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12. Juli 2024 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Endlich Sommerferien - BeneDicta am Freitag - Von Linda Noé


Linz (kath.net)

Endlich Sommerferien. Die letzten Schulwochen waren für die ganze Familie ganz schön herausfordernd mit den vielen Terminen. Und dann kam der Schluss doch wieder recht plötzlich: für mich der Abschied von der halben Klasse, für unseren Sohn der Abschied von der Volksschule, und auch eine der beiden Töchter bekommt eine ganz neue Klasse „zusammengewürfelt“ im Herbst. Wie man Abschied nimmt, ist wichtig, was noch gesagt werden muss, was die Kinder mitnehmen sollen. Auch als geistliche Wahrheit ist uns das als Gläubige bewusst- einer meiner ersten Einkehrtage, die ich als neue Gläubige miterlebt habe, hatte die letzten Worte Jesu am Kreuz zum Thema. Auch in meiner katholischen Identität wurde ich damals bestärkt, aus der evangelischen Kirche kommend: „Siehe, deine Mutter“.

Jesus wusste, dass der Aufbau Seiner Kirche von nun an den Aposteln und Jüngern unter Inspiration des Heiligen Geistes aufgetragen sein würde, und dass sie selbstverständlich dabei bedrängt werden würden- es ging schließlich um alles. Der Herr sagt in Johannes 16,1: "Das (alles Vorangegangene in Johannes 14, 15 und 16) habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.“ Jesus sagte dies zu seinen Jüngern in der Nacht vor seiner Kreuzigung. In Johannes 13:32-33 zeigt Jesus, dass er alles wusste, was über ihn kommen würde. Er wusste auch um alles, was seine Jünger erleiden würden. Er sprach zu ihnen, um ihnen vor der schwierigsten Zeit, die sie je in ihrem Leben erlebt hatten, Anweisungen in letzter Minute zu geben. Auch wir, jeder von uns, erlebt Krisen und auch Anfechtungen des Glaubens in seinem Leben. Davor die Augen zu verschließen, ist kurzsichtig, und doch verdrängen wir diese Tatsache gern, wenn es uns gerade gut geht.


In Johannes 14,1 sagt Jesus: "Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Das ist so einfach, dass man es übersehen kann. Aber es gehört zu den letzten Worten Jesu an seine Jünger und ist daher von besonderer Wichtigkeit. Das Erste, was wir also tun müssen, wenn wir in Bedrängnis kommen, ist, die Entscheidung zu treffen, dass wir unser Herz nicht beunruhigen lassen wollen. Wir selbst lassen unser Herz nicht beunruhigen. Gott hat uns die Wahl gelassen und uns Macht über unser Herz gegeben. Wir glauben immer wieder, dass wir in einer bestimmten Situation gar nicht anders können, als deprimiert und entmutigt zu sein. Aber dies ist ein Gebot wie jedes andere Gebot im Wort Gottes - so wie "du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen und du sollst nicht töten". Es ist ein direktes Gebot des Herrn, unser Herz nicht beunruhigen zu lassen.

Nehmen wir zum Beispiel wieder die zu Beginn angesprochenen Schulkinder. Wir geben ihnen bestimmte Aufgaben und sie tun sie. Es ist dabei nicht wichtig, ob sie Lust dazu haben oder nicht. Es gibt Dinge, die man einfach tun muss, wir wachsen als Menschen in unserer Verantwortung. Das bringen wir unseren Kindern bei. Was unsere Arbeit angeht, haben wir auch diese Einstellung übernommen - wir müssen aufstehen und zur Arbeit gehen. Auch andere Schritte tun wir, ganz davon unabhängig, ob wir uns dabei gut fühlen - Steuern zahlen, das Gesetz befolgen, unsere Rechnungen bezahlen usw. In unserer Beziehung zu Gott jedoch (und auch oft zu den Menschen) hängen wir an unseren Emotionen als primäre Motivation. Wir sollen unsere Gefühle nicht ignorieren, und sie können uns sehr Wichtiges zeigen, aber alle großen Heiligen haben darin übereingestimmt, dass sie nicht von ihren Gefühlen geleitet wurden, sondern vom Geist Gottes. Diese Gratwanderung, nicht unsere Gefühle zu unterdrücken, aber uns auch nicht von ihnen beherrschen zu lassen, gelingt, so glaube ich, ausschließlich mit Hilfe des Heiligen Geistes. Anders wird man immer gefährdet sein, auf der einen oder anderen Seite des Pferdes herunterzufallen. Es geht übernatürlich, oder gar nicht. Entweder wir gehen mit Jesus über das Wasser, oder wir schauen auf uns selbst und gehen unter. Dazu braucht es Glauben. Glauben, dass das Christentum mehr ist als gute ethische und kulturelle Grundlagen, Gebote und Richtlinien. Es braucht den Glauben an das Übernatürliche, daran, dass wir tun können, was menschlich gesehen unmöglich ist. In vielerlei Hinsicht. Dieser Glaube sollte selbstverständlich sein, ist er aber nicht. In unserer westlichen Denkweise sind wir gewohnt alles selbst zu machen, und gut zu machen. Selbst Kirche ohne viel Behelligung durch Gott und den Heiligen Geist scheint möglich zu sein.

Gott gab uns das Gebot, unser Herz nicht entmutigen zu lassen, es nicht zu beunruhigen. Es wäre ungerecht, wenn er uns etwas befehlen würde, wozu wir nicht fähig sind in Ihm. In Deuteronomium 28,47 sagt der Herr, dass er Gericht über die Kinder Israels bringen würde, "Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast aus Freude und Dankbarkeit dafür, dass alles in Fülle da war.“ Er machte sie für ihre Gefühle verantwortlich.

In Johannes 16,33 sagte Jesus: "Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“

Unterstützen wir uns dabei in dieser Sommerzeit. Viel Freude, Mut und Glauben in diesem Sommer!


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