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Pell unmittelbar vor seinem Tod: Die Kirche muss sich von diesem ‚toxischen Albtraum’ befreien13. Jänner 2023 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kardinal Pell warnt vor einer zunehmenden Verwirrung, Angriffen auf die überlieferte Moral und die Verwendung einer neomarxistischen Sprache, aktuell beim Arbeitsdokument der Synode über die Synodalität.
London (kath.net/jg)
Kurz vor seinem Tod am 10. Januar hat George Kardinal Pell einen kritischen Artikel zur Synode über die Synodalität für das britische Magazin Spectator geschrieben. Dessen wichtigste Gedanken geben wir hier wieder.
Kardinal Pell hält das im Oktober 2022 veröffentlichte Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der Synode für eines der „zusammenhanglosesten Dokumente, das je aus Rom gekommen ist“. Statt des gewünschten „Traumes Gottes“ über die Synodalität sei trotz guter Absichten ein „toxischer Albtraum“ herausgekommen.
Synodalität könne nicht definiert, sondern müsse gelebt werden, heißt es in dem Dokument. Dabei werden fünf „kreative Spannungsfelder“ angeführt, innerhalb derer Inklusion, Partizipation und Mitverantwortung eine große Rolle spielen.
Das Dokument sei wesentlich von dem Wunsch geprägt, niemanden ausschließen zu wollen, schreibt Pell. Die wichtigste Strategie sei der Dialog, bei dem aber der Unterschied zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen keine Rolle spielen dürfe. Da es zu bestimmten Themen wie Abtreibung, Empfängnisverhütung, Frauenordination und Homosexualität unterschiedliche Ansichten gebe, könne man zu dazu keine verbindlichen Positionen formulieren. Kardinal Pell kritisiert die Vorschläge des Arbeitsdokuments als Ausfluss eines von „New-Age“ geprägten guten Willens. Dabei bleibe die Verbindlichkeit der katholischen Lehre auf der Strecke, warnt er.
Die Abschlusssynoden 2023 und 2024 hätten die Aufgabe, die katholische Lehre zu moralischen Fragen klar darzustellen. Die Diözesanbischöfe hätten als Nachfolger der Apostel die Aufgabe, Lehrer ihrer Diözesen zu sein und sowohl die Einheit nach innen als auch die universale Einheit mit dem Papst sicher zu stellen.
Praktizierende Christen würden die bisherigen Ergebnisse Synode mit großer Mehrheit ablehnen, ist Pell überzeugt. Auch in den höheren Ebenen der Hierarchie halte sich die Begeisterung in Grenzen. Pell warnt vor einer zunehmenden Verwirrung, Angriffen auf die überlieferte Moral und die Verwendung einer neomarxistischen Sprache bei Themen wie Exklusion, Entfremdung, Identität, Marginalisierung, LGBTQ. Wesentliche christliche Themen wie Vergebung, Sünde, Opfer, Heilung und Erlösung würden hingegen in den Hintergrund gedrängt. Vom Leben nach dem Tod, von den „letzten Dingen“ sei überhaupt nicht mehr die Rede.
Arbeitsdokumente seien nicht Teil des kirchlichen Lehramtes, betont der Kardinal. Das Arbeitsdokument zur Synode über die Synodalität bedürfe „radikaler Änderungen“. Das sei schon in der kontinentalen Phase der Synode die Aufgabe der Bischöfe. Sie seien die Hauptakteure in allen katholischen Synoden, schreibt Kardinal Pell.
- Link zum Artikel von Kardinal Pell im Spectator (englisch): The Catholic Church must free itself from this ‚toxic nightmare’
- Dazu ein Kommentar von Damian Thompson, Mitherausgeber des Spectator (ebenfalls auf englisch): Cardinal Pell’s righteous fury at the Vatican’s theological direction
Foto: Archivbild Kardinal Pell
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Lesermeinungen | nazareth 13. Jänner 2023 | | |
Dieses Sterben ist überhaupt das Zeichen unserer Zeit. Die Welt wird ausgedünnt. Schon merken alle, wie immer mehr Menschen überall fehlen. Im Dienstleistungssektor, im Gesundheitswesen, im Bildungssektor, im Freiwilligenbereich...Es gibt viele Gründe. Keiner davon ist Frucht eines gehorsamen gottgefälligen Lebenswandels...die Menschen spüren es auch. Die vielen plötzlichen Tode und die unzähligen Kranken. Jetzt wird Ideologie als Auswuchs des Wohlstands auch wieder an Bedeutung verlieren. Die Zerstreuung wird weniger. Gott hat wieder mehr Nachfrage. An alle guten Seelsorger: Jetzt ist die Zeit der Gnade, erkennst Du es nicht? Schon wächst das Korn... | 1
| | | Zeitzeuge 13. Jänner 2023 | | | Im Link ein älterer Artikel von Kardinal Müller über die geplante "Weltsynode".
Wer stoppt diese moraltheologischen Häretiker,
wie z.B. die Kardinäle (!) Hollerich SJ und
Grech?? www.die-tagespost.de/kirche/weltkirche/weltsynode-haeresie-nach-art-des-arianismus-art-232874 | 2
| | | Zeitzeuge 13. Jänner 2023 | | | Im Link Kardinal Burke zum Tode von Kardinal Pell; ich finde die ganze Website des Kardinals
hoch interessant, man kann sogar Kontakt
mit Eminenz Burke aufnehmen! www.cardinalburke.com/presentations/cardinal-pell-death | 4
| | | girsberg74 13. Jänner 2023 | | | Passt ohne Lücke zu Kardinal Pells Warnung vor Verwirrung „Manipulation durch Sprache“
so der Titel eines Aufsatzes von Klaus Motschmann
in „Deine Sprache verrät Dich ja“, Berichtsband der Osterakademie Kevelaer1998 (Hrsg. Reinhard Dörner); vergriffen.
Motschmann veranschaulicht das Problem am „Faust“. Er zerlegt das Geschwafel von Faust, das Gretchens Sinn vernebelt („betäubt“), nachdem sie ihn gefragt: „Nun sag‘, wie hast du‘s mit der Religion?“
Empfehlung:
Den Faust im Original lesen und mit seiner Antwort auf Gretchens Zweifel ebenso. | 2
| | | Adamo 13. Jänner 2023 | | | Von den letzten Dingen, von einem Leben nach dem Tod ist überhaupt keine Rede mehr, prangert u.a. zu recht der Kard. Pell an.
Unser Erdenleben ist ja nur sehr kurz, gemessen am
EWIGEN LEBEN, ob im Himmel oder in der Hölle.
Weshalb bereiten uns die Priester nicht mehr auf diesen entscheidenden, für jeden Menschen kommenden Richterstuhl vor?
Wir bleiben uns selbst und völlig allein gelassen ob wir uns darauf vorbereiten oder nicht. Leider! | 6
| | | Smaragdos 13. Jänner 2023 | | |
Nicht nur dieses von Pell angeprangerte Arbeitsdokument ist ein Alptraum, sondern die gesamte Vorbereitung auf die kommende Synode mit dieser unsäglichen Umfrage. Und nicht nur dieses Dokument ist toxisch, sondern die gesamte Stimmung in der Kirche ist es seit 2013, und sie wird es immer mehr. Das ganze Pontifikat von PF ist für mich ein Alptraum nach den lichten Pontifikaten von JPII und BXVI. Einziger Trost: Herr der Kirche ist letztlich Christus selbst und nicht der Papst. | 11
| | | bibelfreund 13. Jänner 2023 | | | Gericht Gottes? Jetzt sterben die Besten. Es scheint zu stimmen, was der Apostel Paulus den Römern einst schrieb: Gott hat uns „dahingegeben“. Gibt es bald keinen Widerstand mehr? Wird bald alles im Sinne des suizidalen Irrwegs plattgemacht? In Staat und Kirche und vor allem den Medien zählt nur noch die gottlose Regenbogen-Ideologie | 9
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