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| Ein Prolife-Roman voller Schönheit und Kraft: „Leonie. Bis die Morgenröte kommt“ von Maria Schober1. Februar 2024 in Buchtipp, 2 Lesermeinungen Wie soll Juristin Leonie ihr Leben planen, was macht glücklich? Sie wird nach einem One-Night-Stand ungewollt schwanger, das Leben des Kindes schwebt am seidenen Faden, wird es abgetrieben? kath.net-Rezension von Petra Lorleberg Salzburg-Linz (kath.net/pl) Die hohe Achtung vor jedem einzelnen Menschen unabhängig davon, ob seine Grundsatzentscheidungen gut waren/sind oder nicht – das mag einem als Erstes auffallen, wenn man den Roman „Leonie. Bis die Morgenröte kommt“ von Maria Schober liest. Junge Menschen – liebenswert und ernsthaft – ringen um ihren Lebensweg und machen dabei durchaus auch Fehler. Sympathische ältere Menschen sehen auf ihren Lebensweg zurück und haben so manches zu bereuen – darunter auch wirklich Schlimmes. Und das Ganze bekommt nach einem One-Night-Stand der Protagonistin Leonie nochmal eine Zuspitzung: über dem ungeborenen Kind, dem eigentlich sein kompletter Lebensweg offen stehen sollte, schwebt das Damoklesschwert der totalen Auslöschung durch Abtreibung. Die junge Juristin Leonie fragt sich, was sie mit ihrem Leben anfangen soll – was macht glücklich, was gibt Sinn? Ihr stehen beruflich viele Möglichkeiten offen. Nach einem ungeplanten One-Night-Stand wird sie von einem Marco schwanger, einer Zufallsbekanntschaft. Die bisherige Beziehung zu Andreas, der Christ, Kinderarzt und Lebensschützer ist, beendet sie, ohne mit ihm über ihre Untreue und ihre Schwangerschaft zu reden und ohne ihm damit die Chance zu geben, zu einer eigenen Haltung gegenüber der neuen Situation zu finden. Soll Leonie das Kind abtreiben? Hier nun entfaltet der Roman seine Schönheit und Kraft. Denn Leonie spricht mit ihrer sympathischen Großmutter Gertrud – der Roman nimmt uns Leser mit zurück in die Vergangenheit, wir erleben Gertrud als junge Frau, die aus der scheinbaren Enge eines Bauernhofes nach Paris zum Studium aufgebrochen war und dort in den 70er Jahren ins allzupralle Leben eintauchte. Dort war keineswegs alles Gold was glänzte: sie ließ ein Kind bei ihren Großeltern zur Aufzucht zurück und einem weiteren nahm sie durch Abtreibung alle Zukunft. Beide Erfahrungen wirken in der alten Dame noch sehr schmerzhaft nach, das Wort „Gewissensbisse“ ist eher zu klein dafür. Leonie hat weitere Gespräche, beispielsweise mit ihrer Freundin. Diese war von der eigenen Mutter zur Abtreibung hingedrängt worden, als sie am Ende ihrer Schulzeit schwanger wurde. Bemerkenswert ist die Reaktion ihres früheren Freundes Andreas: als man sich nach Monaten wiedertrifft, hilft er der Schwangeren selbstlos – die frühere Liebesbeziehung wandelt sich zu einer wertvollen „Nur“-Freundschaft. Und da ist noch ein weiterer junger Mann, der Leonie wichtig wird... Ich möchte nicht zu viel über die Handlung verraten, sondern dazu einladen, sich auf den in Salzburg spielenden, realitätsnahen Roman einzulassen. Beim Lesen drängte sich mir immer wieder die Abwandlung eines Zitats von Karl Rahner auf: „Der Christ der Zukunft wird prolife sein – oder er wird nicht mehr sein.“ Der christliche Glaube führt zur Hochachtung vor jedem einzelnen Menschen auf jedweder Stufe seines Leben – von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Der Lebensschutz führt umgekehrt häufig auch zu der Frage: warum ist uns der Mensch derart wertvoll, dass wir ihn, seine Würde und sein Leben, nicht einfach nur verzwecken dürfen? Diese Frage aber öffnet sich zum Glauben hin. Deshalb ist dieser Prolife-Roman auch – feinfühlig aber deutlich – vom Christentum durchtränkt, ja, er konnte wohl nur auf dieser Basis so gelingend geschrieben werden. Dafür mein persönliches DANKE an die Autorin und Familienmutter Leonie Schober, die kath.net-Lesern ja keineswegs unbekannt ist (siehe Link). Gute Prolife-Romane sind extrem selten. Gute zeitgenössische Glaubensromane sind ebenso rar. Ich wünsche diesem unverzichtbaren, kostbaren Buch denkbar weite Verbreitung. Großer kath.net-Buchtipp! Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
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