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„Wir schrauben in der Kirche immer an irgendwelchen Rädchen herum ...

14. Februar 2020 in Spirituelles, 16 Lesermeinungen
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....am liebsten an Strukturen und Ämtern. "Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner appelliert nach Schreiben „Querida Amazonia“ an innerkirchlicher Einheit und gegen eine Vereinnahmung des Papstes


Wien (kath.net/pm)
"Papst Franziskus ist und bleibt für mich ein Reformpapst, der für eine Reform eintritt, die aber wohl doch anders ist als so mancher denkt“, so Wallner. Franziskus macht sich aus seiner Sicht für eine „Wurzelbehandlung in unserem ganzen kirchlichen Leben“ stark, die grundlegende Haltungen ändern soll. Was für Wallner von der Amazoniensynode bleibt: „Es ist wichtig, dass in der Kirche die Empörung über die ökologische Zerstörung des Regenwaldes und die Empörung über herrschende Ungerechtigkeit eine Stimme bekommt. Das will auch der Papst. Dieser Auftrag zu einem transformierenden, weltverändernden Engagement kommt von Jesus selbst!“

Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich plädiert für starken Zusammenhalt in der Kirche, gerade jetzt, wenn es um die aktuellen Herausforderungen im 21. Jahrhundert geht: „Wir müssen als Kirche gemeinsam weitergehen und sehr wachsam auf das hören, was der Heilige Geist sagt.“ Nur so könne die Kirche die Menschen abholen und ihnen das anbieten, wonach sie sich sehnen, so Wallner.


Neuer Treibstoff für soziales, kulturelles, ökologisches Engagement

Christ-sein muss sich stärker in einer sozialen, kulturellen und ökologischen Dimension entfalten, so die Kernbotschaft des Schreibens „Querida Amazonia“ für Wallner: „Papst Franziskus ruft uns dazu auf, aus einer tiefen Freundschaft mit Jesus zu leben und ganz neu im anderen wirklich Christus zu sehen: vor allem in den Armen und Entrechteten. Das ist die Revolution der christlichen Botschaft. Das ist unsere Mission gestern und heute, - aber heute mehr als je zuvor!“, zeigt sich Wallner überzeugt.

Papst Franziskus setze sich für eine „neue Mentalität“ in der Kirche ein, betont Wallner: „Wir schrauben in der Kirche immer an irgendwelchen Rädchen herum, am liebsten an Strukturen und Ämtern. Mit diesem überraschenden Schreiben zeigt der Papst: Es gilt, den Treibstoff zu ändern und dieser neue Treibstoff steht für eine tiefe persönliche Freundschaft mit Jesus, die sich dann eben unter anderem in einem konkreten sozialen, kulturellen und ökologischen Engagement entfaltet.“

Jeder ist eine Mission

Der Missio-Nationaldirektor erinnert in diesem Zusammenhang auch an das Motto ‚Getauft und gesandt‘, das Papst Franziskus für den Außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 ausgegeben hatte: „Dieser starke Impetus ist leider weitgehend unbeachtet geblieben. Nur wenn jeder einzelne Gläubige entdeckt, dass er eine je spezifische Mission ‚ist‘, wird es einen Aufbruch geben. Dieses Allgemeine und Grundlegende müssen wir wieder entdecken, das ist das größte Reformanliegen von Franziskus.“

Als sehr positiv bezeichnet der Missio-Nationaldirektor auch den sehr persönlichen und emotionalen Stil des Papstes in „Querida Amazonia“: „Ich habe selbst die Abgründe der Situation unseres Planeten erlebt: Wenn man abgeholzte und erodierte Böden und kilometerlange Bahnen von Plastikabfall an den Stränden des Indischen Ozeans in Tansania gesehen hat, kann man die Wutausbrüche von Greta Thunberg verstehen. Die Transformation der Welt, die unvermeidlich ist, wird nur gelingen, wenn jeder von uns seine Denkweise ändert. Die zärtliche Sichtweise auf die Welt und ihre Probleme, zu der uns der Papst anhand des ‚geliebten Amazoniens‘ einlädt, empfinde ich als Therapie und Motivation zugleich.“

Foto: (c) MISSIO


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 17. Februar 2020 

@ Adamo

Sie haben uns falsch verstanden.
Die persönliche Freundschaft mit Jesus ist richtig und wichtig. Problematisch wird sie erst, wenn dabei vergessen geht, dass dieser Jesus der Christus ist, unser Herr und Gott, wo dabei die Gottesfurcht (heute ein Tabu-Begriff in grossen Teilen unserer Kirche) vernachlässigt wird. Dabei sagt die Schrift klar: "Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit; / alle, die danach leben, sind klug. / Sein Ruhm hat Bestand für immer." (Ps 111,10)
Dies genauer zu umschreiben reichen natürlich 1000 Zeichen nicht.

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2
 
 Diadochus 16. Februar 2020 
 

@Adamo

"Persönliche Freundschaft mit Jesus"
Die Aussage ist grundsätzlich nicht falsch. Was bedeutet sie denn für Papst Franziskus in den Augen von Pater Karl Wallner? "Freundschaft mit Jesus, die sich dann eben unter anderem in einem konkreten sozialen, kulturellen und ökologischen Engagement entfaltet.“ Das ist doch selbstverständlich, dass Christen für ihre Ideale einstehen. Was der Papst meint mit seinem ökologischen Gedöns, das ist mir zu diesseitsbezogen. So meint er es sehr wohl, denn die konservative Lesart der Freundschaft mit Jesus hat der Papst mehrmals als rigide abgelehnt und scharf verurteilt. Da hat Pater Karl Wallner den Papst gründlich missverstanden.


1
 
 Adamo 16. Februar 2020 
 

@ Stefan Fleischer / Diadochus / Einsiedlerin

Ich bin echt erschrocken über Eure Stellungnahmen zu meiner Meinung die ich hier schrieb:

"Persönliche Freundschaft mit Jesus"

Hiermit stelle ich einmal klar:

1. Ich habe nur die Aussage von Papst Franziskus wiedergegeben, die ich für vollkommen richtig halte und die ich stets beherzigen möchte.

2. Ich habe nur das zitiert, was der von mir hochgeschätzte Pater Karl Wallner aus Heiligenkreuz zu der Aussage des Papstes Franziskus niedergeschrieben hat.


0
 
 Einsiedlerin 15. Februar 2020 
 

Die Freundschaft mit Jesus

Leider halten es viele Gläubige so, dass der Jesus ein guter Freund ist, der alles verzeiht... wie auch immer, aber dass er unser HERR und GOTT ist, dem allerhöchste Ehre und Anbetung gebührt, ist ihnen zu viel.


11
 
 Diadochus 15. Februar 2020 
 

Freundschaft mit Jesus

Das ist mir in der heutigen Zeit schon fast zu billig. Das ist eine unselige Gefühlsduselei. Freundschaft mit Jesus heißt Anbetung. Flehen wir um Sein Erbarmen: "Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!" Jesus sprach zu ihm: "Sei wieder sehend, dein Glaube hat dir Heilung gebracht." (Lk. 18, 39-42) Ohne diese Demutshaltung gibt es kein Heil, bleiben wir blind.


9
 
 SalvatoreMio 14. Februar 2020 
 

Wo sind Christen, denen man Glaubensfreude ansieht?

@Einsiedlerin: es ist genauso, wie Sie sagen - auch bei uns! Aller möglicher Trubel wird veranstaltet in den Gemeinden, aber ein gemeinsames Gebet? Eine Anbetung im Gotteshaus? Ganz fremd, dieser Gedanke! "Vom Altar muss unser christl. Leben ausgehen" - hieß es noch vor einigen Jahren. Das hört man auch nicht mehr! Ich empfinde mich selbst immer mehr wie "eine der Jungfrauen, die genug Öl in den Lampen haben" - damit sie durch die Finsternis den Weg finden zum Hochzeitssaal. Aber woher bekommen unsere Kinder u. Jugendlichen das Öl des Glaubensbegeisterung????


8
 
 ThomasR 14. Februar 2020 
 

Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.

Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ (Lukas 19,46)
Eine Kirche der unendlichen Strukturreformen, wo Bürokratie dem Gebet vorgezogen wird ist zu einer Rauberhöhle geworden.
Die Strukturen haben der Forderung der Liturgie, des Gebetslebens, der Frömmigkeit und Caritas (und dabei insbesondere in Deutschland dem Lebensschutz) dienen. Ohne Erneurung der Liturgie und ohne Gebetslebens wird es keine Neuevangelisierung geben (weder heute noch morgen)
Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Gebäude der aufgelösten Klöstern durch neue Gemeinschaften (selbst vom Ausland) nicht neubesiedelt werden (es auch Aufgabe der Amtskirche die neue Gemeinschaften einzuladen und in die Seelesorge - auch Frauenorden- zu integrieren)In aufgegeben Klöstern dürfen auch Frauenhäuser für ungewollt schwanger gewordene Frauen angesiedelt werden und von neuen Frauenorden selbst aus Afrika oder aus Indien geleitet werden.
Ausnahme:Neuansiedlung von Zisterzienser aus Heiligkreuz in Neuzelle in Brandenburg


6
 
 Adamo 14. Februar 2020 
 

Das Alpha und Omega unseres Lebens

ist die tiefe persönliche Freundschaft mit Jesus.

Besser und genauer kann man unser Christsein nicht ausdrücken.


8
 
 lesa 14. Februar 2020 

...wenn du die Gabe Gottes kennen würdest ...(Joh 4)

@Winrod@ Auf den Punkt gebracht!@Einsiedlerin: Danke!
"Ihr redet zu viel und betet zu wenig" (Maria, Medjugorje)

Beten wir weiterhin so intensiv für Kirche und Papst, als würde morgen ein Papstschreiben erscheinen (wie zuletzt) auf dem Spiel steht!


12
 
 Einsiedlerin 14. Februar 2020 
 

In Panik geraten

Wie sehr werden viele Menschen erst in Panik geraten, wenn Jesus wiederkommt in Herrlichkeit!


14
 
 Einsiedlerin 14. Februar 2020 
 

@Winrod

Es wird zu wenig gebetet, ganz genau! Wenn ich daran denke, wie viele Aktionskreise es in unserer Pfarre gibt und wie viele, äh... wenige Menschen (an einer Hand abzuzählen) zur bloß halbstündigen Anbetung vor der Werktagsabendmesse erscheinen, wundere ich mich nicht über die Auswüchse die praktisch Alltag sind. Und keiner regt sich auf.


12
 
 Winrod 14. Februar 2020 
 

Der christliche "Treibstoff"

par excellence ist und bleibt das Gebet. Und viele Irritationen rühren daher, dass eben zu wenig gebetet wurde.


14
 
 gebsy 14. Februar 2020 

Getauft - Geliebt - Gesendet

Wenn ich als Getaufter die Erlösung als helfende Liebe erlebe, kann ich nicht anders, als Gott und die Nächsten zu lieben.
Wie, wo und wann erleben wir Erlösung?
Ein Schlüsselerlebnis überzeugt ...


8
 
 bernhard_k 14. Februar 2020 
 

Greta vs. Evangelium

Greta:
"Ich will, dass Ihr in Panik geratet"

Jesus:
"Fürchtet Euch nicht"


29
 
 Stefan Fleischer 14. Februar 2020 

Reformen sind meines Erachten

- nötig, ja dringend, wo es um das ewige Heil des Menschen geht, um die Seelsorge im tiefsten Sinn des Wortes. Diese Sorge ist und muss die erste Sorge der Kirche bleiben.
- ebenfalls angebracht, wo es darum geht, dem irdischen Heil des Menschen besser dienen zu können. Hier muss aber sorgfältig darauf geachtet werden, dass dabei die erste Aufgabe und Sorge der Kirche nicht vernachlässigt oder gar konterkariert wird. Die Gefahr, den Menschen in Zentrum von allem zu stellen und Gott beiseite zu schieben, ist hier immer vorhanden.
- falsch überall dort, wo es darum geht, Konzessionen an den Zeitgeist und/oder an die Machtansprüche Einzelner oder Gruppen zu machen und dergleichen mehr.

«Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.» (Mt 6,33) und: «Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. … Aber mein Königtum ist nicht von hier.» (Joh 18,36)


16
 
 Eva 1941 14. Februar 2020 
 

Greta

Ich schätze Pater Wallner sehr .. aber, die "Wutausbrüche von Greta Thunberg" hätte sich m.E. nach sparen sollen.
Dieses ferngesteuerte, fast schon hysterische "mißbrauchte Kind" bräuchte dringend selber Hilfe.
Über das Papstschreiben habe ich mich auch sehr gefreut … aber … die chinesischen Katholiken hat er dem kommunistischen System ausgeliefert. Das mag auf einem anderen Blatt stehen, den Betroffenen ist aber nicht zum Lachen zumute.
Vergessen wir sie nicht.


27
 

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