedischer Kardinal Arborelius: „Die sexuelle Revolution hat vieles zerstört“
  6. Confiteor: Ich bin ein Synder gegen die Sünodalität
  7. Weihbischof Andreas Laun im Krankenhaus - Sein Zustand ist kritisch, aber stabil
  8. Pontius Pilatus, der Mann, der Jesus Christus töten ließ
  9. Ehemalige Sommerresidenz des Papstes mit neuem Weinberg
  10. Linzer Skandal-Skulptur - Zwei Tatverdächtige aus Linz und Wien im Visier
  11. Voderholzer: Marsch für das Leben ist Möglichkeit, als Christen, Staatsbürger die Stimme erheben
  12. Auch Endrick, der neue Fussball-Jungstar von Real Madrid, ist gläubiger Christ
  13. Diözese Linz: Umstrittene "Marienfigur" wird nicht mehr im Mariendom aufgestellt
  14. 'Wir brauchen hier mal einen Frieden'
  15. Pater Dominikus Kraschl OFM: „Wohin der Wokismus gelangt, entbrennt ein Kulturkampf“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz