Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht

11. September 2022 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal leitete am Sonntag traditionelle Veranstaltung im Wiener Stephansdom - Glaubensfest im Jubiläumsjahr der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft am 10. und 11. September mit Erzbischöfen Lackner und Schönborn.


Wien (kath.net/ KAP)

Einen Hoffnungs-Appell trotz sinkender Katholikenzahlen hat Kardinal Christoph Schönborn in den Mittelpunkt seiner Predigt bei der Maria-Namen-Feier am Samstag im Wiener Stephansdom gestellt. Die Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft (RSK), die die große Glaubensfeier jedes Jahr organisiert, feiert in diesem Jahr ihr 75-Jahr-Jubiläum. "Seien wir unbesorgt, auch wenn wir weniger geworden sind", meinte Schönborn. So sei zwar in den letzten 75 Jahren die Zahl der Mitfeiernden sichtlich geschrumpft, nicht aber die Kraft des Gebets. Die traditionsreiche Maria-Namen-Feier steht unter dem Motto "Dank - Gebet - Aufbruch"; am Sonntag (15 Uhr) feiert der Salzburger Erzbischof Franz Lackner die Messe, der wie Schönborn Schirmherr der RSK ist.

Auch wenn "es stimmt, dass wir weniger geworden sind und die Zahl der Menschen ohne religiösen Bekenntnis zunimmt", verliere das Gebet nicht an Macht, konstatierte Schönborn. So komme es "nicht auf die Vielen an, sondern auf die Beter selbst, auch wenn es nur ein einziger ist".

Laut Schönborn ist auch Österreich nicht ungläubiger geworden, sondern säkularer. Für den einzelnen Christen heiße es darum, sich selbst nicht als Minderheit zu bedauern, sondern in der aktuellen Gesellschaftsform die Botschaft Jesu zu leben und "das Geschenk des Glaubens" zu feiern.

Als Zeichen der Hoffnung verwies Schönborn auch auf die biblischen Verweise, dass Verlorenes immer wieder zurückkomme. Jeder könne auf Irrwege kommen oder wie das Volk Israel auf falschen Weg sein, aber Jesus gehe nach, "bis er dich gefunden hat und bringt dich heim". Schönborn weiter: "Was immer im Leben passiert, wir können nach Hause kommen. Es werden offene Arme auf uns warten. Das hat Jesus uns gesagt, aber so müssen wir uns auch gegenseitig sehen. Jeder ist ein geliebtes Kind Gottes." So sollten Gläubige unbesorgt sein, "auch wenn wir weniger werden", denn die Botschaft Jesu sei stärker als jede menschliche Schwäche.


 

Figl: Es braucht religiöse Gruppen

Religion dürfe speziell vonseiten der Politik nicht ge- oder missbraucht werden, wie bei politischen Veranstaltungen oder Wahlkämpfen vor Kirchen, mahnte der Bezirksvorsteher Wien-Innere Stadt, Markus Figl (ÖVP) zu Beginn der Feier in seinem "Impulsstatement". Figl bekannte sich zu einer Trennung von Kirche und Saat, kritisierte jedoch den Laizismus, wie etwa in Frankreich, "wo alles Religiöse hinausgedrängt wird".

Die größte Religionsgemeinschaft in Wien sei aktuell die Gruppe der Konfessionslosen, führte Figl aus, der auch am Sontnag das "Impulsstatement" halten wird. Es benötige daher Gruppen, wie den RSK, die "die Kraft des Gemeinsamen", den Glaube und das Gebet lebe. In Zeiten der Gesundheits-, Natur- und Politikkrisen seien es religiöse Gemeinschaften, die den Menschen "das Mehr im Leben" zeigen könnten. So könne der RSK Anreize geben, Religion statt Krise und Religiosität statt Krisenstimmung zu fördern. Der RSK sei - trotz des laut Figl zugegebenermaßen komplizierten langen Namens - eine Plattform des gemeinsamen Aufbruchs sowie für Frieden und Gemeinschaft.

Das Grußwort zur Maria-Namen-Feier kam vonseiten des Päpstlichen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana. Dieser bat darum, das Gebet zu intensivieren, sodass "in den Herzen vieler Menschen ein Aufbruch in der Hoffnung, Liebe und Glaube geschehen kann".

Der heiligen Messe am Sonntag steht der Salzburger Erzbischof Franz Lackner vor, der wie Schönborn Schirmherr der RSK ist. Die Prozession mit der Fatimastatue findet an beiden Tagen als Umgang in der Domkirche statt. Die Gottesdienste werden auf dem YouTube-Kanal der Erzdiözese Wien live übertragen (www.youtube.com/erzdiözese-wien).

 

Jubiläumsjahr 2022

Die RSK - die vor 75 Jahren unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde - begeht das Jahr 2022 als Jubiläumsjahr. Eröffnet wurde es von Erzbischof Lackner im Rahmen einer Pontifikalfeier am 5. Jänner in der Wiener Franziskanerkirche. Weitere Höhepunkte waren ein Festgottesdienst mit Franziskaner-Provinzial P. Fritz Wenigwieser am 2. Februar, dem Hochfest Mariä Lichtmess, an dem die Gebetsgemeinschaft für den Frieden 1947 durch den Franziskanerpater Petrus Pavlicek gegründet wurde sowie eine Fatimafeier mit Domdekan Rudolf Prokschi am 13. Mai.

Abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr mit zwei Gottesdiensten im Dezember 2022: Am 14. Dezember wird der 40. Todestag von P. Petrus Pavlicek unter der Leitung des Geistlichen Assistenten der RSK, P. Benno Mikocki, gefeiert. Am 18. Dezember werde das Jubiläumsjahr schließlich mit einer Pontifikalfeier, der Kardinal Schönborn vorstehen wird, beschlossen.

 

Historische Bezüge

Die Wiener Maria-Namen-Feier geht ursprünglich aus der Dankesfeier für die Befreiung der österreichischen Hauptstadt von der Türkengefahr hervor und hat sich in den vergangenen 70 Jahren zu einem Friedensgebet gewandelt, das jährlich begangen wird. Dabei hat besonders die Prozession, die vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie durch die Wiener Innenstadt führte, historische Bezüge: Als sich die vereinigten christlichen Heere gegen die zweite Wiener Türkenbelagerung formierten, wurde die Schutzmantelmadonna vorangetragen.

Die Prozession erinnert auch an die großen Bittumzüge über den Wiener Ring, die die 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründete Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft organisierte und dabei zum Gebet für die Freiheit des nach dem Krieg besetzten Landes aufrief. Ab 1958 war die Wiener Stadthalle Veranstaltungsort für die Tausenden Mitfeiernden, sowie schließlich ab 2011 der Stephansdom. Die RSK umfasst heute rund 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern und gibt die Zeitschrift "Betendes Gottesvolk" heraus.

Das Fest der Namensgebung der Jungfrau Maria wurde von Papst Innozenz XI (1676-1689) zu Ehren des heiligen Namens der Mutter Jesu festgesetzt. Papst Pius X verlegte es dann auf den "Siegestag" der Schlacht auf dem Wiener Kahlenberg während der Türkenbelagerung von 1683, den 12. September. Als das Fest wegen der Doppelung zum Fest Mariä Geburt am 8. September aus dem katholischen Festkalender gestrichen wurde, blieb es in Österreich wegen der historischen Verwurzelung weiterhin bestehen. (Infos: https://www.rsk-ma.at)

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. Schrein der ‚stillenden Maria’ in Florida ist das älteste Marienheiligtum der USA
  2. Augustinerorden kehrt ins englische Walshingham zurück
  3. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  4. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  5. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje
  6. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  7. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus

Schönborn

  1. Der Populismus des Wiener Kardinals
  2. Schönborn: Geist Ratzingers entscheidend für "Weltkatechismus"
  3. Schönborn übt heftige Kritik am deutschem Synodalen Weg - "Instrumentalisierung des Missbrauchs"
  4. Schönborn: Schon acht Jahre Krieg in der Ukraine
  5. "Wieder eine Kirche Gottes und der Menschen zu werden, und nicht guter Partner des Staates!"
  6. Kirche der Barmherzigkeit? - Kardinal von Wien feuert Polizeiseelsorger nach Demo-Auftritt
  7. Schönborn ist 'empört'







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  9. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz