Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt

„Mitten im Leben mit dem Tod umfangen…“

3. November 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dass wir „mitten im Leben mit dem Tod umfangen“ sind, wird dieser Tage wieder in einem alten Lied (GL 503) erinnert. Von Bischof Heinz Josef Algermissen


Fulda (kath.net/pbf) Dass wir „mitten im Leben mit dem Tod umfangen“ sind, wird dieser Tage wieder in einem alten Lied (GL 503) erinnert. Indes wird die harte Wahrheit und nackte Realität des menschlichen Lebens generell gerne vergessen oder verdrängt, wie bereits der französische Philosoph Blaise Pascal beobachtet hat: „Weil die Menschen gegen den Tod kein Heilmittel finden konnten, sind sie, um glücklich zu werden, darauf verfallen, nicht mehr daran zu denken.“ Um den Allerseelentag aber, an dem wir unserer Toten gedenken, können wir eigentlich der Wahrheit des menschlichen Lebens nicht ausweichen.

Dass es aber mit Trostlosigkeit nicht sein Bewenden haben muss, darin besteht die Verheißung des christlichen Glaubens. Denn dieser Glaube hat die Kraft, uns eine noch ganz andere Wahrheit zuzusprechen. Er hat den Mut, die Realität des alten Chorals auf den Kopf zu stellen und umzukehren, indem er uns die viel größere Verheißung zuspricht, dass wir mitten im Tod mit dem Leben umfangen sind.


Ostern ereignet sich nämlich immer wieder neu an jedem Menschen, der in das absolute Geheimnis hineinstirbt, wie es der johanneische Christus selbst verheißen und seinen Vater gebeten hat: „Ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast vor der Erschaffung der Welt“ (Joh 17,24). Jesus will also alle, die zu ihm gehören, endgültig bei sich haben, will ihnen Anteil geben am Leben seiner österlichen Vollendung.

Wir aber, die wir uns zum Gedenken an unsere Verstorbenen versammeln, sind persönlich gefragt, ob wir es denn zu glauben vermögen. Denn der Glaube an das Leben des Menschen über die Todesschranke hinaus und an seine Auferweckung aus dem Tod ist der Ernstfall unseres Glaubens an Gott. Was wäre das denn auch für ein Gott, der uns nur während eines relativ kurzen irdischen Lebens die Treue hielte, aber vor unserem Sarg kapitulieren und uns gegenüber beim Tod seine Treue aufkündigen würde? Es wäre gewiss ein erbärmlicher Götze, nicht aber der Gott des grenzenlosen Erbarmens, den uns der christliche Glaube verheißt. Der Gott und Vater Jesu Christi stellt seine Treue vielmehr auch und gerade über unser Grab hinaus unter Tatbeweis. Er ist und bleibt bei uns, auch wenn wir in unserem Sterben völlig einsam geworden sein werden. Er behütet uns, wenn wir „fortgehen und wiederkommen“, wie der Psalm 121 diese tröstliche Verheißung unüberbietbar schön ausdrückt: „Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht. Nein, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht“ (Ps 121,3+4).

Wenn wir, liebe Leserinnen und Leser, die ganze Tragweite der christlichen Hoffnung erfassen, werden wir im Blick auf das Schicksal unserer Toten in ein österlich gestimmtes Amen-Halleluja einstimmen und uns selbst bestärken, dass wir mitten im Tod mit dem Leben umfangen sind, mit dem befreienden, barmherzigen und ewigen Leben Gottes. Diese Botschaft möge uns alle trösten und aufrichten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Allerseelen

  1. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder
  2. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade
  3. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade
  4. 'Die Verrückte vom Friedhof'
  5. „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25)
  6. Heiligkeit bedeutet vor allem, den Dreieinen Gott zu lieben
  7. 'Be happy!' Nicht gruseln, mehr Freude!
  8. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade
  9. Papst: Gräber sind Versammlungsort für Lebende und Tote
  10. Papst betet in den vatikanischen Grotten für Verstorbene







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  6. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz