Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Der ‚Herr der Ringe’ und das Finden der Berufung in dunkler Zeit

30. März 2019 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Leben jedes einzelnen ist in den Augen Gottes wertvoll und sinnvoll. Wir sind nicht nur Objekte der Geschichte, sondern auch Subjekte, die durch Heiligkeit und Zeugnis die Gegenwart mitgestalten können, sagte Erzbischof Charles Chaput.


Bismarck (kath.net/CNA/jg)
„Es gibt etwas Gutes in dieser Welt, Herr Frodo, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.“ Charles Chaput, der Erzbischof von Philadelphia, legte diesen Satz aus der Verfilmung von „Die zwei Türme“ den Studenten der University of Mary in Bismarck (US-Bundesstaat North Dakota) ans Herz, als er zu ihnen über Berufung sprach. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Die Bundesstaaten North Dakota und South Dakota seien ähnlich wie das Auenland in den Romanen John R.R. Tolkiens: sicher, idyllisch und selten im Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch ebenso wie die Hobbits in „Der Herr der Ringe“ das Auenland verlassen müssen, sind auch die Christen aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in der Welt zu engagieren. Sobald sie das tun, sehen sie sich in einen großen Kampf zwischen Gut und Böse versetzt. Das gelte auch für die katholische Kirche, sagte Erzbischof Chaput mit Hinblick auf die Missbrauchsskandale.

„Viele sehr gute Menschen sind wegen des Missbrauchsskandals wütend auf die Führung der Kirche“, sagte er. Der Ärger sei gerechtfertig, fuhrt er fort. Die richtige Antwort sei aber nicht Verbitterung sondern eine Antwort aus Demut und Liebe, die sowohl die Personen als auch die Kirche reinige.


„Gott ruft uns nicht nur um das Angesicht der Erde mit seinem Geist zu erneuern, sondern auch das Herz der Kirche“, fuhr er wörtlich fort. Dann werde die Kirche wieder „jung und schön, damit sie mit Seiner Liebe für die Welt scheine. Das ist unsere Aufgabe“, rief Chaput den Studenten zu.

Viel Dunkelheit sei auch in der säkularen Welt zu finden, stellte der Erzbischof fest. Die amerikanische Gesellschaft sei von drei Fragen beunruhigt: Was ist Liebe? Was ist Wahrheit? Wer ist Jesus Christus? Die säkularen Antworten auf alle drei Fragen seien falsch, sagte Chaput.

Die Welt sehe in der Liebe nicht mehr als Emotionen und sexuelle Kompatibilität, in der Wahrheit nicht mehr als objektive, messbare Daten und in Jesus Christus nichts als einen guten Mann in einer Reihe guter Lehrer. Diese Lehren seien nicht nur falsch, sondern gefährlich, fuhr Chaput fort. Sie würden die menschliche Geisteswelt und die Suche nach Sinn auf das Konsumierbare herabsenken.

Die säkulare Welt gebe einfache, aber nicht zufriedenstellende Antworten auf die tiefsten Fragen der Menschen. Sie würde nicht einmal wollen, dass wir diese Fragen stellen und könne keine höhere Ordnung als sich selbst akzeptieren. Daher lehne sie diejenigen ab, die einen anderen Weg gehen wollten, erläuterte der Erzbischof.

Die Antwort auf die drei Fragen sei keine Theorie oder Gleichung sondern die Person Jesu Christi. „Er ist der einzige verlässliche Führer für unsere Reise durch die Welt“, sagte er wörtlich. Gott spreche direkt zu uns durch ihn und führe uns auf den Weg nach Hause in sein Königreich. Die Botschaft Jesu sage uns, dass jedes Leben unwiederholbar und wertvoll sei. Es habe eine Bedeutung und einen Sinn, den Gott nur für uns gedacht habe.

Der Schlüssel für das Finden der persönlichen Berufung seien Stille und Gebet, die Raum für die Stimme Gottes geben.

Erzbischof Chaput appellierte an die Studenten, nicht über die schlechten Zeiten zu klagen, sondern sich bewusst zu machen, dass es einen Grund gebe, warum sie in diesen Zeiten leben würden. Durch ihre Heiligkeit und das Zeugnis ihres Lebens könnten sie die Zeit mitgestalten. Wir seien nicht nur Objekte der Geschichte, sondern auch deren Subjekte, betonte er.

Der eingangs zitierte Satz aus „Die zwei Türme“ findet sich ebenso wie die Szene in welcher er fällt nur in der Verfilmung von Peter Jackson aus dem Jahr 2002, nicht aber in der Romanvorlage von John R.R. Tolkien.


Link zum Artikel im National Catholic Register (englisch):

Archbishop Chaput to College Students: Following God’s Will Is Answer to Dark Times



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Berufung

  1. Die Berufung zur Keuschheit - Moraltheologische Überlegungen
  2. Von der Scheidung zum Priester – eine ungewöhnliche Berufung
  3. Die Berufung wurde abgewiesen
  4. Irland: Dieses Jahr werden mehr Bischöfe als Priester geweiht
  5. US-Politiker tritt ab und wird Jesuit
  6. „Die Kirche wächst durch Anziehung, nicht durch Proselytenmacherei“
  7. „Als Geweihte Jungfrauen sind wir kein Ein-Personen-Kloster“
  8. Greshake: Pfarren sorgen sich zuwenig um geistliche Berufe
  9. Christus, der gute Hirte gibt sein Leben für uns
  10. Beide wollten heiraten, jetzt ist ER Priester und SIE Ordensfrau






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz