Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV
  3. Skandal in München
  4. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

"Lass ihn doch einfach zuhause!"

21. Dezember 2023 in Familie, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Böse Worte für einen schreienden Zweijährigen – und das in der Kirche. Wie du die Flamme der Liebe am Leben hältst, wenn Christen dich enttäuschen. Ein Zeugnis von Cecilia Pigg auf „Aleteia“.


Linz (kath.net / pk) „Warum hast du ihn überhaupt mitgebracht? Lass ihn doch einfach zuhause!“ Diesen harschen Kommentar musste sich die junge Mutter Cecilia Pigg anhören, als sie mit ihrem schreienden Zweijährigen von der Kommunion zurück an ihren Platz ging. Auf der Plattform „Aleteia“ erzählt sie in einem Beitrag, wie sehr sie diese Bemerkung zunächst verletzte und wie sie es schließlich schaffte, damit fertig zu werden.

Die Frau besuchte alleine die Sonntagsmesse, der einjährige Sohn war am Arm, der zweijährige an der Hand. Genau als der Kommuniongang begann, protestierte der Ältere. Sie hatte die Wahl, hinauszugehen und die Kommunion nicht empfangen zu können – oder mit dem schreienden, weinenden Kind vom hintersten Teil der Kirche ganz vorne zu gehen und wieder zurück.

Es sei „ein frustrierender und langer Marsch“ gewesen, erzählt Pigg. Die lieblose und grobe Bemerkung des Kirchenbesuchers habe sie traurig gemacht. „Als ich wieder hinten in der Kirche saß, war meine erste Reaktion, dass ich zornig wurde. ‚Was denkt der sich eigentlich? Wenn du so drauf bist, dass du während der Messe jemanden anfauchen musst, dann ist das ein Zeichen, dass du einfach deinen Mund halten solltest. Denkt er etwa, dass die Situation nicht ohnehin peinlich genug für mich war?‘“


Schließlich habe sie jedoch durchgeatmet und begonnen, für den Mann zu beten, erzählt Pigg. „Ich habe meinen inneren Monolog geändert und mit Jesus darüber geredet“, bekennt sie. „Wer weiß, was in seinem Leben los ist, vielleicht hat er sich den Frieden und die Ruhe der Messe als heilenden Balsam erhofft – und dann war er umso enttäuschter, als meine kreischenden Kinder an ihm vorbeigingen und die geringe Stabilität zunichtemachten, die er noch hatte.“

„Ich habe versucht, die Situation neu einzuordnen, um ihn mit seinen Bedürfnissen zu verstehen, anstatt mich in meinem Unbehagen und in meiner Verletztheit zu suhlen“, bekennt die Autorin. Es habe funktioniert: „Ich bekam inneren Frieden und schüttelte diese Erfahrung ab als einen jener erinnerungswürdigen Tage des Lebens mit kleinen Kindern.“

Zu verdanken habe sie diese Einstellung der kleinen heiligen Thérèse. „Sie hat mich gelehrt, wie ich damit umgehen kann, wenn Christen mich enttäuschen oder kränken.“ In Kapitel 5 ihrer „Geschichte einer Seele“ beschreibt Thérèse von Lisieux, wie sie eines Tages von den Worten ihres Vaters sehr verletzt wurde. Es war Weihnachten, und die 13-Jährige hatte ihre Schuhe zum Kamin gestellt, um Geschenke zu bekommen. Ihr Vater kommentierte dies verärgert mit den Worten, dass es glücklicherweise das letzte Jahr sei.

Erst hätten sich ihre Augen mit Tränen gefüllt, aber später habe sie eine lebensverändernde Gnade erhalten, weil die Nächstenliebe in ihr erwacht sei und sie begriffen habe, wie wichtig es sei, sich selbst zu vergessen. „Seither bin ich glücklich gewesen”, schreibt sie.

Cecilia Pigg teilt ihre persönliche Erfahrung, um andere zu ermutigen. Das Herz Jesu brenne voller Liebe, und wenn wir lieben, „dann helfen wir mit, diese Flamme am Leben zu halten“, schreibt sie. „Meine proaktiven Werke der Liebe und Nächstenliebe helfen, wenn der Spieß umgedreht wird, wenn also ich bei meinen Mitchristen Schmerz und Frustration verursache, durch meine Sünden und mein Versagen. Ich hoffe, dass andere für mich beten, wenn ich sie enttäusche.“  

Ihr Appell: „Nächstes Mal, wenn dich ein Pfarrmitglied, Eltern oder Geschwister dich beleidigen oder kränken, halte die Flamme der Liebe am Brennen! Verwandle den Schmerz in einen Akt der Nächstenliebe!”


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Skandal in München
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  12. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  13. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz