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Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun

20. September 2024 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Erzbischof Cavalli: Papst-Entscheidungen hinsichtlich des bosnischen Wallfahrtsortes beruhen auf Erkenntnissen der noch von Benedikt XVI. eingesetzten Prüfungskommission


Medjugorje/Wien (kath.net/KAP) Mit der Erklärung "nihil obstat" hat der Vatikan am Donnerstag eine Unbedenklichkeitserklärung der Kirche zu Medjugorje veröffentlicht, von wo seit 1981 tägliche Erscheinungen der Jungfrau Maria berichtet werden. Papst Franziskus hat sich für den Marienwallfahrtsort in der Herzegowina ins Zeug gelegt - und dies nicht erst jetzt, legte der Apostolische Visitator für Medjugorje, der italienische Erzbischof Aldo Cavalli, in einem kürzlich - noch vor der jüngsten Entwicklung - geführten Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress dar. Der Papst sehe Medjugorje als einen "wichtigen Gnadenort für die Welt", sagte Cavalli, der seit zwei Jahren in Medjugorje lebt, dem Papst seither schon mehrmals in Rom davon berichtet hat und damit der wichtigste Vermittler des Vatikans in dieser Frage ist.

Auch abgesehen von der "nihil obstat"-Erklärung - die inzwischen erschienen ist - dürfe man nicht übersehen, was Papst Franziskus bereits alles für Medjugorje getan habe, sagte Cavalli. Bereits durch die Entsendung eines eigenen für die Pilgerseelsorge zuständigen Erzbischofs in den Wallfahrtsort habe das Kirchenoberhaupt "ausgedrückt, dass dieser Ort sein Ort ist - und bereits damit implizit auch gesagt, dass er damit einverstanden ist". Nie zuvor habe ein Papst einen Bischof für eine einzige Pfarre eingesetzt. "Das ist enorm, mehr kann der Papst eigentlich gar nicht tun", so Cavalli.


Für die von Papst Franziskus vorgenommenen Änderungen hinsichtlich Medjugorje habe die noch von Benedikt XVI. eingesetzte Untersuchungskommission unter Kardinal Camillo Ruini wichtige Vorarbeit geleistet, so Cavalli weiter. Ruinis Kommission habe erkannt, dass Pilgergruppen in Medjugorje eine gute Vorbereitung und Begleitung bräuchten - und damit auch die offizielle Erlaubnis für Bischöfe und Priester, dorthin zu fahren, die der Papst 2019 erteilte. Mit der Entsendung eines eigenen Bischofs - vor Cavalli war dies der 2021 verstorbene polnische Erzbischof Henryk Hoser - sei zudem das lange Problem der Opposition des Ortsbischof von Mostar, in dessen Diözesangebiet Medjugorje liegt, beendet worden.

Neuer Anerkennungs-Modus

Dass die Frage nach der Echtheit des Phänomens der berichteten Marienerscheinungen vom Vatikan weiterhin nicht beantwortet wird, sei durch die am 17. Mai veröffentlichte Neuregelung des Anerkennungs-Modus grundgelegt, erklärte Erzbischof Cavalli. Ein solches Urteil werde der Vatikan künftig bei keinem Erscheinungsort weltweit mehr veröffentlichen - "weil die bisherige Anerkennungs-Praxis immer für viel Verwirrung gesorgt hat", so der Apostolische Visitator.

Grundsätzlich handle es sich bei Marienerscheinungen immer um "Privatoffenbarungen", die hier gegebenen Botschaften seien bestenfalls eine Bereicherung und Aktualisierung der Offenbarung Gottes in der Bibel, "niemals aber fügen sie der Bibel etwas hinzu", hielt Cavalli fest. Der neuen Regelung zufolge sind Ortsbischöfe bei entsprechenden Berichten angehalten, das Phänomen untersuchen, ob es dem katholischen Glauben entspricht und geistliche Früchte hervorbringt, zudem, ob es nicht um Geldmacherei, Einflussnahme oder den bloßen Wunsch nach Öffentlichkeit geht. Gibt der Vatikan zu den Ergebnissen dieser Prüfung das "Nihil obstat", "so sagt er damit: Dieser Ort ist gut, besucht ihn", erklärte der italienische Erzbischof und langjährige Vatikan-Diplomat.

Auch für die Pilgerbetreuung in Medjugorje liefere bereits die im Mai vorgenommene Neuregelung des Umgangs mit Marienerscheinungen brauchbare Anhaltspunkte. Sei Medjugorje ein Gnadenort, dann müsse sichergestellt werden, dass dort nichts unternommen werde, das "den Gnadenfluss stören" könnte, sagte Cavalli. Das seelsorgliche Angebot müsse gut sein, es dürfe nicht um Geld und Profit gehen, und auch bei Bautätigkeiten sei äußerste Zurückhaltung angesagt. "Es sollen nicht die Architektur oder das Künstlerische im Zentrum stehen, sondern wie bisher die Begegnung mit Jesus Christus in den Sakramenten", so der Erzbischof. Medjugorje sei diesbezüglich auf einem sehr guten Weg.

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