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Versteckte Türen in Rom und ihre Geheimnisse

9. Februar 2025 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Nicht nur Heilige Pforten sind in der Ewigen Stadt einen Besuch wert


Rom (kath.net/KAP) Feierlich hat die katholische Kirche über den Jahreswechsel die Heiligen Pforten der vier Hauptkirchen in Rom geöffnet. Zum größten katholischen Pilgerereignis - dem Heiligen Jahr - werden 2025 mehr als 30 Millionen Besucherinnen und Besucher in der Stadt erwartet. Doch nicht nur die großen Pforten sind einen Besuch wert. In Rom gibt es eine Vielzahl "geheimer Pforten", die normalerweise verschlossen sind, sich aber bei höflicher Nachfrage - und manchmal gegen eine kleine Spende - für Pilgerinnen und Touristen öffnen.

Der wohl bekannteste Geheimtipp für Rombesucher ist der Campo Santo Teutonico. Wer den deutschen Friedhof neben dem Petersdom besuchen will, muss am Vormittag zu den Schweizergardisten an der Piazza del Sant'Uffizio gehen - und um Zugang zum Campo Santo bitten. Kirche und Friedhof sind täglich von 7 bis 12 Uhr zugänglich - nur mittwochs während der Generalaudienz ist der Zutritt verboten. Zudem bleibt die Kirche im August geschlossen. Obwohl der Campo Santo Teutonico im Vatikanstaat liegt, gehört er nicht zu dessen Staatsgebiet. Seit dem 8. Jahrhundert werden an diesem Ort Pilger aus dem deutschen Sprachraum bestattet. Das Gelände gehört der mehr als 500 Jahre alten und deutschsprachigen "Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes".


Römische Geheimpforten

Nur einen Steinwurf vom Campo Santo entfernt liegt der nächste Geheimtipp. Wer die päpstlichen Gräber unterhalb des Petersdoms besucht und einen der dortigen Aufpasser bittet, das Grab von Papst Pius XII. besuchen zu dürfen, bekommt mit etwas Glück eine der prunkvollsten Kapellen des Vatikans zu sehen: die Cappella Clementina. Sie ist für gewöhnlich nur bei Führungen oder besonderen Messen zugänglich. Hinter dem Altar der goldenen Kapelle befindet sich das vermutete Grab des Apostels Petrus.

Eine weitere römische Geheimpforte geht auf Gregor den Großen zurück. Wer in der Nähe des Circus Maximus zur Kirche San Gregorio al Celio hinaufsteigt, steht meist vor verschlossenen Türen. Doch ein Zugang über die Klosterpforte ist möglich. Sie ist täglich von 9 bis 12 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr besetzt. Wer dort klingelt und eingelassen wird, gelangt in einen langen Flur, der ins Innere der Kirche führt. Direkt in der ersten Kapelle von San Gregorio steht ein kleiner Marmorthron, der seinerzeit Bischofssitz von Gregor dem Großen (590-604) gewesen sein soll.
Am Standort des heutigen Kirchengebäudes soll sich das Elternhaus des Bischofs befunden haben. Im Garten vor dem Gotteshaus befinden sich drei Kapellen. In einer von ihnen soll Gregor gemeinsam mit seiner Mutter eine Suppenküche für Bedürftige eingerichtet haben. An diese Tradition erinnernd, teilten Päpste bis zum Ende des Kirchenstaates 1870 dort am Gründonnerstag Mahlzeiten aus.

Bischof Silvester und Kaiser Konstantin

Etwa 20 Gehminuten von San Gregorio entfernt liegt die Kirche Santi Quattro Coronati. Hinter einer Tür im zweiten Innenhof vor dem Gotteshaus befindet sich eine hölzerne Luke samt Klingel. Wer sie betätigt, ruft eine der dort lebenden Ordensfrauen, die gegen eine kleine Spende das Portal der mittelalterlichen Silvesterkapelle öffnet.
Der üppig ausgemalte Raum wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Das sehr gut erhaltene Bildprogramm zeigt die Legende des römischen Bischofs Silvester und Kaiser Konstantin: Taufe und Heilung des Kaisers durch den Bischof sowie die anschließende Verleihung der weltlichen Macht über Rom an Silvester. Kunstexperten sprechen bei dem Bilderzyklus von päpstlicher Propaganda, denn auf einem der Fresken thront Bischof Silvester auf einem Pferd, während Kaiser Konstantin zu Fuß die Zügel des Pferdes zieht. Die Silvesterkapelle kann Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 12 Uhr besucht werden.

Abseits des Trubels

Direkt neben dem von Touristen überrannten Pantheon versteckt sich einer der ruhigsten Orte in der römischen Innenstadt. An der Piazza della Minerva residiert seit Jahrhunderten der Dominikanerorden. Während die Ordenskirche die Pforten meist weit geöffnet hat, finden nur wenige Besucher den Weg in den Kreuzgang.

Wer neben dem Haupteingang von Santa Maria sopra Minerva durch das grüne Portal geht, gelangt an eine Pforte. Auf Nachfrage gewähren die Pförtner täglich bis 13 Uhr Einlass in den riesigen Kreuzgang. Er besticht nicht nur durch seine reiche Ausmalung mit Szenen aus dem Leben Jesu und bedeutender Dominikaner. Seine unzähligen Details laden zum Verweilen und Entdecken abseits des Trubels ein. Gelegentlich streifen neben Touristen und Klostermännern auch römische Katzen durch die hier verbauten Reste römischer Bauwerke.

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