Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  3. God bless the USA!
  4. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  5. Entwöhnung von der Eucharistie
  6. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  7. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  8. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  9. Da war doch was…
  10. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  11. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  12. Wirr, wirrer, die Grünen!
  13. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  14. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie
  15. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe

'Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen'

15. April 2020 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Notlösung der Fernsehmessen kann kein Ersatz sein für uns körperliche Gegenwart vor dem Angesicht Gottes . Ein Ostergruß von Kardinal Gerhard Ludwig Müller


Rom (kath.net/LifesiteNews
Liebe Schwestern und Brüder!
Keiner von uns hat je ein vergleichbare Situation erlebt. Wegen der schrecklichen Corona-Epidemie ist das öffentliche Leben drastisch eingeschränkt. Aber wir können an den Sonntagen und auch jetzt in der Karwoche und an Ostern nicht mehr in der Kirche die Liturgie mitfeiern. Zwar behelfen wir uns mit Übertagungen von hl. Messen im Fernsehen.

Aber diese Notlösung kann kein Ersatz sein für uns körperliche Gegenwart vor dem Angesicht Gottes inmitten der besinnlichen aber auch freudigen Gemeinde, die in den Osterjubel der Erlösten einstimmt. Die leibliche Mitfeier der Liturgie entspricht unser sozialen Natur.

Und darum begegnet uns Gott nicht in abstrakten Gedanken, sondern sichtbar in der Welt und besonders in Jesus, der von sich sagte: "Wer mich sieht, sieht den Vater (Joh 14, 9). Der auferstandene Herr bleibt inmitten der Gläubigen gegenwärtig in dem hörbaren Wort der Predigt, den sichtbaren Zeichen der Sakramente und der erlebbaren Gemeinschaft der Kirche. Die Worte der Heiligen Schrift zeigen uns in den Zeiten des hygienischen Berührungsverbotes und der Vorschriften, weiten Abstand zu halten, was uns fehlt und was wir bald als überwunden erhoffen.

In der Urkirche war klar, was aus der Menschwerdung Gottes und der leiblichen Nähe Jesu folgte. So sagen überliefern uns die Jünger Jesu: "Was wir von Anfang an war , was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände umfasst haben vom Wort des Lebens (=Christus, das Wort, das Fleisch geworden ist) das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus. Dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist." (1 Joh 1, 1-4). Viele unserer Mitchristen in der Vergangenheit und Gegenwart hatten und haben nicht ( etwa: in Zeiten der Verfolgung oder anderer ungünstiger Umstände) nicht die Möglichkeit, am Leben der Gemeinden und an der Feier der Liturgie in körperlicher Präsenz teilzunehmen. Gott hat ihnen natürlich nicht die Gnade entzogen, die sie in geistiger Kommunion von ihm in reichem Maße empfangen.

Wir können jetzt zu Hause auch in der Heiligen Schrift lesen, miteinander beten, innerlich die Akte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe erneuern, unser Verhältnis zu unsern Familienangehörigen und Freunden überdenken und womöglich auf eine bessere Basis stellen, wir können eine innere Umkehr vollziehen, unser Sünden bereuen und den Vorsatz fassen, bei nächster Gelegenheit zu beichten. Wir müssen in uns die Sehnsucht lebendig erhalten, bald wieder in der Kirche die Hl. Messe mitzufeiern und die Sakramente zu empfangen.

Ich möchte Sie alle unbekannterweise mit in mein Gebet einschließen. Wir bilden ja ein weltweite Gebetsgemeinschaft, weil wir zur "Kirche des lebendigen Gottes" (1 Tim 3, 15) gehören.
Unsere Situation ist geistlich ein wenig vergleichbar mit den Jüngern, die am Ostersonntag ängstlich noch hinter verschlossenen Türen versammelt waren Doch so wie damals tritt er in die Mitte seiner Gläubigen heute und sagt zu jedem einzelnen und zu uns allen: "Der Friede sei mit euch." Dann zeigt uns der gekreuzigte und auferstandene Herr seine durchbohrten Hände und seine von der Lanze aufgestochene Seite.

Und das möge auch heute in unseren Herzen dieselbe Reaktion auslösen wie damals bei den Jüngern, die Jesus selbst von ihren Unsicherheiten und Zweifeln befreite: "Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen." (Joh 20, 20).

Ich wünsche uns allen die Freude des Auferstandenen.

Gesegnete und Frohe Ostern!
Ihr Gerhard Cardinal Müller, Rom



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 18. April 2020 

Nicht selbstverständlich

Ein schöner, dankenswerter Ostergruß"
Hilfreich und stärkend ist auch die realistische Einschätzung der Lage des Kardinals: "Viele unserer Mitchristen in der Vergangenheit und Gegenwart hatten und haben nicht ( etwa: in Zeiten der Verfolgung oder anderer ungünstiger Umstände) nicht die Möglichkeit, am Leben der Gemeinden und an der Feier der Liturgie in körperlicher Präsenz teilzunehmen. Gott hat ihnen natürlich nicht die Gnade entzogen, die sie in geistiger Kommunion von ihm in reichem Maße empfangen."
Es kann nämlich sein, dass wir in Zukunft aus unterschiedlichen Gründen mehr und mehr so leben müssen. Es ist ja überhaupt nicht selbstverständlich, dass man von Kindesbeinen an täglich die Hl. Messe mitfeiern durfte - und dass man dafür nicht umgebracht wird, wie es Christen in anderen Breiten ergeht. Wie dankbar dürfen wir sein, für das, was uns so viele Jahre geschenkt war!
Diese Feststellung soll aber nicht unangemessene Maßnahmen beschönigen.


1
 
 Diadochus 15. April 2020 
 

Osterfreude

"Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen." (Joh 20, 20). Ja, freuen wir uns mit den Jüngern. Bei all dem Verdruss über die ungewohnte neue Situation kam die Osterfreude viel zu kurz. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ostern

  1. Weißes Haus: keine religiösen Motive auf Ostereiern bei der traditionellen Osterfeier
  2. Kardinal Nichols verbietet Ostertriduum im Alten Ritus für Erzdiözese Westminster
  3. Warum die Ostergeschichte wahr ist
  4. Erzbischöfe: Ostern ist Friedensauftrag in friedloser Welt
  5. Alpha und Omega
  6. Viele Ostergottesdienste fallen aus
  7. Vatikan reduziert erneut sein Osterprogramm
  8. Lackner: "Ostern wird heuer sicher mit dem Volk gefeiert"
  9. „Und wir? Was werden wir verkünden, wenn die Ausgangssperre endet…?“
  10. Serbien: Kirche will zu Ostern Aufhebung des Ausgehverbots







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  5. God bless the USA!
  6. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  7. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  8. Da war doch was…
  9. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  10. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  11. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  12. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  13. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  14. Valencia: Kirche blieb inmitten der Zerstörung verschont
  15. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz