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Jubiläumsjahr zur Tausendjahrfeier des Wormser Domes eröffnet

29. Jänner 2018 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Bischof Kohlgraf: Ein Bauwerk wie der Wormser Dom warfür die Menschen des Mittelalters Gotteslob. „Alles, was Menschen tun und leisten können, sollen sie nicht zu ihrem Ruhm verwirklichen, sondern als Dank und Lob gegenüber dem Schöpfer.


Worms (kath.net/pbm) Mit einem festlichen Pontifikalamt, das live im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) übertragen wurde, ist am Sonntag, 28. Januar, das Jubiläumsjahr zur Tausendjahrfeier der Weihe des Wormser Domes eröffnet worden.

In seiner Predigt charakterisierte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf den Wormser Dom als eine „Predigt in Stein“. So erinnere die Architektur des Wormser Domes unter anderem „an die Schönheit der Zukunft des Menschen, die Gott verheißen hat“. „Gott ist unsere Zukunft, er wird dich krönen. Deine Zukunft ist ewige Freude. Wenn ich als Bischof immer wieder über die Kirche befragt werde, würde ich dies gerne bezeugen: In der Kirche berührt dich bereits ein Stück dieses Himmels. In der Liturgie, in den Gebeten und Feiern der Kirche berührt dich diese göttliche Wirklichkeit, sie macht dich groß und herrlich“, sagte er.

Der Bischof betonte weiter, dass ein Bauwerk wie der Wormser Dom für die Menschen des Mittelalters Gotteslob war. „Alles, was Menschen tun und leisten können, sollen sie nicht zu ihrem Ruhm verwirklichen, sondern als Dank und Lob gegenüber dem Schöpfer. Es lohnt sich, auch heute an diesen Gedanken zu erinnern. Demut wäre ein passender Begriff dafür“, sagte Kohlgraf. Und weiter: „Demut wäre heute wieder zu entdecken, der Dom erinnert an diese Mutter aller Tugenden. Ich stelle mir vor, dass Bischöfe, Könige und Kaiser diese Bilder sahen, die auch zu ihnen, den Mächtigen sagten: Lebe dein Leben als Lob Gottes, als Dienst an den Menschen, lebe deiner Würde gemäß, die Gott dir gibt, bilde dir nichts ein auf irdischen Glanz und Ruhm. Vor Gott zählen andere Tugenden. Nimm deine Grenzen an, die du als Mensch hast. Das gilt auch für die Menschen, die heute hier ein- und ausgehen.“


Abschließend betonte der Mainzer Bischof: „Der Dom predigt, damals und heute: ,Bleibe demütig, gestalte deine Freiheit, indem du der Kraft Gottes Raum gibst, vergiss das Evangelium nicht, bewege dich, vergiss das Ziel nicht.‘ Der Gemeinde in Worms und allen, die Kirchen staunend betrachten und sie besuchen, wünsche ich, dass sie neu diese Predigt sehen und verstehen lernen.“ Kohlgraf hat gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr übernommen.

„Aufgeschlossen“: Höhepunkte des Jubiläumsjahres

Das Jubiläumsjahr des Wormser Domes steht unter dem Motto „Aufgeschlossen“. Neben zahlreichen Konzerten und Ausstellungen ist eine Vielzahl von Veranstaltungen geplant, vor allem während der Festwoche vom 4. bis 10. Juni dieses Jahres – so wird am Samstag, 9. Juni, der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Festvortrag erwartet. Er spricht um 19.00 Uhr im Wormser Dom zum Thema: „Die christlichen Wurzeln des Abendlandes: Sind sie morsch geworden?“. Am Sonntag, 10. Juni, dem 1000. Weihetag des Wormser Domes, wird ein feierliches Pontifikalamt gefeiert.

Anlässlich des Jubiläums erhält der Wormser Dom fünf neue Glocken: Am 2. Februar und am 2. März bietet die Dompfarrei eine Fahrt zur Glockengießerei an; geweiht werden die neuen Glocken am Ostermontag, 2. April, und werden erstmals an Pfingsten erklingen. Darüber hinaus beteiligen sich die Kirchen beim diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tag, der vom 1. bis 3. Juni in Worms stattfindet, mit einem eigenen Programm. Am 7. Juni wird die Sonderbriefmarke der Deutschen Post „Tausend Jahre Weihe des Domes zu Worms“ präsentiert.

In der zweiten Jahreshälfte wartet auf die Besucherinnen und Besucher des Wormser Domes am 7. und 8. September („Tag des offenen Denkmals“) unter der Überschrift „LichtKlang.Dom“ eine „Erlebnisreise durch Raum und Zeit“. Am 15. September werden zahlreiche Kirchenmusiker und Chorsänger zum vierten Diözesan-Kirchenmusiktag in Worms erwartet und vom 11. bis 13. Oktober lädt die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte zu ihrem jährlichen Symposion nach Worms ein. Ebenfalls im Oktober wird der neue Altar im Ostchor des Wormser Doms geweiht.

Der Dom zu Worms - Kleiner Rundgang mit Blick in die Salier-Gruft


Archivfoto Bischof Kohlgraf (c) Bistum Mainz


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Lesermeinungen

 ThomasR 30. Jänner 2018 
 

Dom in Worms ist eine der wenigen Kirchen in Deutschland

wo man begonnen hat, die liturgischen Erneuerungsvorschläge von Papst Benedikt zu implementieren.
Die Neubeordnung des Altares und Lesen einer Hlg. Messe "cum crucifisso" ist in Worms für die Gläubigen nur schwer erkennbar(Kreuz liegt auf dem Altar und seine Positionierung ist nicht vertikal "im Stehen" belasssen)trotzdem hält sich endlich jemand wenigstens an eine Bitte von Papst Benedikt die eiegntlich beinahe überall boykotiert wird (an die Zelebrtionsrichtung "cum crucifisso" hält sich stets auch Papst Franziskus). Eine Übertragung von den Entscheidungen der Königsteiner Erklärung auf die Liturgie ist kein guter Weg.
https://www.youtube.com/watch?v=KmfUMSepoWc
In der dokumentierten Zelebration zum 1000 jährigen Jubiläum von Dom in Worms fehlen weiterhin Momente der Stille in der postkonz Liturgie,um die auch Papst Benedikt bat, sowie hat man Vorschriften von Redemptionis sacr. Nr. 93 umgegangen. Leider hat man auch die Möglichkeit vom knienden Kommunionempfang nicht gewährleistet


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