Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  11. Gott will, dass wir treu sind!“
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  15. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?

Wer möchte, dass seine Mutter mit gespreizten Beinen öffentlich dargestellt wird?

2. Juli 2024 in Kommentar, 35 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Kommentar von Roland Noé zu einer Marienfigur im Mariendom und zur Gretchenfrage: Wurde das aus Kirchensteuergeldern bezahlt?


Linz (kath.net/rn)
Eine Figur im Linzer Mariendom zeigt die Muttergottes mit gespreizten Beinen, entblößtem Unterleib  und zurückgeworfenem Kopf. 200 Stunden hat die Mühlviertlerin Theresa Limberger an der Skulptur im Auftrag der Künstlerin Strauß gearbeitet. Viel Zeit und viel Geld dürfte daher geflossen sein. "Maria war ein Mensch aus Fleisch und Blut und unser Ziel war es mit der Skulptur, auf ihrer Stärke hinzuweisen", meinte Limberger in den OÖN. 

Besonders bizarr verteidigte Martina Resch, Theologin an der Katholischen Privat-Universität Linz und eine der Initiatoren des Projektes, das Projekt in den OÖN: "Aus theologischer Perspektive ist die Arbeit ein starkes Bekenntnis zur Menschwerdung Gottes. Die Heilsgeschichte beginnt nicht erst mit Jesus, sondern mit der Verkündigung und wird im Moment, wo neues Leben geboren wird, 'anschaulich." "Die meisten Marienbildnisse wurden von Männern angefertigt und haben dementsprechend oft patriarchalen Interessen gedient", wird sie von der Diözese zitiert. Das ist theologisches Geschwurbel und ein  Ablenkungsmanöver. Beide Frauen mögen sich fragen, ob sie es wollen, dass ihre Mutter während des Geburtsvorgangs öffentlich dargestellt wird.


Hauptverantwortlich für das Disaster ist allerdings die Diözese Linz selbst, die in einer Aussendung von einer "sehr poetischen Arbeit" spricht. Wen oder was möchte man eigentlich damit erreichen? Den leeren Linzer Dom noch mehr zu entleeren ist fast nicht mehr möglich. Hier wurde schon ganze Arbeit geleistet.

Johann Hintermaier, Bischofsvikar für Bildung, Kunst und Kultur, zeigt sich gestern bestürzt über den Vandalenakt und meinte: "Es war uns bewusst, dass wir mit dieser Installation auch Diskussionen hervorrufen. Wenn wir damit religiöse Gefühle von Menschen verletzt haben, tut uns das leid, aber diesen Gewaltakt der Zerstörung und die Verweigerung des Dialogs sowie den Angriff auf die Freiheit der Kunst verurteile ich aufs Schärfste."

Keine Frage: Der Vandalenakt ist zu verurteilen. Aber das Mea Culpa des Bischofsvikars, der eine "offene Gesprächskultur" fördern möchte, geht nicht sehr tief, allein schon deshalb, weil diese "offene Gesprächskultur" immer nur eine einseitige Straßenführung aufzeigt und längst zur Einbahnstraße gemacht wurde. Denn gefragt wurden die Gläubigen nicht, ob sie das in der Kirche wollten - soviel zur "offenen Gesprächskultur".

Es ist eine massive Provokation, eine solche Figur in eine der bedeutendsten Kirchen Oberösterreichs zu stellen. Wer so wenig Gespür hat, der sollte besser zurücktreten und in Sack und Asche gehen und Buße tun. Auch an Johann Hintermaier die Frage angesichts der "offenen Gesprächskultur". Haben Sie irgendeine Frau gefragt, ob sie so dargestellt werden möchte? Ich, der mehrfach bei der Geburt meiner Kinder dabei sein durfte, möchte das nicht. Und ich möchte als Gläubiger der katholischen Kirche, der mit Kirchensteuern Ihren Job finanzieren darf, auch nicht, dass so eine Darstellung finanziert wird.

Denn die Gretchenfrage ist: Wer hat das bezahlt? Wenn das Projekt aus Kirchensteuergeldern bezahlt wurde, dann ist das ein Skandal angesichts der Tatsachen, dass die Diözese überall sparen will, gleichzeitig den Gläubigen die Kirchensteuern erhöht hat und schnell dran ist, Gläubige, die nicht zahlen können, mit Gericht zu drohen. Jeder will Transparenz. Sollte es hier keine klaren Antworten geben, sollten die Gläubigen der Diözese Linz 2024 keine Kirchensteuer zahlen. Das ist die Sprache, die in Linz verstanden wird.

P.S. Alle offiziellen Kirchenmedien der Bischöfe und auch der Diözese Linz haben übrigens den Skandal vertuscht oder verschleiert! Bitte denken Sie daran, dass kath.net nur dank Ihrer Hilfe überleben kann! SOMMERSPENDE für kath.net!

++++++

KONTAKT:  Dr. Johann Hintermaier, Bischofsvikar für Bildung, Kunst & Kultur

T.: 0732/772676-1114, M.: 0676/8776-1114 E-mail: johann.hintermaier@dioezese-linz.at


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Linz

  1. Strukturreform der Diözese Linz – Es gibt wieder neue Einsprüche!
  2. Diözese Linz: Umstrittene "Marienfigur" wird nicht mehr im Mariendom aufgestellt
  3. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  4. Strukturreform in der Diözese Linz - Rom hat Einsprüche angenommen - Bearbeitungsfrist erweitert!
  5. Für Innsbrucker Bischof Glettler ist Linzer Skandal-Bild 'Art Korrektiv' zu bisherigen Marienfiguren
  6. Aufstand kroatischer Katholiken gegen die umstrittene Muttergottes-Statue in Linz!
  7. "Liebe Muttergottes, es tut mir unendlich leid, ..."
  8. Eine 'Skulptur der Hässlichkeit' im Linzer Dom - Figur wurde am Montag der Kopf abgesägt!
  9. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  10. Sieben Pfarren der Diözese Linz legen Einspruch gegen Pfarraufhebung ein






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  8. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  9. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  10. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  11. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  12. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  13. Gott will, dass wir treu sind!“
  14. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz