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Geh beichten und nimm an, was Christus dir vom Kreuz herabreicht!

8. Juli 2023 in Jugend, 4 Lesermeinungen
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Lass dich von deiner Liebe zu Christus drängen, reinzuwaschen, was befleckt ist, und mach ihm dieses Geschenk, nicht umsonst für dich gestorben zu sein - Die Jugendkolumne von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Jedes Mal, wenn ich in meiner Pfarrkirche an den Beichtstühlen vorübergehe, schießt mir der Gedanke durch den Kopf: „Der Ort der Erlösung.“ Ich denke, das wird heute viel zu oft vergessen oder nicht ernst genug genommen, nämlich die Erlösung, die uns Jesus in der heiligen Beichte schenkt. Diese Erlösung ist jene Erlösung, die er uns am Kreuz geschenkt hat.

Dort im Beichtstuhl nimmst du dieses Geschenk an. Dort aktivierst du gleichsam das „Guthaben“, das er bei seinem Kreuzestod für dich bereitgelegt hat und das nun auf dich wartet: die Vergebung – die Befreiung und Erlösung von deinen Sünden.

Das klingt doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder? Warum scheint dann dieses Sakrament das vergessene Sakrament zu sein? Haben wir nicht mehr die Erinnerung daran im Kopf, was Jesus auf dem Kopf trug? Er trug die Dornen wegen unserer Sünden. Haben wir nicht mehr die Erinnerung daran im Herzen, was Jesu Herz durchbohrte? Dies tat die Lanze wegen unserer Sünden. Und haben wir nicht mehr die Erinnerung daran im Herzen, was Jesu Herzen zugleich entsprang? Es waren Blut und Wasser, die als Zeichen der Vergebung und des ewigen Lebens, daraus hervorflossen.


Wo bist du, wenn du nicht im Beichtstuhl bist? Hast du etwas Besseres zu tun als jenes Geschenk anzunehmen, das Jesus dir voll Liebe vom Kreuz herabreichen will? Hast du etwas Besseres zu tun, als umzukehren?

„Sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14) lesen wir in der Bibel.

Du kannst das auch tun – du kannst das Kleid deiner Seele rein waschen im Blut des Lammes. Wo? Im Beichtstuhl. Warum? Stell dir vor, du heiratest: Würdest du deiner Braut oder deinem Bräutigam in verschmutzten Gewändern vor dem Altar gegenübertreten wollen? Oder sollte dein Kleid strahlend weiß, dein Anzug makellos sein?

Und jetzt stell dir vor: Dort am Altar wartet bei jeder heiligen Messe der himmlische Bräutigam auf dich, der in sich selbst makellose, gleißende Vollkommenheit ist. Wie willst du ihm entgegentreten? Willst du das mit einer verschmutzten Seele tun oder willst du die Chance nutzen umzukehren und das Kleid deiner Seele reinzuwaschen, bevor du deinem ewigen, finalen Bräutigam – Christus, der sich für dich hingegeben hat – gegenübertrittst?

Es ist doch die Liebe, die uns drängt uns für den anderen schön herzurichten – insbesondere am Tag einer Vermählung. Und ist die Heilige Messe nicht genau das? Eine Vermählung zwischen dir und Gott, wo sich Christus ganz dir hingibt und erhofft auf eine Seele zu treffen, die sein Liebesbekenntnis erwidert? Und wenn die Heilige Messe nichts geringeres ist als eine Vermählung deiner Seele mit Christus – hoffentlich in der Bereitschaft dich vollkommen selbst hinzugeben – warum dann nicht die Seele – dein Brautkleid – reinwaschen bevor du deinem Bräutigam gegenübertrittst?

Stell dir die Freude Christi vor, wenn er sieht, dass es dir leid tut, was er für dich ertragen musste und du zugleich das Geschenk, das daraus entsprungen ist, annimmst – weil du auf seine Liebe mit deiner Liebe antworten möchtest. Welch ein Fest!

Also: Geh beichten und nimm an, was Christus dir vom Kreuz herabreicht. Lass dich von deiner Liebe zu Christus drängen, reinzuwaschen, was befleckt ist, und mach ihm dieses Geschenk, nicht umsonst für dich gestorben zu sein. Würdige das, was er für dich getan hat, indem du tust, was er für dich ersehnt: die Vergebung anzunehmen und deine Seele in Reinheit mit ihm vermählen zu lassen.

Mach Christus die Freude, mit deiner Liebe – und möge sie noch so unvollkommen und klein wie ein Senfkorn sein – auf seine Liebe zu antworten.


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Lesermeinungen

 Chris2 8. Juli 2023 
 

Die jungen Priester haben auch kaum Vorbehalte

@matthieu gegen den überlieferten Ritus der Kirche und sind sogar teils neugierig, während die Konzilsgeneration nicht selten bis zuletzt auf den "Aufbruch" durch den neuen Ritus hoffte, während kaum noch jemand zu ihnen in die Kirche kam - oder die bei der Liturgie"reform" unter Berufung auf den Gehorsam und gegen ihre Überzeugungen gebrochen wurde und deswegen nicht mehr zurück kann.


0
 
 matthieu 8. Juli 2023 
 

Gute Kolumne

Und wieder ein anregender Beitrag. Was mich immer wieder erstaunt: Es gibt jüngere Priester, die erstaunlich gut auf die Sünden eingehen und gute Ratschläge geben. Es sind die, die viel Beichte hören. Ein Segen.


1
 
 Chris2 8. Juli 2023 
 

Und man macht sich ja auch selbst die Freude,

seine Sünden losgeworden zu sein.
Und keine Sorge: Das Beichtgeheimnis gilt absolut. Einen Priester, der das Beichtgeheimis bricht, erwarten harte Strafen bis zur Laisierung. Es gab sogar Heilige, die für das Beichtgeheimnis ihr Leben gegeben haben. Uch auch keine Sorge: Jeder Priester, der regelmäig Beichte hört (ein klarer Auftrag Jesu!), hat buchstäblich alles bereits gehört. Und wer immer noch Sorge hat, kann sich ür seine kleineren oder größeren Sünden auch einen Beichtvater suchen, der ihn noch nicht kennt, vielleicht an einem anderen Ort (ein Fall für das 49-Euro-Ticket?)


0
 
 lesa 8. Juli 2023 

Kostbar und schön

Diese Jugenkolumnen geben einem Trost und Hoffnung, zum Beispiel diese hier. Wie kostbar! Danke, Frau Preineder.


3
 

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