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#corona - 'Eucharistie to go' in der Erzdiözese Wien10. April 2020 in Österreich, 80 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Erzdiözese Wien hat angesichts der Corona-Epidemie auch die "Eucharistie to go" erlaubt und dazu Richtlinien erlassen
Wien (kath.net)
Die Erzdiözese Wien hat angesichts der Corona-Epidemie die "Eucharistie to go" erlaubt. Dazu heißt es im Diözesanblatt der Erzdiözese wörtlich: ""Aufgrund der seelsorglichen Notlage in der Zeit der Krise kann der zuständige Priester in Ausnahme zu c. 935 CIC nach eigenem Ermessen Gläubigen, die ihm persönlich bekannt und die mit der Feier der Eucharistie vertraut sind, die Eucharistie in der Gestalt des Brotes übergeben, um dieses zeitnah vorzugsweise in kleinster Hausgemeinschaft bei der Feier des Sonntags konsumieren zu können."
Kardinal Schönborn, dem Priester und Gläubige aus der eigenen Diözese vorwerfen, dass er bis jetzt wenig unternommen hat, um den Ausschluss der Gläubigen von den öffentlichen Messen rückgängig zu machen, erklärt dann, dass es ihm ein großes Anliegen sei, den Zugang zum Sakrament der Eucharistie so weit wie möglich auch in dieser Zeit zu ermöglichen. "Der persönliche Kommunionempfang bleibt immer rückgebunden an die große Danksagung der Kirche, die im Eucharistischen Hochgebet über die Gaben von Brot und Wein ihren Ausdruck findet."
Die Erzdiöezse Wien erinnert dann in dem Schreiben an "hygienischen Vorkehrungen". So soll die Hände in der Sakristei desinfeziert werden, bevor die "Hostien" berührt werden. Wörtlich heißt es dann: "Die Hostien der Gläubigen werden in eine eigene Schale gelegt, die mit einem Deckel verschlossen wird (um Kontamination durch Tröpfchen beim Sprechen während des Hochgebetes zu vermeiden)." Die Eucharistie soll den Gläubigen in einem verschließbaren Gefäß (im Idealfall einer Pyxis) übergeben und in ein passendes Tuch gehüllt werden. "Bis zum Kommunionempfang wird die Eucharistie an einem passenden Ort verwahrt, an dem eventuell eine brennende Kerze (Ewiges Licht), jedenfalls aber ein Kreuz oder eine aufgeschlagene Bibel auf die Gegenwart des eucharistischen Herrn verweisen.", heißt es weiter. Der Empfang der Eucharistie soll während eines schlichten Wortgottesdienst stattfinden, der vor allem einen Moment der persönlichen Gewissenerforschung, das Hören des Wortes Gottes (z.B.: Tagesevangelium), das fürbittende Gebet, einen Moment der Danksagung, das Vaterunser, die Kommunion und ein abschließendes Gebet umfassen sol. "Diese Richtlinien gelten ausschließlich für die besondere Herausforderung der Phase der Prävention einer COVID-19 Infektion und treten außer Kraft sobald wieder gemeinsame Gottesdienste gefeiert werden können.", wird betont.
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Lesermeinungen | exnonne 6. Mai 2020 | | | wahre Hirtensorge! Das hätte ich mir in den letzten Wochen sehnlichst gewünscht. Aber in den deutschen Diözesen war das sogar explizit verboten! Traut man uns gläubigen Laien nicht zu, dass wir ehrfürchtig mit der heiligen Eucharistie umgehen? Immerhin hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Stattdessen hat man uns hungern lassen. | 1
| | | lesa 16. April 2020 | | | Der Mensch gründet im Mitsein Lieber@Montfort: Danke für den Link zum Essay der Kardinäle Cordes u. Pell. Für unsere Zeit besonders dringend zu bedenken ihr Hinweis: "Wenn der Allmächtige uns...wieder ein ungefährdetes Leben gibt, wird nur jemand den virtuellen Ersatz wählen, dem die Realität verwehrt ist. Das festzuhalten erscheint besonders dringlich in einem Klima, das uns zu "second-hand"-Konsumenten macht, mit Vorspiegelungen betört und der realen Gegenwart entfremdet. Zu dieser Zeitkrankheit kommt etwas Anthropologisches: wir sind nicht nur Geist. Wer sich mit der Christus-Nähe im Herzen begnügt, mag sich auch fragen: Muß denn Glaube überhaupt materiell vermittelt, gar an Orte und Handlungen gebunden sein? Ja, er muß!
Denn der Mensch gründet nicht in sich, sondern er wird begründet in dem Mitsein mit den Dingen, in dem Mitsein mit den Menschen. "Unser Geist ist nur im Mitsein mit dem Leib, wie freilich auch unser Leib, sein biologisches Sein nur im Sein vom Geistigen her besteht" (Joseph Ratzinger). | 1
| | | lesa 16. April 2020 | | |
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| | | Montfort 16. April 2020 | | | @Jurist - Auch das Kirchenrecht ist öffentlich einsehbar, warum behaupten Sie also: "Widerspricht doch quasi jedem Canon im CIC zur Eucharistie..."?
Noch einmal CIC Can. 935: "Niemandem ist es erlaubt, die heiligste Eucharistie bei sich aufzubewahren oder auf der Reise mit sich zu führen, AUSSER AUFGRUND EINER DRINGENDEN SEELSORGLICHEN NOTLAGE und UNTER BEACHTUNG DER VORSCHRIFTEN DES DIÖZESANBISCHOFS."
Die in Wien erlassene Vorschrift ENTSPRICHT also Can. 935.
Und die Instruktion der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung Nr. 129:
"Die Feier der Eucharistie im Meßopfer ist in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird. Die eucharistischen Gestalten werden nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit DIE GLÄUBIGEN, DIE DER MESSE NICHT BEIWOHNEN KÖNNEN, BESONDERS die Kranken und die Betagten, durch die SAKRAMENTALE KOMMUNION mit Christus und seinem Opfer, das in der Messe dargebracht wird, vereinigt werden."
Natürlich sind MÖGLICHST BALD wieder öffentliche hl. Messen zuzulassen! | 3
| | | Diasporakatholik 16. April 2020 | | | Sehr geehrte Fatima 1713, in der großen Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Altarssakrament sind wir uns auf jeden Fall gleich und das freut mich.
Bitte nochmals um Vergebung, wenn ich Sie mit manchen Formulierungen gekränkt habe - das war wirklich nicht meine Absicht.
Auch Ihnen wünsche ich möglichst stabile Erhaltung Ihrer Gesundheit und weiterhin Gottes Segen in dieser gewiss schwierigen und herausfordernden Zeit. | 4
| | | Fatima 1713 16. April 2020 | | | @Diasporakatholik Danke! Ich bin sicher, dass Sie die Formulierungen, die mich zugegebenermaßen etwas gekränkt haben, nicht in beleidigender Absicht verwendet haben und respektiere auch Ihre Position.
Ich habe mir einen Ihrer Kommentare noch einmal durchgelesen und mir scheint, hier besteht noch ein Missverständnis bzgl. meiner Position. Mir widerstrebt es nicht in erster Linie, den Leib des Herrn mit den Fingern zu berühren, sondern ich möchte ihn mir einfach nicht selber zuführen, egal ob mit der Hand oder mit einem Löffel. Ich möchte, dass er mir gereicht wird (vorzugsweise von einem Priester), ich also sozusagen gefüttert werde und Ihn direkt empfange.
Wenn ich in Ausnahmefällen Handkommunion praktiziere, dann auch nur so, dass ich mir die Hostie auf den Handteller legen lasse und sofort zum Mund führe ohne selber zuzugreifen.
Ich bin sicher, dass Sie größte Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Altarsakrament haben und wünsche Ihnen und Ihrer Frau viel Kraft und Segen in dieser schwierigen Zeit! | 3
| | | Diasporakatholik 16. April 2020 | | | @Fatima 1713 - In der Tat sind unsere Positionen in dieser Sache diametral unterschiedlich, so dass zumindest ich Ihre vorgebrachten Argumente nicht nachvollziehen kann, wenngleich ich Ihre persönliche Sicht respektiere. Allerdings schreiben wir hier ja auch öffentlich. Im Eifer der objektiven Widerlegung mag ich unbeabsichtigt manche Formulierungen gebraucht haben, von denen Sie sich persönlich von mir angegriffen fühlen. Das war jedoch nicht meine Absicht und ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Ihnen manchmal zu nahe getreten bzw. Sie dadurch beleidigt haben sollte.
Vielleicht interessiert es Sie ja, dass wir bislang seit Inkrafttreten der verschärften Hygienemaßnahmen ausschließlich die geistige Kommunion zu Hause bei live gesendeten Gottesdiensten praktizieren und auch bis auf weiteres daran nichts zu ändern gedenken, da die Priester unserer Pfarrei gewiss schon genug zu tun haben, sich auf die neue Situation einzustellen.
Allerdings wehre ich mich auch gegen Polemik eines anderen Users, man wolle etwa mit der "Eucharistie to go" selbst "Priester spielen"! | 2
| | | norbertus52 16. April 2020 | | | Werter Jurist In einem gebe ich Ihnen recht:"Wieso sucht Kard. Schönborn nicht für die Messe eine Lösung und wehrt sich gegen das Verbot der Gottesdienste?"
Bezgl.der Kommunionspendung durch Laien muss ich Ihnen widersprechen. Sowohl in CIC Can.910§2 als auch in der Konstitution Immensae Caritatis ist die Rede von Außerordentichen Spendern - und wird auch schon seit Jahrzehnten so praktiziert. | 4
| | | Jurist 15. April 2020 | | | Das war keine gute Idee Der Kommunionsempfang ersetzt doch die Teilnahme an der Eucharistie nicht. Wieso sucht Kard. Schönborn nicht für die Messe eine Lösung und wehrt sich gegen das Verbot der Gottesdienste?
Außerdem soll der Leib Christi nicht von Laien durch die Gegend getragen werden und schon gar nicht, wenn sie in einer Wortliturgie mit "Kommunion to go" Priester spielen.
Widerspricht doch quasi jedem Canon im CIC zur Eucharistie und so ziemlich allem was im Katechismus zu dem Thema steht | 5
| | | Montfort 15. April 2020 | | | Die Suchmaschine macht es möglich - hier ist der zitierte Brief nachzulesen: - Fortsetzung - "...
Denn auch in der Kirche reicht der Priester den Teil nur dar, und wer ihn empfängt, verfügt darüber ganz frei und führt ihn mit eigener Hand zum Munde. Deshalb kommt es in der Wirkung auf dasselbe heraus, ob er aus der Hand des Priesters je nur einen Teil empfängt oder viele Teile zugleich."
Nachzulesen hier: www.unifr.ch/bkv/kapitel2537.htm-kommunion%C2%A3%C2%A3hand | 2
| | | Montfort 15. April 2020 | | | Die Suchmaschine macht es möglich - hier ist der zitierte Brief nachzulesen: Basilius von Cäsarea (bzw. Severus von Antiochia zugeschrieben):
"Daß aber, wenn in Zeiten der Verfolgung es nötig wird, in Abwesenheit eines Priesters oder Diakons die Kommunion mit eigener Hand zu nehmen, dies keineswegs Sünde sei, brauche ich nicht zu beweisen, weil die lange Gewohnheit das durch die Tatsachen selbst bestätigt. Denn alle, die in den Wüsten, wo kein Priester ist, ein Einsiedlerleben führen, haben die Kommunion zu Hause und empfangen sie aus eigener Hand. Sodann in Alexandrien und Ägypten (überhaupt) hat für gewöhnlich auch jeder Laie die Kommunion daheim und reicht sie sich selbst, so oft er will. Wenn nämlich der Priester das Opfer einmal dargebracht und ausgeteilt hat, dann hat doch der, der es (gleichsam) ganz auf einmal empfangen hat und täglich davon nimmt, zu glauben, er empfange und nehme es rechtmäßig von dem an, der es gespendet hat."
- Fortsetzung folgt - | 2
| | | Montfort 15. April 2020 | | | Noch ein aufschlußreicher Artikel zur Weise des Empfangs und der Aufbewahrung der Eucharistie, in dem in Nr. 27 auch der in der Enzyklika Pauls VI. Mysterium fidei erwähnte Text zitiert wird:
"Der Brief 93 des Basilius von Caesarea, den man heute Severus von Antiochia zuschreibt, stellt fest:
'Was die Notwendigkeit, die Kommunion aus eigener Hand zu empfangen, betrifft, der wir in diesen Zeiten der Verfolgung ausgesetzt sind, erübrigt es sich zu zeigen, dass sie in keiner Weise peinlich ist, denn eine derartige Praxis wird durch den langen Brauch bekräftigt, der durch die Tatbestände selbst belegt ist. Alle Mönche, die in der Wüste leben, wo es keine Priester gibt, behalten die Kommunion bei sich und geben sie sich aus eigener Hand. In Alexandrien und in Ägypten hat jeder, selbst die einfachen Leute, die Kommunion fast immer bei sich zu Hause, und wann immer er will, gibt er sie sich selbst.'"
Wir sind nicht die ersten, die Für und Wider der unterschiedlichen Weisen des Empfangs und der Aufbewahrung der - immer gespendeten! - Eucharistie diskutieren.
Nachzulesen hier: journals.openedition.org/trivium/5607 | 2
| | | Montfort 15. April 2020 | | | Danke, @landpfarrer, für die Differenzierungen! Soeben habe ich einen lesenswerten Artikel von Kardinal Paul Josef Cordes entdeckt, in dem es um die geistige oder reale sakramentale Kommunion geht: "Die Kirche, die Kommunion, die Pandemie und wir. Ein Essay" de.catholicnewsagency.com/article/corona-und-eucharistie-die-geistige-kommunion-in-der-pandemie-0862 | 1
| | | Montfort 15. April 2020 | | | Danke, landpfarrer | 1
| | | norbertus52 15. April 2020 | | | in Österreich gilt für die Beichte Die Bischöfe erinnern an das Gebot, das Beichtsakrament jährlich zu empfangen, entbinden aber gleichzeitig von der Empfehlung der Beichte vor Ostern. Wer einen schwerwiegenden und dringenden Grund für die Beichte hat, soll sich telefonisch an einen Priester wenden, der gemeinsam mit ihm einen Weg dafür suchen wird. Wer regelmäßig zur Beichte geht (Andachtsbeichte), soll diese Praxis vorübergehend aussetzen. | 2
| | | Sagittarius 15. April 2020 | | | @Landpfarrer Danke @Landpfarrer, für die Infos. Sie haben beim Rituale beim Aschenkreuz und bei der Kommunionspendung außerhalb der Hl. Messe völlig Recht. | 2
| | | landpfarrer 15. April 2020 | | |
Zur Auflegung der Asche.
Habe nochmal im Messbuch nachgesehen was da vorgesehen ist. Das geltende Messbuch hat da keine Regelung erwähnt den Empfang der Asche durch den Zelebranten nicht. Dass er bei einer Konzelebration sich die Asche durch einen Konzelebranten auflegen lässt scheint mir sinnvoll es ist aber nicht die Rede davon. Nur im "Zeremonale für die Bischöfe" ist für die Pontifikalliturgie davon die Rede dass ein Konzelebrant oder Diakon dem Bischof die Asche auflegt.
Vorkonziliare Liturgie sah ausdrücklich vor, dass der Priester sich die Asche selbst aufstreute wenn kein weiterer Priester anwesend war. Dass aber ein Gemeindemitglied dem Zelebranten die Asche heute auflegen sollte scheint mir in der Tat merkwürdig. Es geht noch, wenn man noch Laien als Helfer beauftragt weil viele Gläubige da sind , wenn aber z.B. nur 30 Personen anwesend sind, der Zelebrant also allein die Asche austeilt, würde ich nie jemand anderen damit beauftragen es bei mir zu tun. | 2
| | | lesa 15. April 2020 | | | Signalwirkung beachten ist eine pastorale Notwendigkeit @Fatima: Ja, es geht auch um das Signal. In Zeiten der Beliebigkeit …
Und danke, dass Sie immer differenziert und ehrlich Ihre Meinung vertreten.
Ob nicht, wenn wir es aushalten und das Opfer bringen, vielleicht den Bischöfen und Politikern die Realität klarer wird und die rechte Entscheidung gefunden werden kann, als wenn man zu derartigen Lösungen greift, die ja doch nicht allen das Sakrament allen zugänglich machen? | 3
| | | Zeitzeuge 15. April 2020 | | | Exkurs: Der Empfang des Bußsakramentes ist, natürlich unter Beachtung der z.Zt. notwendigen
Sicherheitsmaßnahmen, als Teil der
Individualseelsorge nicht vom Verbot
betroffen.
Welcher deutsche Bischof hat darauf
aufmerksam gemacht und gleichzeitig
die kirchliche Lehre über den Empfang
dieses Sakramentes der Barmherzigkeit
den Gläubigen dargelegt?
Im Link als Beispiel die Hinweise
des Klosters Beuron. erzabtei-beuron.de/gottesdienst/seelsorge/index.html | 6
| | | landpfarrer 15. April 2020 | | | @Sagittarius Fortsetzung 2 Bezüglich der Priesterkommunion gibt es noch einen anderen Sonderfall: Die Liturgie des Karfreitags. Dort handelt es sich ja nicht um die Feier der Eucharistie sondern um eine Liturgie sui generis. Dass der Priester dort in persona Christi handelt wird man dort nicht im gleichen Masse wie bei der Messe sagen können. Und dennoch empfängt der Priester dort die Hl. Kommunion aus eigener Hand. Persönlich habe ich in Fällen, in denen ich 2 oder gar 3 Karfreitagsliturgien leiten musste, manchmal (nicht immer) auf einen zweiten oder dritten Empfang der Kommunion verzichtet.
Das weiter unten angeführte Beispiel vom Hl. Basilius (In Enzyklika vom sel. Paul VI. angeführt) beweist auch, dass ausserhalb der Verfolgung die Selbstkommunion z.B. durch Eremiten geübte Praxis war. "Notfall" wurde da schon sehr weit gezogen und meines Erachtens ist die gegenwärtige Situation prinzipiell Rechtfertigung genug, um eine Erlaubnis wie in EB Wien zu erteilen (selbstverständlich unter gewissen Bedingungen). | 3
| | | landpfarrer 15. April 2020 | | | @Sagittarius Fortsetzung Denken Sie auch bitte an die sonstige Praxis der Kirche z.B. in den Missionsgebieten, wo in abgelegenen Orten, wo der Priester nur wenige Male im Jahr vorbeikommen kann, regelmäsig von z.B. beauftragten Katechisten Wortgottesdienste gefeiert werden, die auch mit der Kommunion verbunden werden können. Dass der leitende Katechist oder Diakon dann nicht selber die Kommunion empfangen dürfte wäre eigenartig, dass er sie sich eigens durch einen anderen reichen lassen müsste dagegen sehr künstlich. | 3
| | | landpfarrer 15. April 2020 | | | @Sagittarius Ihre Ueberlegungen zum Empfangs-Charakter der Sakramente sind weitgehend richtig und eine "Selbstspendung" der Sakramente ist ja ausserhalb der Eucharistie auch gar nicht möglich. Bei der Kommunion des zelebrierenden Priesters ist es natürlich Anders, diese ist sogar zur Vollständigkeit des Messopfers unerlässlich und der Priester darf nicht einmal wenn er eine zweite oder dritte Messe am gleichen Tag darauf zelebriert darauf verzichten.
So wie ich die Anordnung aus Wien verstanden habe handelt es sich hier aber nicht einfach um die Kommunion eines Einzelnen daheim sondern um die Ermöglichung einer Kommunion in einem kleineren Kreis einer Hausgemeinschaft (wo z.B. jemand das Haus nicht verlassen darf oder kannn). Dann darf der Überbringer der Hl. Kommunion doch wohl auch selbst den Leib des Herrn empfangen, zumal er z.Zt dies in der Kirche nicht tun darf (weil aufgrund staatlicher und/oder kirchlicher Anordnungen verboten. | 3
| | | lakota 15. April 2020 | | | @Fatima 1713 "Mit dem gleichen Zeitaufwand hätten sich unsere Hirten längst darüber Gedanken machen können, wie man die nötigen Sicherheitsmaßnahmen für die Feier von öffentlichen Hl. Messen treffen kann."
Genau so sehe ich das auch.
Einerseits dürfen nicht mal 20 Leute die Hl. Messe miteinander feiern (auch nicht wenn sie 5m voneinander Abstand hielten)und die Kommunion empfangen (das ginge!), aber andererseits :" der Priester kann nach eigenem Ermessen Gläubigen, die ihm persönlich bekannt und die mit der Feier der Eucharistie vertraut sind, die Eucharistie in der Gestalt des Brotes übergeben".
Wie viele sind das dann? 20, 30 - 50?
Und diese gehen zusammen oder nacheinander in die Kirche, wo der Pfarrer wartet und einem nach dem anderen den Leib Christi in einem Gefäß übergibt? | 3
| | | Diasporakatholik 15. April 2020 | | | Natürlich empfängt man auch hier das Sakrament und nimmt/gibt/spendet es sich nicht selbst Auch bei der hier zur Debatte stehenden Kommunionausteilung der Erzdiözese Wien nimmt keiner der Kommunikanten das Allerheiligste Altarssakrament selbst aus dem Tabelle, sondern es wird vom Priester bzw. einem von ihm Beauftragten dem Kommunikanten selbst sowie ggf. für dessen Hausgenossen idealerweise in eine verschließbare Pyxis gegeben, um dann aus dieser zu Hause in geeignetem würdigen Rahmen wieder entnommen und "konsumiert" zu werden.
Zugegebenermaßen ein hohes Maß an Vertrauen und Verantwortungsübertragung seitens des Priesters an die Kommunikanten! Aber es sollen ja auch nur absolut integer und vertrauenswürdige Personen in den Genuss dieser besonderen Maßnahme kommen.
Wo jedoch ist da in Ihrem Falle ein Problem, Fatima 1713?
Noch weniger verstehe ich den Einwand Sagrittarius: Der Kommunikant spendet sich hier eben NICHT die hl. Eucharistie selbst, sondern empfängt sie in seiner Pfarrei aus der Hand des Priesters über den Umweg d. Pyxis f. sich + Hausgenossen. | 2
| | | Sagittarius 15. April 2020 | | | Sakramente kann man sich nicht selber spenden (4) Zu Luther muss ich noch ergänzend sagen, dass er nur Jesus als den einzigen Mittler zum Vater anerkannt hat. Deswegen haben die Protestanten nicht nur Probleme mit dem kath. Priestertum, sondern sie hätten auch Probleme mit einem Dogma: "Maria, Mittlerin aller Gnaden". Nach dem kath. Verständnis ist die Kirche "Braut Christi" und "Ursakrament", denn durch die Kirche werden uns alle Gnaden vermittelt. Das ist der wesentliche Unterschied zum protestantischen Kirchenverständnis als eine Gemeinschaft von Gläubigen (wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen). Nach kath. Verständnis, ist die Kirche also nicht nur die Empfängerin (Braut) aller Gnaden, sondern auch deren Spenderin (Mutter). Analog gilt das für die Muttergottes, die uns Jesus, die Füller aller Gnaden, geschenkt hat. Sie ist somit zu Recht auch die Mittlerin aller Gnaden. Denn, was man von der Kirche sagen kann, kann man auch von Maria sagen, und umgekehrt. | 1
| | | Sagittarius 15. April 2020 | | | Sakramente kann man sich nicht selber spenden (3) Analog ist das mit der Hl. Kommunion. Es widerspricht dem Wesen des Sakramentes, dass man es sich selber spendet, anstatt aus der Hand des Priesters, der Jesus vertritt, zu empfangen. Man kann sich auch nicht selber taufen oder heiraten oder selber die Lossprechung geben. Die einzige Ausnahme, wo Spender und Empfänger eines Sakramentes identisch sind, ist die Priester-Kommunion. Das ist deswegen möglich, weil der Priester in diesem Moment „in Persona Christi“ handelt, und weil Christus gleichzeitig Hoherpriester, Opfergabe und Altar in einem ist. Das ist ein tiefes Geheimnis. Außer im Notfall sollte man sich das Allerheiligste, den Leib Christi, also nicht selber spenden. | 3
| | | Fatima 1713 15. April 2020 | | | Lieber @Diasporakatholik! - 2 Auf diese meine Antwort hin haben Sie mir mittlerweile unterstellt, dass es mir nur ums Prinzip (also nicht um die Sache an sich, nämlich die hl. Kommunion geht) und dass ich skrupulös bin. Meines Wissens habe ich bis jetzt Ihnen gegenüber nicht mit Unterstellungen gearbeitet, wenn doch, bitte ich Sie dafür um Verzeihung (allerdings auch um den Hinweis, wo diese zu finden ist, damit ich diese Schwachstelle bei mir korrigieren kann).
Ich habe für mich persönlich gesprochen und einige allgemeine Bemerkungen gemacht, warum ich dieses Angebot der ED nicht richtig finde. Es fördert m.E. zu sehr die Haltung des "Nehmens" anstatt des "Sich-Beschenken-Lassens". Damit behaupte ich nicht, dass jeder, der dies praktiziert diese Haltung einnimmt. Aber das Signal, das von der ED kommt, ist das falsche.
Mit dem gleichen Zeitaufwand hätten sich unsere Hirten längst darüber Gedanken machen können, wie man die nötigen Sicherheitsmaßnahmen für die Feier von öffentlichen Hl. Messen treffen kann. | 3
| | | Sagittarius 15. April 2020 | | | Sakramente kann man sich nicht selber spenden (2) Im Hebräischen heißt „geben“: nathan (Nathaniel: Von Gott gegeben) und „nehmen“: jadan. In dem Wort „jadan“ steckt das Wort „Jad“: die Hand (Das Holokaust-Denkmal „Yadwashem“ in Jerusalem heißt: Hand und Name). Mit der Hand ist im Hebräischen zuallererst das „Nehmen“ impliziert, obwohl man mit der Hand auch geben und empfangen kann. Das erinnert mich immer an den Sündenfall: Adam und Eva haben sich vom Baum der Erkenntnis selber genommen, was Gott ihnen eigentlich als „Hochzeitsgeschenk“ zugedacht hatte. Das erinnert mich immer an voreheliche Beziehungen, die das „Hochzeitsgeschenkt“ Gottes, die leibliche Ein-Fleisch-Werdung, nicht aus der Hand Gottes empfangen wollen, sondern sich selber nehmen. | 3
| | | Sagittarius 15. April 2020 | | | Sakramente kann man sich nicht selber spenden (1) Zum Wesen aller Sakramente gehört es, dass sie gespendet und empfangen werden. Luther hatte damit so seine Probleme, weil er in dem Spender einen „Mittler“ der Gnade sah. Er wollte aber eine unmittelbare (ohne Mittler) Begegnung mit Gott haben. Deshalb lehnte er das Priestertum und viele Sakramente ab, außer der Taufe. Da war er aber inkonsequent, weil man die Taufe sich nicht selber spenden kann, sondern auch nur vermittelt. Allerdings habe ich einmal auf Bibel TV einen evangelikalen Spielfilm gesehen, wo sich eine Chinesin selber die Taufe spendete, indem sie in einen Fluss untertauchte. Das ist die Idee Luthers konsequent zu Ende gedacht. Für uns Christen kann man die Sakramente nur vermittelt empfangen. Selbst das Ehesakrament spenden sich die Eheleute gegenseitig und empfangen es gegenseitig. | 3
| | | Fatima 1713 15. April 2020 | | | Lieber @Diasporakatholik! - 1 Mir geht es hier um die grundsätzliche innere Haltung und nicht um Äußerlichkeiten, und auch nicht um ein Prinzip um des Prinzips Willen. Wenn Sie mich persönlich kennen würden, würden Sie ziemlich sicher nicht auf die Idee kommen, dass ich dazu neige, skrupulös zu sein und es fällt mir nicht im Traum ein, Ihnen zu unterstellen, Sie hätten zu wenig Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Altarsakrament, weil Sie das Angebot der Erzdiözese erfreulich finden. Ich selbst habe schon in seltenen Fällen die Handkommunion praktiziert, vor allem wenn ich die Befürchtung hatte, es könnte bei der Kommunionspendung ohne Patene etwas "schiefgehen".
Sie haben mich gefragt, ob ich das Angebot eines Priesters, die Kommunion in der oben dargelegten Form zu mir zu nehmen, abschlagen würde. Ich habe darauf geantwortet, dass ich persönlich so ein Angebot nicht annehmen würde. Es würde mir widerstreben, den Leib des Herrn auf diese Weise zu mir zu nehmen. | 4
| | | Diasporakatholik 15. April 2020 | | | @Fatima 1713 Ich will Sie zu nichts irgendwie "bekehren", aber Ihre Haltung bzgl. Kommunionempfangs scheint mir doch etwas arg skrupulös.
Bedenken Sie bitte, dass es Ihrerseits auch stets ein aktiver Willensakt ist, wenn Sie in der Kirche zum Kommunionempfang nach vorne treten.
Der in der konsekrierten Hostie anwesende Herr muss es passiv über sich ergehen lassen, von Ihnen aufgenommen - "konsumiert" - zu werden.
Ein Grund übrigens, weshalb ich den Akt der Kommunionaufnahme persönlich mit der Passion Christi - völlige Auslieferung an die Menschen - vergleiche.
Würden Sie denn auch, wenn es Ihnen aus Ehrfurcht widerstrebt, den in der hl. Hostie anwesenden Herrn mit Ihren Fingern zu berühren, es ablehnen, die konsekrierte Hostie aus der geöffneten Pyxis ggf. auf einen speziellen größeren versilberten oder vergoldeten Löffel zu geben und mittels diesem dann zum und in den Mund zu führen? | 2
| | | lesa 15. April 2020 | | | Ehrfurcht in Zeiten der allgemeinen Manipulationsgewohnheiten Lieber@Zeitzeuge: Danke für den Link mit den exakten Informationen! Der Umstieg von der Hand- auf die Mundkommunion fiel nicht ganz leicht. Die kann nämlich auch mit der Haltung der Ehrfurcht empfangen werden. Aber nach Kenntnisnahme der Entstehung der Verbreitung der Handkommunion und der wahren kirchlichen Vorgabe einerseits und als notwendiges Zeichen in Zeiten der sich ausbreitenden Ehrfurchtslosigkeit war dies schließlich zu ändern. In Ausnahme-und Notsituationen wie CORONA scheint doch ein Gewissensfreiraum sinnvoll, bis sich die Situation wieder normalisiert hat. Danke für die interessanten Beiträge der Poster. Wobei jene Bedenken, dass man mit der "mitgegebenen Kommunion" unter Umständen dem Missbrauch Tür und Tor öffnet, m.E. berechtigt sind. "Es ist Gottes Freude, bei den Menschenkindern zu sein" (Spr). Gott schaut auf die innere Haltung. Es könnte aber sein, dass hinsichtlich dieser Erlaubnis die Zeit mit ihren Tendenzen und ihrer Geisteshaltung zu berücksichtigen ist. | 1
| | | Zeitzeuge 15. April 2020 | | | Lieber Montfort, zum Thema "Handkommunion", ich würde nie behaupten, daß objektiv
fromme, kath. Gläubige ein Sakrileg be-
gehen, wenn sie die Form der
"Handkommuniuon" praktizieren, so habe
ich bereits hier gesagt, daß z.B. die
eucharistische Frömmigkeit unseres
ehrenwertes Users Diasporakatholik und
seiner Gattin für mich ausser Frage steht, das galt auch für meinen vor fast
25 Jahren verstorbenen Schwiegervater.
Objektiv gesehen, kann aber m.E. niemand
begründet behaupten, daß durch diese
Praxis die Ehrfurcht und Frömmigkeit der
Mehrzahl der Empfänger/innen dieser
eigentl. a.o. Form der Kommunionspendung
zugenommen hat, die Genehmigung wurde
damals dem Papst von "progressiven"
Theologen förmlich abgetrotzt, mehr dazu
im beigef. Link!
Daß den Gläubigen, welche die Mundkommunion bevorzugen, in den meisten
Kirchen, ich rede von unserem Bistum,
durch Abriß der Kommunionbänke dieser
Empfang des HERRN erschwert wird, spricht eindeutig gegen die "Reformer"!
In kath.net 62929 steht eine wichtige
Buchbesprechung zum Thema! www.kathpedia.com/index.php?title=Handkommunion | 3
| | | Diasporakatholik 15. April 2020 | | | @lakota und @Fatima 1713 lakota, ich gehe mal davon aus, dass Sie mich einmal mehr provozieren wollen mit der scheinheiligen Frage nach dem geöffneten Devotionaliengeschäft - natürlich sind derzeit solche Geschäfte geschlossen wg. der Corona-Epidemie.
Das wissen Sie genauso gut wie ich.
Ich habe vor einem Jahr die insgesamt dritte Pyxis in einem Devotionaliengeschäft in Altötting für ca. 30€ erworben und dort in der St. Bruder Konrad Kirche gleich weihen lassen. War damals kurz nach Ostern übrigens schwierig, noch eine Pyxis zu kriegen.
Etwas preiswerter kann man eine Pyxis allerdings auch jetzt im einschlägigen Kirchenbedarfshandelsversand, z.B. bei Fa. Slabbinck in Eschweiler, bestellen und erhalten.
@Fatima 1713:
Meine Frau und ich haben ebenfalls - wie Sie selbst - große Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Altarssakrament, jedoch im Gegensatz zu Ihnen kein Problem mit der Handkommunion - unsere Hände sind nicht sündiger oder unreiner als Mund und Zunge. | 4
| | | Montfort 15. April 2020 | | | @Fatima1713 u.a. - Im Artikel heißt es doch: "Die Eucharistie soll den Gläubigen in einem verschließbaren Gefäß (im Idealfall einer Pyxis) übergeben und in ein passendes Tuch gehüllt werden."
Also geht es um ein geeignetes, würdiges Gefäß, idealerweise - nicht zwingenderweise - um eine Pyxis.
Noch die von @Zeitzeuge erwähnte Enzyklika Pauls VI., wo es in Nr. 62 heißt:
"Man darf weiter nicht außer acht lassen, daß die Gläubigen früher in Zeiten der Verfolgung oder wenn sie aus Liebe zum monastischen Leben in der Einsamkeit lebten, sich auch täglich mit der heiligen Eucharistie stärkten und - wenn kein Priester oder Diakon zugegen war - SICH SELBST die heilige Kommunion REICHTEN. [Fußnote 65: Vgl. Basilius, Epist. 93: PG 32, 483-486]"
Also gibt es altkirchliche Zeugnisse über diese Praxis, dass in der Eucharistiefeier Laien die Kommunion in die Hand EMPFINGEN und die ihnen so gespendete Kommunion auch mit sich trugen, bei sich aufbewahrten und sie, natürlich als Handkommunion, auch andächtig "konsumierten". | 3
| | | lakota 14. April 2020 | | | @Diasporakatholik Klaro!
Sagen Sie mir bitte noch, wo welches Devotionaliengeschäft gerade geöffnet hat und ich das kaufen kann? | 2
| | | Diasporakatholik 14. April 2020 | | | Mein letztmöglicher Post für heute, da Schreibkontingent erschöpft ist @Fatima1713: Also bei Ihnen DOCH aus Prinzip! Mal sehen, wie Sie urteilen, wenn Sie selbst betroffen sind.
@Sagittarius: Mir ist es selbst mal passiert, dass bei der mir ungeschickt zugeteilten Handkommunion ein winziger Partikel der hl. Hostie absprang und mir aus der Handfläche zu Boden fiel. War eine lange Warteschlange hinter mir und ich zu feige und zu wenig selbstbewusst, mich sofort danach zu bücken, um es aufzunehmen versuchen. Tat mir unendlich leid. Bin nach dem Gottesdienst nochmals an die Stelle gegangen, um zu suchen - leider erfolglos. Aber das sind die Risiken, die der Herr bewusst einging, wie ich schon schrieb und das ist Teil seiner noch anhaltenden Passion...
@lakota: Klar geht das mit der Patene, aber es geht doch hier darum, die hl. Kommunion möglichst würdig zu Hause auch von Hausgenossen in einer würdigen Zeremonie (Gebet oder Live-Gottesdienst) aufzunehmen. Pyxis erwirbt sich der Gläubige selbst - z.B. im Devotionaliengeschäft, anschl. Weihe ders. | 3
| | | Sagittarius 14. April 2020 | | | @Diasporakatholik Den Kommunionmissbrauch, den ich wittere, ist leider Realität:
Ein Pater hat z. Bsp. regelmäßig "ad hoc" Gläubige eingeladen, die Hl. Kommunion mit auszuteilen. Einmal ging eine fromme Frau nach vorne und half mit. Als ihr die Hostien ausgingen, hat sie einfach die konsekrierten Brotkrummen im Kelch mit den Fingern auf die Handflächen der Empfänger gestreut. Ich habe sie danach zur Rede gestellt. Sie hat es gut gemeint. Mir ließ das aber keine Ruhe. Am nächsten Tag ging ich vor zur Kommunionbank und dort lagen mehrere kleine Hostienteile am Boden, die ich empfangen habe. Ich habe dem Pater informiert, aber ohne Erfolg. Das waren übrigens nicht die einzigen Hostien, die ich schon am Boden entdeckt habe!!!
In einer anderen Kirche, ging eine Frau, die fromm tat, zur Kommunion, aber sie hat sie nicht empfangen, sondern ging sofort eilig damit aus der Kirche. Eine Bekannte hat es beobachtet und mir und den Priester erzählt.
Im Internet wird immer wieder über Hostienfrevel berichtet! :-( | 2
| | | Diasporakatholik 14. April 2020 | | | @Fatima1713 Wenn Ihnen Ihr Heimatpriester zu Ihnen so hohes Vertrauen in Ihre Integrität hätte und Ihnen die Möglichkeit gewährte, den Herrn in einer [geweihten] Pyxis mit nach Hause zu nehmen, so dass Sie Ihn nach entsprechender Gebetsvorbereitung oder im Rahmen eines live übertragenen Gottesdienstes zu sich nehmen könnten - würden Sie das - aus Prinzip - ausschlagen? | 3
| | | Diasporakatholik 14. April 2020 | | | @Sagittarius Nun, der Kommunikant nimmt doch die hl. Eucharistie nicht nur für sich sondern auch für seine Hausgenossen mit, damit sie zu Hause würdig - möglichst sogar im Rahmen eines Live-Gottesdienstes oder nach entsprechender Gebetsvorbereitung - die hl. Kommunion aufnehmen können.
Was ist denn daran auszusetzen?
Sie wittern überall potentiellen Kommunionmissbrauch.
Dagegen ist jedoch einziwebden, dass ja der Priester nach den veröffentlichten diözesanen Richtlinien keineswegs leichtfertig sondern nur wohlbekannten und vertrauenswürdigen Gläubigen die hl. Kommunion auf diese Weise aushändigen soll.
Wenn er in der Kirche die hl. Kommunion selbst spendet oder durch Kommunionhelfer, weiß er in der Regel auch nicht in jedem Falle, ob der jeweilige Empfänger wirklich für den Empfang des Herrn würdig ist. | 3
| | | Diasporakatholik 14. April 2020 | | | @lakota - Abstandseinhaltung bei einer Pyxis-Übergabe ist natürlich ohne weiteres möglich - im Gegensatz zur direkten Kommunionspendung von Priester zum Kommunikanten.
Der hygienebewusste Priester, der die hl. Hostie am besten mit Mundschutzmaske und vorher desinfizierten Händen in die Pyxis gelegt hat und diese dann verschlossen hat, kann die Pyxis dann an einen geeigneten Platz legen, zurücktreten, und dann kann der Gläubige hinzugeben und die Pyxis aufnehmen.
So ist strenge Hygiene gewahrt. Klaro? | 3
| | | Sagittarius 14. April 2020 | | | Die Stunde ist gekommen. Jetzt wird der Menschensohn den Sündern in die Hände gegeben. Mt 26,45 Diese Auslieferung des Leibes Christi mag 99 Mal gut ausgehen, aber was ist, wenn nur ein Verräter unter ihnen ist. Oh, was wird mit dem Allerheiligsten dann geschehen?
Wieso empfangen die Gläubigen den Leib unseres Herrn nicht einfach beim Pfarrer, wenn sie sowieso schon bei ihm sind?
Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass die Menschen den Leib Christi für sich einfach so mit nach Hause nehmen dürfen, und der Leib Christi somit außerhalb der Kontrolle des verantwortlichen Priesters gerät.
Die Krankenkommunion bzw. die Kommunion für Verhinderte kann doch wie bisher ausgeteilt werden, dazu braucht es keine Aussendung von massenhaft „ad hoc“ beauftragter Kommunionhelfer.
Immer wieder wird der Hl. Tarcisius zitiert, um zu belegen, dass es ein alter Brauch ist, dass Laien die Hl. Kommunion zu den Kranken oder Gefangenen bringen dürfen. Wer einmal aufmerksam seine Vita gelesen hat, wird aber wissen, dass er vermutl. ein Akolyth (höchste niedere Weihe), wenn nicht sogar schon Diakon war. | 3
| | | lakota 14. April 2020 | | | @Montfort Ich verstehe da etwas nicht:
Sie schreiben. "Wie es ein Priester anstellen sollte, einem Gläubigen unter Einhaltung von 1-2m Distanz die Kommunion zu spenden, erschließt sich mir nicht."
Aber:" Die Eucharistie soll den Gläubigen in einem verschließbaren Gefäß (im Idealfall einer Pyxis) übergeben und in ein passendes Tuch gehüllt werden."
Kann man das Gefäß dann mit 1-2m Abstand übergeben??
Wieviele Gläubige dürfen dann in die Kirche kommen um dieses Gefäß abzuholen? | 3
| | | Diasporakatholik 14. April 2020 | | | @Zsupan - Richtig, es ist schon eine uralte Tradition, die hl. Eucharistie von der Kirche zu Kranken zu bringen.
Der von User Ehrmann hier angeführte heiliggesprochene jugendliche Märtyrer Tarcisius lebte an der Schwelle vom 2. zum 3. Jahrhundert n. Chr. und wurde bekanntlich gesteinigt, als er die unter seiner Obhut befindliche hl. Kommunion vor Verunehrung durch Heiden schützen wollte.
Er ist so zum Schutzpatron der Messdiener - und m.E. auch der Kommunion Überbringer - geworden. | 2
| | | Benno Faessler-Good 13. April 2020 | | | Heute vor einem Jahr um 05:04 klingelte mein Handy - Das bedeutete schlechte Nachrichten Die Rufnummer zeigte das Alters- und Pflegeheim an.
Die "Schwester" von der Nachtwache teilte mir mit, dass in der Nacht meine Mutter "heimgegangen" ist.
Die Nachricht traf mich nicht unerwartet. Seite 10 Tagen wachten meine Brüder und ich in ihrem Zimmer. Meine Mutter war nicht mehr ansprechbar.
Ich den den Krankenbrüdern dankbar, dass sie meiner Mutter die Heilige Kommunion spendeten. Und das Sakrament der Krankensalbung spendeten!
Ich danke auch den Pflegenden, die sich liebevoll um meine Mutter kümmerten!
Ich bin froh, dass meine Mutter Corona nicht mehr miterleben musste. Ich weiss nicht, ob ein solches auf dem letzten Weg begleiten noch möglich gewesen wäre.
Meine Augen sind mit Tränen gefüllt. Ein Grund war ein Youtube Film während einer Kirchlichen Abschiedsfeier:
https://www.youtube.com/watch?v=teHYPPtCny4
Das Halleluja gab Trost.
"Christ ist erstanden";byzantinische Osterliturgie:
https://www.youtube.com/watch?v=Rhw7Zd2KpOI | 2
| | | Fatima 1713 13. April 2020 | | | Wesentlicher Unterschied @alle, die diese Bestimmung der Erzdiözese mit der Krankenkommunion vergleichen
Hier besteht m.E. ein großer Unterschied. Im Falle der Krankenkommunion BRINGT ein dazu (hoffentlich gut) ausgebildeter Kommunionspender einem Kranken die Kommunion, damit dieser sie EMPFANGEN kann, weil es ihm anders nicht möglich.
Im Falle der oben vorgeschlagenen Vorgehensweise NIMMT ein Gläubiger den Leib des Herrn mit nach Hause, um Ihn dort selbst zu sich zu NEHMEN oder zu KONSUMIEREN wie es in der Bestimmung der Erzdiözese heißt. Er und allenfalls seine Familie NIMMT sich also die Kommunion selber. Wie läuft das dann ab? Nach einigen Gebeten langt dann jeder mal einfach so zu?
Der Unterschied ist: den Leib des Herrn EMPFÄNGT man (im Idealfall aus der Hand eines Priesters direkt in den Mund), man NIMMT ihn sich nicht (mit nach Hause), zumal es sehr wohl andere Möglichkeiten gäbe, s. @pfaffenheinis Vorschlag. | 6
| | | Fatima 1713 13. April 2020 | | | @Montfort 1. Wer ist schon würdig??
2. Der Erlass der Erzdiözese ist eine Kann-Bestimmung nach eigenem Ermessen des Priesters. Demnach ist kein Priester, auch nicht der sehr geschätzte "Pfaffenheini", dazu verpflichtet, einem Gläubigen den Leib des Herrn auszuhändigen, selbst wenn er ihn noch so sehr darum bittet oder ein noch so verdienstvolle Mitglied der Gemeinde ist. Er ignoriert damit keine Bestimmung der Erzdiözese, sondern handelt, so wie das auch verordnet ist, nach eigenem Ermessen.
Die spitze Bemerkung über den Zustand der Seelsorge in seiner Pfarre finde ich demnach auch etwas unverschämt, um ehrlich zu sein. | 2
| | | Zeitzeuge 11. April 2020 | | | Lieber Montfort, herzlichen Dank für die lieben
Osterwünsche!
Gerne wünsche ich auch Ihnen, allen
Menschen, die Ihnen nahestehen sowie
der Redaktion von kath.net und allen
Mitgliedern unserer kath.net-Kommunität
gesegnete, gnadenreiche Ostern!
Ich zitiere das Tagesgebet der hl.
Osternacht aus dem Missale Romanum:
GOTT, DU hast diese Nacht hell gemacht
durch den Glanz der Auferstehung unseres
HERRN.
Erwecke in DEINER Kirche den Geist
der Kindschaft, den DU uns durch
die Taufe geschenkt hast,
damit wir neu werden an Leib und Seele
und DIR mit aufrichtigem Herzen dienen.
Darum bitten wir durch JESUS CHRISTUS
unseren HERRN und GOTT!
JESUS LEBT! HALLELUJA! JESUS LEBT! www.youtube.com/watch?v=POtTH9475PI | 6
| | | Montfort 11. April 2020 | | | Danke, lieber @Zeitzeuge für den hoffnungsvollen Ausblick! Ihnen, Ihrer Familie, der Redaktion und allen Postern gesegnete, gnadenvolle Ostern! | 7
| | | Zeitzeuge 11. April 2020 | | | In die-tagespost.de von heute steht ein interessanter Artikel:
Österreich: Normalisierung nach Ostern
"Stufenplan" liturgischer Normalität
wird ausgearbeitet.
Wer sich für meine Info näher
interessiert, kann das so googeln,
aus rechtlichen Gründen ist eine
Verlinkung nicht möglich!
Mein Hinweis wird hoffentlich nicht
wieder falsch verstanden und hat
natürlich nichts mit einer Kampagne
das geringste zu tun.
Laudetur Jesus Christus! | 3
| | | Montfort 11. April 2020 | | | Liebe @Einsiedlerin, der Beitrag von @landpfarrer war sehr differenziert ...und befürchtete gerade die baldigen Meldungen derer, die fast in allem ein Sakrileg sehen... Dazu rechne ich Sie allerdings nicht!
Da bereits Redemptionis sacramentum zitiert wurde, nochmals Nr. 29:
"Die Feier der Eucharistie im Meßopfer ist in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird. Die eucharistischen Gestalten werden nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit DIE GLÄUBIGEN, DIE DER MESSE NICHT BEIWOHNEN KÖNNEN, BESONDERS die Kranken und die Betagten, durch die SAKRAMENTALE KOMMUNION mit Christus und seinem Opfer, das in der Messe dargebracht wird, vereinigt werden."
"BESONDERS" bedeutet eben nicht "ausschließlich" - also erstreckt es sich auf alle Gläubigen, die der Messe nicht beiwohnen KÖNNEN" - und nach CIC Can. 935 obliegt es dem Bischof, in dringenden Notlagen Vorschriften zu erlassen, was die Spendung und Aufbewahrung der hl. Eucharistie angeht.
Die verfolgten Christen sind schon lange dankbar dafür. | 6
| | | Einsiedlerin 11. April 2020 | | | @landpfarrer Ja, ich wundere mich auch, wie hier im thread plötzlich ein Gesinnungswandel zu vernehmen ist. Persönlich schließe ich mich eindeutig dem hw. "Pfaffenheini" an. Entweder gibt es eine ordentliche Sakramentenspendung in der Kirche oder keine (Ausnahme: Krankenkommunion). Diese ganzen Windungen und Verrenkungen öffnen dem Missbrauch des Allerheiligsten Tür und Tor! Alten, gebrechlichen Menschen sollten die Priester die Kommunion bringen. Was spricht dagegen? | 4
| | | Montfort 10. April 2020 | | | @pfaffenheini - Damit würden Sie allerdings den Gläubigen Ihrer Pfarre verweigern, was Ihr Diözesanbischof als Möglichkeit für die gesamte Diözese angeordnet hat.
Sie sagen: "Nach meinem Ermessen IST DIESE REGELUNG GRUNDSÄTZLICH FALSCH, daher werde ich als katholischer Priester NIEMANDEM Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament auf diese Weise anvertrauen."
Erstens verurteilen Sie damit den Erlass Ihres Bischofs bzw. setzen sich über ihn hinweg, falls Gläubige, die Sie "persönlich kennen und die mit der Feier der Eucharistie vertraut sind" darum bitten.
Zweitens würden Sie - falls Sie die Autorität Ihres Bischofs in seinem Urteil grundsätzlich DOCH anerkennen würden - damit sagen müssen, dass keiner der Gläubigen ihrer Pfarrei würdig ist, dass ihm die Eucharistie entsprechend der Anordnungs anvertraut wird. Dieses Urteil über die Gläubigen steht Ihnen möglicherweise als Pfarrer zu, allerdings wäre das zuerst ein vernichtendes Urteil über die Seelsorge in Ihrer Pfarrei. | 10
| | | Montfort 10. April 2020 | | | @pfaffenheini - Der Artikel zeigt manches auf, doch die Verglieche zum "Pizza-Service" sind ganz und gar unangemesse.
Zudem verblüfft die Autorenbeschreibung:
"o. Univ.Prof. Dr. Wolfgang Mayrhofer und Univ.Prof. Dr. Michael Meyer, seit Geburt römisch-katholische Christen..."
Nicht nur die Unzahl von Titeln, sondern auch das Christsein "seit Geburt" ist wohl die österreichische Variante des Katholizismus. ;-)
Ich bin Christ erst seit meiner Taufe! | 9
| | | pfaffenheini 10. April 2020 | | | Nicht umsonst gibt es die oft anspruchsvollen Kurse für die Ausbildung der Kommunionhelfer.
Jede Form der Privatisierung der Sakramente birgt eine Unzahl an Gefahren und wurde auch daher in der Kirche immer abgelehnt.
Der gegenwärtige Zustand kann noch lange dauern, deshalb ist der gewählte Holzweg ganz besonders falsch.
Das eigentliche Problem liegt davor, hier wird es ausgezeichnet beschrieben: www.diepresse.com/5798851/weniger-als-pizzaservice-lamento-einfacher-katholiken-zum-status-quo?fbclid=IwAR1xaNrgWvr5IRljXa81LDAbULmpeyUr7vKur1 | 10
| | | Montfort 10. April 2020 | | | Es gibt auch neutralere Berichterstattung die im Text außerdem auch den Link zur genauen Verordnung enthält. de.catholicnewsagency.com/story/corona-krise-erzdiozese-wien-erlasst-besondere-richtlinien-zum-empfang-der-eucharistie-6087 | 5
| | | Montfort 10. April 2020 | | | Es obliegt dem DIÖZESANBISCHOF, in einer NOTLAGE Vorschriften für die AUFBEWAHRUNG zu erlassen! Im Artikel wird der CODEX DES KANONISCHEN RECHTS angeführt, in dem es heißt:
Can. 935: „Niemandem ist es erlaubt, die heiligste Eucharistie bei sich aufzubewahren oder auf der Reise mit sich zu führen, AUSSER AUFGRUND EINER DRINGENDEN SEELSORGLICHEN NOTLAGE und UNTER BEACHTUNG DER VORSCHRIFTEN DES DIÖZESANBISCHOFS.“
Ich kann daraus nur schließen, dass es also dem DIÖZESANBISCHOF – und NICHT DEN PRIESTERN! – OBLIEGT, für „DRINGENDE SEELSORGLICHE NOTLAGEN“ (und eine solche scheint mir die wochen- oder monatelange Unmöglichkeit zu sein, die Gläubigen direkt zur Gottesdienstversammlung und Mitfeier der hl. Messe und zum Empfang zuzulassen) genaue VORSCHRIFTEN ZUR AUFBEWAHRUNG DER EUCHARISTIE ZU ERLASSEN, so wie im ersten Teil des Can. 935 erwähnt: "die heiligste Eucharistie bei sich aufzubewahren oder auf der Reise mit sich zu führen".
Das ist WEDER "Spazierengehen mit der Eucharistie", NOCH "sakrilegische Entwendung oder Aufbewahrung", sondern VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG IN NOTZEITEN. | 7
| | | girsberg74 10. April 2020 | | | Ihre Vermutung hat das hoffentlich kaputt gemacht. @Gandalf „Als nächster Schritt kommt dann der Postversand...“ | 2
| | | Montfort 10. April 2020 | | | Danke, @pfaffenheini, für die von Ihnen verlinkte Instruktion! – Teil 1 Da heißt es in Nr. 129 ja sehr zutreffend:
"Die Feier der Eucharistie im Meßopfer ist in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird. Die eucharistischen Gestalten werden nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit DIE GLÄUBIGEN, DIE DER MESSE NICHT BEIWOHNEN KÖNNEN, besonders die Kranken und die Betagten, durch die SAKRAMENTALE KOMMUNION mit Christus und seinem Opfer, das in der Messe dargebracht wird, vereinigt werden". | 7
| | | Montfort 10. April 2020 | | | @Gandalf - So wie ich den Text verstanden habe... geht es darum, die für den öffentlichen Raum (und dazu zählen Kirchen!) vorgeschriebenen Sicherheitsabstände einzuhalten. Wie es ein Priester anstellen sollte, einem Gläubigen unter Einhaltung von 1-2m Distanz die Kommunion zu spenden, erschließt sich mir nicht.
"...die Hl. Eucharistie gibt man nicht so leichtfertig "außer Haus"" - bei Überbringung der Krankenkommunion wird die hl. Kommunion auch Gläubigen anvertraut, um sie direkt ins Haus denen zu bringen, die durch Krankheit oder Gebrechlichkeit an der direkten Mitfeier verhindert sind. Und dass dies nun "leichtfertig" geschehen würde, ist eine Unterstellung, die den derzeit oft sehr großen Einsatz der Priester und Bischöfe in dieser Notsituation herabwürdigt und sich im Urteil ÜBER sie stellt. Das tut weh! | 7
| | | Ad Verbum Tuum 10. April 2020 | | | Gottesdienstbeauftragter der ich auch bin, darf ich die Hl. Kommunion nach der Hl. Messe in einer Pyxis mitnehmen und zu Kranken bringen und dort nach einem Festgottesdienst "im Kleinen" spenden. Dazu wurde man extra vorbereiter und bischöflich beauftragt.
D.h. dort gibt es den direkten Zusammenhang zwischen gemeinsam gefeierten Eucharistie und die besondere Beauftragung.
In dem vorgeschlagenen Rahmen würde ich dies dennoch nicht tun wollen.
Es liegt m.E. kein ausreichender Grund vor, die Kommunion hier nicht direkt zu spenden und sie stattdessen "spazieren" zu tragen. Vorbereitung und Spendung in der Kirche im "individuellen" Rahmen ist m.E. würdiger und angemessener. | 10
| | | pfaffenheini 10. April 2020 | | | Nach meinem Ermessen ist diese Regelung grundsätzlich falsch, daher werde ich als katholischer Priester niemandem Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament auf diese Weise anvertrauen.
Mein Vorschlag ist einfach und praktikabel: Maximal vier Gläubige kommen unter Wahrung des Sicherheitsabstands gleichzeitig zu einer festgesetzten Zeit in die Kirchen und empfangen dort vom Priester den Leib des Herrn. Danach kommen die nächsten vier, usw.
Was beim Kauf von Zigaretten in einer Tabaktrafik in gleicher Form erlaubt ist, muss auch für das Allerheiligste möglich sein.
Zur Auffrischung des Bewusstseins für den dringend gebotenen Schutz des Heiligen empfehle ich folgende Lektüre: www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/documents/rc_con_ccdds_doc_20040423_redemptionis-sacramentum_ge.html | 14
| | | Authentisch 10. April 2020 | | | Sg @Gandalf "... leichtfertig" hoffe ich nicht, dass dies so ist. Die "Prüfung, wem dann die Hl. Eucharistie, JESUS CHRISTUS WAHRHAFTIG in die Hände gegeben wird, soll und muss von dem hier handelnden Priester" "auf Herz und Nieren" erfolgen. Und SELBSTVERSTÄNDLICH IST DAS EINE NOT-LÖSUNG, die ja nach der Coronakrise SOFORT WIEDER ZURÜCKGENOMMEN WERDEN SOLL UND AUCH MUSS!
Und richtigerweise SOLLTE PARALLEL GEPRÜFT WERDEN, OB ES NICHT ZU VOLLZIEHEN IST, HEILIGE MESSEN MIT BEGRENZTER ANZAHL VON GLÄUBIGEN ZU TUN. DAS UST UNBENOMMEN DIE LÖSUNG, die zuerst anzustreben ist oder wäre.
Beten wir weiter! | 5
| | | Gandalf 10. April 2020 | | | @montfort Und warum empfangen diese dann die Hl. Eucharistie denn nicht in der Kirche, vom Priester gereicht? Der sich jedes Mal vorher und nachher die Hände gut wäscht, das wäre ja kein Problem und da wären doch die Priester bereit dazu, das dürften sie ja auch. Das ist daher nicht notwendig, einerseits sperrt man die Leute wochenlang von der Eucharistie aus, das passt ja nicht zusammen.. Sorry, die Hl. Eucharistie gibt man nicht so leichtfertig "außer Haus"... | 19
| | | Montfort 10. April 2020 | | | @Gandalf - Es macht mich traurig, wenn doch wohl ehrliche Bemühungen der Kirche - die doch auch in Deutschland ständig eingefordert werden - gleichzeitig in die Nähe eines sakrilegischen Umgangs mit den Sakramenten gerückt werden! Die Anordnung des Bischofs von Wien ist doch gerade KEINE "Eucharistie to go" und KEIN "Versand"!
Die Spendung des Sakraments ist - vergleichbar mit der Überbringung der Kommunion an Kranke (Menschen, denen es nicht möglich ist, die Kommunion in der Kirche zu empfangen) GANZ KLAR geregelt, wie Sie zitiert haben:
""Aufgrund der seelsorglichen Notlage in der Zeit der Krise kann der ZUSTÄNDIGE PRIESTER in Ausnahme zu c. 935 CIC NACH EIGENEM ERMESSEN Gläubigen, die IHM PERSÖNLICH BEKANNT und die mit der Feier der Eucharistie VERTRAUT sind, die Eucharistie in der Gestalt des Brotes übergeben, um dieses ZEITNAH – vorzugsweise in kleinster Hausgemeinschaft bei der Feier des Sonntags – konsumieren zu können."
Natürlich wäre der Empfang der Kommunion in der Kirche BESSER - aber die Kommunionfeier zuhause muss doch nicht schlechtgemacht werden! | 7
| | | Gandalf 10. April 2020 | | | Als nächster Schritt kommt dann der Postversand... ... bin sicher, dass sich dann auch hier 1-2 finden werden, die auch das bejubeln werden und sicher eine theologische Begründung dafür finden, wetten wir? | 13
| | | SpatzInDerHand 10. April 2020 | | | ich finde, man kann die Hl. Eucharistie durchaus vertrauenswürdigen Laien anvertrauen. | 7
| | | Fatima 1713 10. April 2020 | | | @Stefan Fleischer Sie haben vollkommen recht. Wir haben uns derartig an den häufigen Kommunionempfang gewöhnt, dass wir schon meinen ein Recht darauf zu haben. Ist der "eucharistische Hunger" wirklich so groß? Haben wir es schon mit der geistigen Kommunion probiert? Überprüfen wir uns da mal selber, ob es uns wirklich um die Vereinigung mit Christus geht oder darum einen angeblichen Anspruch durchzusetzen. | 12
| | | Zsupan 10. April 2020 | | | Eine in der Kirchengeschichte gut belegte Maßnahme Die Sprache ist etwas zeitgeistlerisch geraten, aber das 'Verschicken' der Eucharistie hat eine lange Tradition, ich kenne Belege aus dem 6. Jahrhundert.
@Montfort:
"Und die hl. Beichte ist sicher wirkungsvoller als jede Medizin."
Die heilige Beichte hat genauso ihren Platz wie die moderne Medizin, jede ihren eigenen. Solche Sprüche, die ein magisches Verständnis von Religion zeigen, sind Gift für den Glauben wie für die Medizin. | 2
| | | Stefan Fleischer 10. April 2020 | | | Im Alter kommen oft Erinnerungen: In meiner Jugendzeit wurde im sonntäglichen Amt normalerweise keine Kommunion gespendet. Es gab einmal pro Monat einen "Kommunionsonntag" wo auch die Gläubigen den Leib Christi empfangen konnten, was auch dann längst nicht alle taten. Wenn jemand z.B. nicht kurz zuvor gebeichtet hatte, trat er nicht an die Kommunionbank. Jene, welche öfters kommunizieren wollten, taten dies in der Frühmesse. Dass die Gläubigen heute praktisch bei jeder Heiligen Messe die Kommunion empfangen, dass man schon ziemlich komisch angeschaut wird, wenn man es einmal nicht tut, auch das ist eine Folge des Konzils. Einerseits ist es sicher richtig, dass die Kommunion grundsätzlich zum Heiligen Messopfer gehört. Andererseits ist der Mensch ein Gewohnheitstier, welches den Wert der Dinge schnell vergisst, wenn sie zur Normalität, zur Selbstverständlichkeit werden. In diesem Sinn könnte auch die Krise etwas Gutes bewirken. Tun wir unser Möglichstes, damit dies geschieht und fangen wir bei uns selbst an. | 9
| | | Authentisch 10. April 2020 | | | @Diadochus Aufgrund der seelsorglichen Notlage in der Zeit der Krise kann der zuständige Priester "...in Ausnahme zu c. 935 CIC nach eigenem Ermessen Gläubigen, die ihm persönlich bekannt und die mit der Feier der Eucharistie vertraut sind, die ..."
Sg @Diadochus, ich glaube, dass bei dieser wunderbaren Möglichkeit ja durch das persönliche Kennen zw. Priester und dem hier empfangenden Gläubigen die Ehrfurcht geg.ü. dessen, was dann in entsprechend geschütztem Äußeren hier wahrhaftig in den Händen nach Hause getragen wird, gewahrt/bewahrt/"gewährleistet" ist und wird.
Wollen wir Möglichkeiten, leiblich/real JESUS CHRISTUS empfangen zu dürfen, nicht immer gleich negativ betrachten. Schauen wir vielleicht wieder öfter "durch die Brille des Guten".
Einen gesegneten Karfreitag. | 6
| | | Montfort 10. April 2020 | | | Die Österreicher scheinen da wirklich "erfinderischer", was würdige Sakramentenspendung angeht z.B. Anbetung und Beichte geschützt durch eine Glastüre oder -wand. Das ist ein besserer Schutz als nur 1m Abstand in Supermärkten oder Apotheken - und wirkungsvoller als eine kleine Plexiglas-Scheibe an der Kasse.
Und die hl. Beichte ist sicher wirkungsvoller als jede Medizin. www.stift-heiligenkreuz.org/kreativitaet-in-der-seelsorge-gefordert-09-04-2020/ | 9
| | | JuergenPb 10. April 2020 | | | Prioritäten Da sieht man deutlich wo in Bezug auf die Eucharistie die Prioritäten liegen:
Bei der Einhaltung von Hygienevorschriften. | 8
| | | Diadochus 10. April 2020 | | | Prüfung Jeder mag sich prüfen, ob er das verantworten kann. Ich kann es aus Ehrfurcht nicht. Bei "Eucharistie to go" muss ich spontan an Coffee to go denken. Das geht hier nicht. Das ist unwürdig. | 19
| | | Ehrmann 10. April 2020 | | | Gerade Ostern ist die Zeit für (bisher) Fernstehende, wiederzukommen und sie sehen, wie Laien ausgesperrt werden - bis auf einen kleinen (In-)Kreis. Das verstärkt doch diese Regelung nur noch mehr. Wenige dürfen sich freuen - das Volk bleibt vor versperrten Türen. Und was ist mit Versehgängen in Krankenhäusern? für die ist keine Sonderregelung vorgesehen- sogar in Ordensspitälern, wie ich hörte, werden Priester nicht eingelassen, die zu Sterbenden gerufen worden waren - das gab es nicht einmal zur Zeit der Interdikte im Mittelalter! | 14
| | | Katholik 10. April 2020 | | | Hoffentlich bald wieder hl. Messen mit Gläubigen Ich sehe es als einen ersten Schritt. Natürlich hoffe ich auf baldige Lockerungen sich bei Messen und Beichten, wenigstens im Maß der übrigen Treffen.
Schuldgefühle sind kein schlechter Abtrieb zur Bekehrung, hoffentlich sich bei mir selbst. | 5
| | | Ehrmann 10. April 2020 | | | Eine alte Regelung - siehe hl. Tarcisius | 6
| | | Gandalf 10. April 2020 | | | Naja... man hat das Gefühl, dass man ein schlechtes Gewissen hat , weil unnötigerweise die Gläubigen ausgesperrt werden... p.s. aja, ich geh am Dienstag bei uns in den Baumarkt einkaufen... dort sollen ja die Viren nicht so ansteckend sein wie in der Kirche ;-) | 26
| | | Katholik 10. April 2020 | | | Jesus freut sich Ich bin sicher, Jesus freut sich über diese Möglichkeit und viele Priester und Gläubige werden sie ehrfürchtig und dankbar nutzen.
Bei der Ausgangsbeschränkung sollte man die Überbringung der Kommunion unter "jemandem helfen" deklarieren können. Hoffentlich.
Herr, erbarbarme dich. Durch dein kostbares Leiden hast du uns alle erlöst. | 5
| | | Diasporakatholik 10. April 2020 | | | Eine m.E. sehr gute Regelung Auf eine ähnliche Art und Weise darf ich in unserer Pfarrei die hl. Eucharistie in einer Pyxis vom Gottesdienst nach Hause zu meiner kranken Frau bringen.
Wir beide sind unseren überaus verständnisvollen Priestern für diese Möglichkeit sehr dankbar. | 11
| |
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