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Putins 'Friedens'-Geschwurbel - Angriff auf 200 Zivilisten in Charkiv - Nur mehr dämonisch!

27. Mai 2024 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Während ich am Samstag seelenruhig in einem Baumarkt einkaufen kann, lässt Putin wenige hunderte Kilomter weiter östlich einen Baumarkt mit 200 Menschen bombardieren und spricht von "Frieden" - Das ist dämonisch - Ein Kommentar von Roland Noé


Kyjiw (kath.net/rn)
Die Ukraine soll angeblich auch katholische Priester zum Militär einziehen. Diese These stellt eine Tradi-Website in den Raum, um die Ukraine etwas ins schlechte Licht zu rücken. So sind manche „Tradi“-Pages oder auch vermeintliche Pro-Life-Websites wie „LifeSiteNews“, die sich früher einmal für Pro-Life-Angelegenheiten engagiert haben, jetzt aber jeden Verschwörungsunsinn weiterverbreiten, den es so im Internet gibt und seit seit vielen Monaten den Terror der Russen verharmlosen. Sie zeigen lieber  Sympathie für eine KGB-Tyrannei als ein Herz für die ukrainischen Kinder, die ihr Dach über dem Kopf und/oder Eltern verloren haben oder nach Russland verschleppt werden.

Im übrigens ist es mir auch relativ egal, wen die Ukrainer zum Militärdienst berufen. Das sollen die Ukrainer entscheiden. Denn die kämpfen ums nackte Überleben, während sie seit zwei Jahren vom Westen relativ im Stich gelassen werden. Meine Gedanken sind - wie jeden Tag - derzeit in der ukrainischen Millionenstadt Charkiv, die täglich ungeschützt von den Russen bombardiert wird. Während ich am Samstag mit meinen Kindern bei einem Baumarkt in aller Ruhe einkaufen konnte, lassen die Russen fast zeitgleich eine Gleitbombe auf einen Baumarkt in Charkiv abwerfen, ein Baumarkt mit 200 Zivilisten. Kein Militärziel. Bis zum Sonntag sind es zwölf Tote, 43 Verletzte und  noch 16 Vermisste. Charkiv ist gegen die Angriffe fast ungeschützt, weil die Ukrainer zu wenig Waffen haben. Und dann gibt es noch immer 1-2 "Fromme", die mir erklären wollen, dass Putin ein "frommer Christ" sei.

Der mutige BILD-Reporter Paul Ronzheimer berichtete auf Twitter am Sonntag direkt aus Charkiv: „Die Ukrainer sagen: Wenn es genügend Patriot-Systeme gäbe, wäre der Angriff nicht passiert. Und: Die Flugfelder in Russland, von denen der Angriff gestartet wurde, dürfen sie Stand jetzt weiter nicht mit westlichen Waffen angreifen. Ein ukrainischer Offizieller sagte mir: 'Das ist völlig verrückt: Die Russen können seelenruhig ihre Angriffe auf zivile Ziele starten - und wir dürfen nichts tun.'“

Ich denke am Wochenende auch an Kate, die täglich auf X aus der Millionenstadt Charkiv twittert und berichtet, auch von den vielen schlaflosen Nächten, die sie und viele andere dort haben. Denn keiner weiß, ob er am nächsten Tagen noch aufwacht. Die Kinder werden dort in Bunker-Schulen unterrichtet. Nur mal ein Gedanke. Was wäre, wenn Putin täglich seit vielen Wochen die Millionenstadt Wien oder München oder Berlin bombardieren ließe, einfach so, irgendwelche zivilen Ziele? Würden die Wiener, die Berliner oder die Münchner diesem Mann ernsthaft irgendwelche "Friedens"-Worte glauben?


Der deutsche Bundeskanzler Scholz vertrat am Wochenende, dass die Ukrainer ja nicht mit westlichen Waffen auf russischen Boden schießen dürfe. Ach, wie nett, die Ukrainer dürfen sich zwar von russischen Boden täglich beschießen lassen, täglich ihre ermordeten Mitmenschen begraben, täglich ihre zerstörten Gebäude betrachten. Aber wehren dürfen sie sich nicht, obwohl das Völkerrecht das natürlich erlaubt, dass ein Land sich wehren darf, wenn es angegriffen wird. Aber das Völkerrecht gesteht Scholz den Ukrainern offensichtlich nicht zu. Die Russen können daher weiterhin ungehindert ihre Bomber aufsteigen lassen und dann weiterhin täglich die Ukraine angreifen. Widerstand kaum möglich, da der Ukrainern einfach nach wie vor die Waffen fehlen. Olaf Scholz und der Westen wollen dies so, man sollte sich hier keine Illusionen machen.

Und dann erklärt die österreichische FPÖ auf Wahlplakaten, dass die EU und Ursula von der Leyen "Kriegstreiberei" betreiben. Wie kann man nur so verlogen sein und so die Wahrheit auf den Kopf stellen? Und dann bejubeln die Links- und Rechtsradikalen am selben Wochenende vermeintliche "Friedensgespräche" von Putin, die er durchsickern ließ, um die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz zu torpedieren. Während Putin täglich die Ukrainer bombardieren lässt, spricht er von Frieden. Dämonisch!

Ich bin sicher, dass Putin-Versteherin Wagenknecht uns bald im ernsten Ton erklären wird, dass Putin ja eh für Frieden ist, dies immer war und der Westen jetzt diese Chance ergreifen müsse. Das ist die selbe Frau, die uns wenige Stunden vor Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine ja im felsenfesten Ton erklärte, dass Russland niemals die Ukraine angreifen wird. Wer auf diese Frau oder auf Roger Köppel reinfällt, dem kann man nicht mehr helfen. So manche verwirrte Zeitgenossen von Links und Rechts hätten vermutlich auch 1944 noch mit Hitler über Frieden verhandeln wollen.

By the way: Die Ukrainer sind die ersten, die den Frieden wollen, denn diese müssen täglich den Terror der Russen ertragen. Doch kein Ukrainer will einen falschen Frieden, der dann mittelfristig noch viel mehr Terror bedeutet und dann längerfristig zur Aufgabe des ganzen Landes führen und der größten Flüchtlingswelle für Europa seit dem 2. Weltkrieg führen würde. Das Gejammere über die Sanktionen von so manchen über höhere Gaspreise kann ich nicht mehr hören. Die Benzinpreise haben sich bei den Netto-Preisen vor Steuern in den letzten Jahren nicht großartig verändert. An den erhöhten Co2-Steuern ist der Krieg nicht schuld. Wir müssen uns übrigens höchstens mit höheren Gaspreisen auseinandersetzen, einige hunderte Kilometer weiter östlich verlieren Menschen nach wie vor täglich ihre Häuser und ihre Heimat und ihr Leben. Und etwas höhere Gaspreise ist auch wirtschaftlich für den Westen ein kleineres Problem als Millionen zusätzliche Flüchtlinge aus der Ukraine in den nächsten Jahren. By the way: Sanktionen wirken natürlich, auch wenn AFD/FPÖ/Wagenknecht & Co. etwas anderes behaupten. Der russische Gaskonzern Gazprom hatte 2023 einen Nettoverlust von 629 Milliarden Rubel (fast 6,4 Milliarden Euro) zu vermelden, nach vielen Gewinnjahren. Ja, Sanktionen wirken. Gut so! #prayforukraine

P.S. Frau Wagenknecht und ihr Kriegsverharmloser von der AFD/FPÖ - So sieht die Kriegstreiberei aus und diese kommt nur von einem Land: RUSSLAND! Die Videos vom Angriff auf Charkiv vom Samstag  - Extra für die "Russland-Versteher" und "Kriegsverharmloser!

https://x.com/BohuslavskaKate

 

 


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Lesermeinungen

 lakota 28. Mai 2024 
 

Isidoro

"Es ist traurig und erschreckend, dass immer noch einige anscheinend „Treue“ Katholiken den diabolischen Angriffskrieg Putins zu rechtfertigen suchen".

Für mich ist jeder, der diesen Angriffskrieg zu rechtfertigen versucht, einfach dumm, blind und verbohrt.

Aber ich kenne keine speziell "treuen" Katholiken, die das tun. Vielleicht können Sie mir ein Beispiel nennen, woher Sie das haben.


1
 
 pfaelzer76857 27. Mai 2024 
 

@kath.net/R. Noé

Vielen Dank für diese erneute eindeutige Positionierung, Herr Noé. Der Hinweis auf diese putinunkritischen und verbrechenverharmlosenden Internetseiten zeigt, dass man es dort mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, sofern es der eigenen Haltung dient. Herr Chrupalla sieht in Putin ja auch keinen Kriegsverbrecher und die Tatsache, dass dank Putin Mariupol von tschetschenischen Truppen mit "Allahu akbar"-Rufen eingenommen wurde, naja! Letzteres dürfte eigentlich nicht mit der Überzeugung dieser Katholiken korrelieren, aber man sieht, dass es geht. Das Wägelchen der subjektiven Wahrheit rollt nicht immer ruhig, manchmal sorgen die unrunden Räder für Probleme. Ignoriert man einfach!


2
 
 Everard 27. Mai 2024 
 

Ein sehr guter

Kommentar und es ist wichtig, dass da eindeutige Stellung bezogen wird und nicht Russlands Aggression „erklärt“ und „konzeptualisiert“ wird. Überhaupt da sich einige im Westen als christkonservative sich ausgebende geradezu frenetische Anhänger des Präsidenten Putin und Russlands sind und mit seiner ausgesprochenen Garstigkeit und Zynismus dem ukrainischen Opfer begegnen und für diese Nation das bittere Dasein unter finsterster russischer Tyrannei als Los ohne Unterlass propagieren.


2
 
 CatoUticensis 27. Mai 2024 
 

Dank and kath net und Roland Noé

Obwohl ich mich selbst als konservativer Katholik sehe, bin ich bei vielen Themen etwas anderer Meinung als kath net (Corona Krise, Medjugorje etc.). Deswegen möchte ich mich an dieser Stelle für die klare Linie und die aufrichtige Haltung zur Invasion in der Ukraine bedanken! Ich bin aus tiefstem Herzen davon überzeugt, dass das bzw. der Böse selbst diesen Krieg gegen die Ukraine führt. Und in diesem Kampf darf es für Christen keinen Zweifel geben, wo wir stehen. Wir müssen klar benennen, dass gerade wir Christen niemals für das Recht des Stärkeren eintreten dürfen. Vielleicht besteht eine Möglichkeit, eine Art Gebetstreffen für Friede, Freiheit und Gerechtigkeit in der Ukraine zu gründen? Ich würde das sehr begrüßen und unterstützen! Gott möge der Ukraine und uns beistehen!


3
 
 Isidoro 27. Mai 2024 
 

Erschreckend

Es ist traurig und erschreckend, dass immer noch einige anscheinend „Treue“ Katholiken den diabolischen Angriffskrieg Putins zu rechtfertigen suchen! Beten wir fest für die Ukraine, dass die Russen bald besiegt werden und ein gerechter Friede hergestellt wird!


3
 

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