Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  2. Der alte und künftige römische Ritus
  3. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  6. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  10. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Vatikandiplomat Eterovic beklagt Krise der westlichen Zivilisation

vor 4 Tagen in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Päpstlicher Botschafter in Deutschland beklagt bei Messe mit kroatischen Bischöfen in Zagreb den Glaubensrückgang in Europa und nennt Abtreibung und Euthanasie sowie die demografische Entwicklung als Anzeichen für den "Selbstmord" des Westens.


Zagreb (kath.net/ KAP)
Der päpstliche Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, hat in seiner Heimat Kroatien eine Krise der westlichen Zivilisation beklagt und diese mit "Selbstmord" verglichen. Angesichts des Abfalls vom christlichen Glauben in Europa nannte der Vatikandiplomat bei einer Messe mit den kroatischen Bischöfen in Zagreb u. a. eine "Kultur des Todes" durch Abtreibung und Euthanasie sowie die demografische Entwicklung als "Anzeichen für den Selbstmord". Auch gegen die sogenannte "Gender-Ideologie" und eine gegen das christliche Familienbild gerichtete "ideologische Kolonisierung" machte Eterovic mobil. Die Nachrichtenagentur IKA veröffentlichte den Wortlaut der Predigt, die Eterovic am Dienstag als Gast bei der dieswöchigen Vollversammlung der Kroatischen Bischofskonferenz hielt.
Christen sollten auch heute "authentische Zeugen Jesu Christi und Verkünder seines Evangeliums" sein, sagte der 73-jährige Vatikandiplomat, der seit 2013 Nuntius in Berlin ist. Eterovic erinnerte an Worte von Papst Johannes Paul II. (1878-2005) aus dessen Schreiben "Ecclesia in Europa" (2003), wonach die europäische Kultur "den Eindruck einer schweigenden Apostasie seitens des satten Menschen" erwecke, "der lebt, als ob es Gott nicht gäbe". Eterovic weiter: "Wenn der Mensch mit Gott bricht, wenn er Gott symbolisch tötet, dann bringt er sich leider auch selbst um: Er verliert das Fundament, auf dem er fest steht, er verachtet die Werte, die unter anderem Europa geprägt und das Aufblühen der westlichen Zivilisation ermöglicht haben."


Der Vatikandiplomat verwies auch auf Aussagen des britischen Historikers Arnold Joseph Toynbee (1889-1975), wonach Zivilisationen "nicht sterben, sondern Selbstmord begehen". "Finden wir etwa nicht in unserer westlichen Zivilisation zahlreiche Anzeichen für einen Selbstmord? Denken wir an die Schrecken des Ersten und des Zweiten Weltkriegs, die in Europa entstanden sind und sich über die Welt ausbreiteten. Leider haben die Schrecken dieser Kriege die Mächtigen nicht zur Vernunft gebracht, noch haben sie die Folge der Konflikte in Europa unterbrochen, die die Verteidigung der angegriffenen Völker verlangten, wie etwa Kroaten im Heimatkrieg", sagte der Erzbischof.
Eterovic beklagte in diesem Zusammenhang auch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine - "einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten, in denen sich die Mehrheit der Einwohner zum Christentum bekennt, und zwar zum orthodoxen Glauben", wie der Vatikandiplomat sagte. Eterovic rief zum Gebet für die Einheit der Christen auf und für einen "gerechten Frieden, nach dem das brüderliche ukrainische Volk schreit".

Immer weniger Christen in Europa
Der kroatische Vatikandiplomat beklagte den Rückgang der Zahl der Christen in Europa. Dazu zitierte er aus vatikanischen Statistiken, wonach die Anzahl der Katholiken weltweit zwar steige, in Europa aber allein im Jahr 2022 um rund 470.000 zurückgegangen sei. Die Dimensionen des Abfalls vom christlichen Glauben würden noch deutlicher, rechne man etwa Zahlen aus den evangelischen Kirchen hinzu. Eterovic nannte dazu die Zahl von rund 380.000 Austritten, die die evangelischen Kirchen in Deutschland 2023 verzeichnen mussten.
Der Erzbischof rief dazu auf, nach dem Vorbild der Apostel um die Vermehrung des Glaubens zu beten. Zur Rolle der Christen in der Welt erinnerte er zudem an Worte von Papst Benedikt XVI. (2005-2013). Dieser hatte 2009 vor einem Besuch in Tschechien die Kirche dazu aufgerufen, sich als "kreative Minderheit" zu verstehen, "die ein Erbe an Werten besitzt, die nicht überholt, sondern eine sehr lebendige und aktuelle Wirklichkeit sind". Diese Werte, so Benedikt XVI. damals, müsse die Kirche "aktualisieren; sie muss in der politischen Debatte, in unserem Ringen um einen wahren Begriff von Freiheit und Frieden gegenwärtig sein".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio vor 4 Tagen 
 

"Wenn der Mensch mit Gott bricht, bringt er sich selbst um ..."

@Uwe Lay: Wenn irgendjemand eine ehrliche Analyse über Europa und die Situation des Glaubens machte, dann Herr Nuntius Eterovic. - Ich stelle mir vor, wie schlimm es für ihn gewesen sein muss, auf Treffen des Synodalen Weges die verbohrten deutschen Hirten diplomatisch angesprochen zu haben und dabei zu spüren, dass im Grunde alles vergeblich war - so scheint es. Und man merkt, dass in Deutschland das angepeilte Ziel weiterverfolgt wird: z. B. dass noch mehr Laien nun das Sakrament der Taufe spenden dürfen.


4
 
 Versusdeum vor 4 Tagen 
 

Das ist maßgeblich ein Versagen von uns Christen

auf allen Ebenen. Denn wo immer weniger gebetet wird (mea culpa) und der Glaube nur noch als wokes "N"GO-Anhängsel wie sauer Bier angeboten wird, da geschehen auch praktisch keine Zeichen und Wunder mehr. Stattdessen zeigen sich unübersehbar immer mehr bedrohliche Zeichen an der Wand und ereignen sich blaue Wunder*, wie etwa die drohende schwarz-rote kleine Koalition, mit welcher Konstellstion der Niedergang Deutdchlands ab 2013 immer mehr Fahrt aufgenommen hatte
* womit ich nicht die Erfolge der von Klonovsky liebevoll so genannten "Schwefelpartei" meine


2
 
 Uwe Lay vor 4 Tagen 
 

Wird da wer bald suspendiert?

Eine unbeantwortbare Frage hätte ich dazu: Wie viele Bischöfe und Theologen baten angesichts dieser Predigt den Papst, diesen Ultrarektionär zu entlassen?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  5. Der alte und künftige römische Ritus
  6. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  12. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz