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| Deutschland braucht den Rosenkranz8. Oktober 2024 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen „Auch in meiner Konversion spielte der Rosenkranz und seine tiefe Kraft eine entscheidende Rolle, weswegen ich diesem Gebet auch treu geblieben bin.“ Gastbeitrag von Prof. Riccardo Wagner Köln (kath.net) Am Vorabend des 7.10.2024, dem Tag des Festes „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ fand in Köln im Rahmen der Aktion „Deutschland betet Rosenkranz“ in der Kölner Minoritenkirche, wo die Gräber der Seligen Dun Scotus und Adolph Kolping zu finden sind und in der Kirche Wallfahrtskirche St.Maria in der Kupfergasse, die für ihre „schwarze Muttergottes“ berühmt ist eine eindrucksvolle Rosenkranzandacht für den Frieden mit ca. 1.500 Gläubigen statt. Nach der anschließende Messe und Pontifikalamt (Minoritenkirche) durch Kardinal Rainer Maria Woelki zogen die Gläubigen, begleitet von der Fatima-Pilgermadonna eine Lichterprozession zur Marien-Säule bei St. Gereon statt, wo die Marienweihe durch den Kardinal und Kölner Erzbischof erneuert wurde. Das besondere an diesen Aktionen ist zu spüren, dass für uns Katholiken der Rosenkranz weit mehr ist als nur eine Gebetskette – er ist ein tiefes Symbol des Glaubens und ein Mittel, sich auf das Leben Jesu Christi und das Wirken der Gottesmutter Maria zu besinnen. Auch in meiner Konversion (siehe Link unten) spielte der Rosenkranz und seine tiefe Kraft eine entscheidende Rolle, weswegen ich diesem Gebet auch treu geblieben bin. Die Wiederholung der Ave-Maria-Gebete ist dabei nicht mechanisch, sondern hilft, den Geist zu beruhigen und das Herz für die Betrachtung der Geheimnisse zu öffnen, die im Rosenkranz gebetet werden. Diese Geheimnisse – die freudenreichen, schmerzhaften, glorreichen und lichtreichen Geheimnisse – führen uns durch zentrale Ereignisse im Leben Jesu und Mariens. Im Rosenkranzgebet werden wir Gläubigen eingeladen, in tiefer Kontemplation die heilsgeschichtliche Bedeutung dieser Ereignisse zu erfassen und uns selbst in das göttliche Heilsgeschehen einzubetten. Ich bin davon überzeugt, besonders in Zeiten der Unsicherheit und der Herausforderungen, wie sie die Welt und auch Deutschland heute erlebt, bietet der Rosenkranz eine Quelle der Kraft und des Trostes. Das wiederholte Gebet ist eine ständige Erinnerung an die Fürsprache Mariens, als mächtige Vermittlerin, die uns Gläubigen in unseren Nöten zur Seite steht, aber auch all jenen und in all den Dinge, die wir in die Rosenkranzandacht hineinlegen. So stand gestern der Frieden als unser sehnliches Verlange in der Andacht, den Gebeten während der Prozession als auch in der Predigt des Kardinals im Zentrum. Der Rosenkranz ist ein Weg, sich der mütterlichen Führung Mariens anzuvertrauen. Die Betonung des Rosenkranzes als Gebet des Friedens und der Einheit ist heute aktueller denn je, denn er bringt Menschen zusammen, die im Gebet füreinander und für die Welt eintreten. Und wir können hier, denke ich, sehr schnell feststellen: Deutschland und die Welt braucht den Rosenkranz. Umso dankbarer sollten wir Aktionen und den Aktiven der Initiative Deutschland betet Rosenkranz sein, die in ganz Deutschland jeweils Mittwoch Abend an öffentlichen Plätzen den Rosenkranz beten. Der Rosenkranz ist tief verwurzelt in der Tradition der christlichen Meditation. Er ist nicht nur ein persönliches Gebet, sondern auch ein gemeinschaftliches, das seit Jahrhunderten Christen weltweit verbindet – inzwischen an mehr als 900 Orten in ganz Deutschland. Papst Johannes Paul II. nannte den Rosenkranz ein „Kompendium des Evangeliums“, weil in ihm die wichtigsten Stationen des Lebens Jesu vereint sind. Er ist nicht nur ein Werkzeug der Fürbitte, sondern auch der Betrachtung und Vertiefung des Glaubens. Indem wir die Geheimnisse des Rosenkranzes meditieren, treten wir tiefer in das Mysterium der Erlösung ein und richtet unseren Blick auf unser letztendliches Ziel als Christen: die Vereinigung mit Gott. In der heutigen Welt, die oft von Hektik, Unruhe und Unsicherheit geprägt ist, erinnert der Rosenkranz die Gläubigen daran, dass Gebet und Glaube Halt geben können. Deutschland braucht den Rosenkranz, nicht nur als fromme Übung, sondern als tief verwurzelten Anker des Glaubens, der uns immer wieder daran erinnert, dass Gottes Liebe uns durch alle Prüfungen hindurchträgt. Das Fest des Rosenkranzes, dass wir am 7.10. feiern, geht auf ein historisches Ereignis zurück, das für die katholische Kirche von großer Bedeutung ist. Im Jahr 1571 fand die Seeschlacht von Lepanto statt, in der eine christliche Flotte unter der Führung der Heiligen Liga, einer Koalition katholischer Staaten, gegen die überlegenen Streitkräfte des Osmanischen Reiches kämpfte. Die Christen befürchteten, dass eine Niederlage zu einer Ausbreitung des Islams in Europa führen würde. Papst Pius V. rief die Gläubigen auf, den Rosenkranz zu beten, um die Gottesmutter Maria um Fürsprache zu bitten. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Osmanen gelang es der christlichen Flotte, einen entscheidenden Sieg zu erringen. Dies wurde als Wunder und als Zeichen der Hilfe Mariens angesehen. Um diese entscheidende Wende im Kampf zu ehren, führte Papst Pius V. 1572 das „Fest Unserer Lieben Frau vom Sieg“ ein, das später von Papst Gregor XIII. in „Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ umbenannt wurde. Auch das Rosenkranzfest erinnert also nicht nur an die Macht des Gebets, sondern auch an die Fürsprache der Gottesmutter Maria in den großen Nöten der Kirche. Es ist ein Tag, an dem Katholiken weltweit nicht nur für vergangene Siege danken, sondern auch Maria weiterhin um ihren Schutz und ihre Führung bitten, besonders in schwierigen Zeiten – deshalb machen Sie mit. Deutschland braucht den Rosenkranz. Prof. Dr. Riccardo Wagner ist Professor für Nachhaltiges Management & Kommunikation an der Hochschule Fresenius in Köln, Leiter der Media School, Studiendekan sowie Autor. Er wurde 2024 in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche aufgenommen, worüber er im kath.net-Interview berichtet: Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“ Weitere kath.net-Beiträge von und über Prof. Wagner: siehe Link Foto oben (c) Riccardo Wagner
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