„El Milagro de la Ola“: Als ein Tsunami der Stärke 8,8 vor dem eucharistischen Jesus auf der kleinen kolumbianischen Insel Tumaco Halt machte. Von Petra Knapp.
Bogota (kath.net) Im Jahr 1906 erlebte Kolumbien das stärkste Erdbeben seiner Geschichte. Der durch die seismische Bewegung ausgelöste Tsunami drohte die kleine Insel Tumaco zu zerstören, doch dann passierte ein Wunder. Am Morgen des 31. Jänner 1906 bebte die Erde in Kolumbien mit der Stärke 8,8, wie aus in einem Beitrag hervorgeht, den die kolumbianische Bischofskonferenz auf ihrer Website veröffentlichte, von dem ChurchPOP berichtet.
Seit 118 Jahren ist dieser Tag für die Inselbewohner ein Feiertag, wo sie Gott für das „Wunder der Welle“ – „El Milagro de la Ola“ – danken. Passiert war folgendes: Die Bewohner von Tumaco, eine Insel an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador, bemerkten, dass sich das Meer von der Küste zurückzog, was einen Tsunami ankündigte.
Die Menschen bekamen Angst, und viele gingen in die Kirche, um bei zwei Priestern Hilfe zu suchen. Die beiden Ordensmänner Gerardo Larrondo und Julian Moreno, die seit 1899 auf der Insel missionarisch tätig waren, ermutigten die Menschen, auf die Macht Gottes zu vertrauen. Sie führten daraufhin eine Prozession an, die von der Kirche zum Strand führte.
Sie hätten offenbar die Gefahr, der sie sich aussetzten, nicht in dem Ausmaß begriffen wie die Bevölkerung, die immer schon hier lebte, heißt es in dem Bericht der Bischofskonferenz. Mit den Worten „Kommt, Kinder, wir gehen zum Strand und möge Gott sich unser erbarmen!“ führe Bruder Gerardo den Zug der Gläubigen in Richtung Meer an.
Der Franziskanerpater Hevert Lizcanoa Quintero, der die Untersuchung und Dokumentation des „Wunders der Welle“ leitete, erzählt: „Gerardo verzehrte sofort alle Hostien, die sich im Tabernakel befanden. Bewegt vom Glauben der ganzen Gemeinschaft trug er die große Hostie bis zum Strand und betete gemeinsam mit allen, während er sich der großen Wasserwand zuwandte, die sich mit einer Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern näherte, wie die Forscher und Tsunami-Experten feststellten.“
Über den Moment, als die Wassermassen direkt auf sie zukamen, hält Lizcano fest: „Alle stehen hier, am Strand, und beobachten die Wasserwand, und Bruder Gerardo, der Gott vertraut, der weiß, dass Jesus Autorität über die Geister hat, über die Dämonen und über die Stürme, hebt die Hostie auf vor diesem Tsunami und macht das Kreuzzeichen. Sofort verschwindet diese Wasserwand und erreicht nur die Taille der gesamten Bevölkerung, vor allem die Taille dieser beiden Brüder“, schreibt Lizcano.
„Ein Wunder, ein Wunder“, ruft Julian Moreno in diesem Augenblick. Aus Dankbarkeit versammelte sich die Bevölkerung zu einer Prozession, die in die Kirche führte, wo eine Messe gefeiert wurde. Dieses Wunder wurde später vom künftigen Heiligen Carlo Acutis dokumentiert; es ist auf seiner Website über eucharistische Wunder angeführt.
1979 besuchte Papst Johannes Paul II. die Insel während seiner apostolischen Reise nach Kolumbien. Nach wie vor ist die Bevölkerung dankbar für die Errettung und versammelt sich, um Gott für dieses Wunder zu ehren.
Das ist traurig. Zu Zeiten der Pest hat das Gottvertrauen viele unserer Einwohner vor dem schwarzen Tod gerettet! Das Problem unserer Zeit ist, daß zu viele nicht mehr auf Gott vertrauen und dazu gehören leider auch viele Kleriker.
Gott sei Dank stelle ich fest, daß jüngere Priester deutlich fester im Glauben stehen.
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SalvatoreMio vor 4 Tagen
Woher Krankheiten und Leiden
HopeF.: einer oder mehrere unserer Bischöfe hatte geäußert, solche Erkrankungen hätten nichts mit Gott zu tun (oder so ähnlich). Man könne praktisch nicht mit Gebeten dagegen wirken ...
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Hope F. vor 4 Tagen
Gottvertrauen
Leider hat die kath. Kirche bei Corona kein Gottvertrauen bewiesen. Es gab keine Bittprozessionen. Statt dessen vertraute man Tests und Impfungen bzw. sperrte Gläubige sogar aus! Sehr schade! Umso erfreulicher dieser Artikel
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kleingläubiger vor 5 Tagen
Ein sehr schönes Beispiel, was mit festem Gottvertrauen alles möglich ist!
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Johannes14,6 vor 5 Tagen
Danke für den Bericht !
Auch in Salzburg darf man ein wunderbares Eingreifen des Himmels vermuten, als Erzbischof Georg Eder bei der Salzach Flut im Sommer 2002 mit der Eucharistie hinausging und die Fluten segnete, worauf das Wasser nicht weiter stieg.
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mameschnue vor 5 Tagen
Ohne zu wissen ...
..., dass dieses eucharistische Wunder stattgefunden hat, habe ich in meinem Roman "Die Rebellin Gottes" ein fast identisches Ereignis geschildert. Nun freue ich mich, dass meine Fiktion eine reale Entsprechung hat. Laudetur Iesus Christus!
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