Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Causa Pell bleibt weiterhin rätselhaft

22. August 2019 in Weltkirche, 31 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zwei der Richter des australischen Kardinals sind von dessen Schuld überzeugt. Doch Weinberg, der dritte Richter, sagt, dass eine „erhebliche Möglichkeit“ bestehe, dass Pell die ihm zur Last gelegten Missbrauchstaten nicht begangen hat.


Melbourne (kath.net/pl) Nach Ansicht von Richter Mark Weinberg bestehe eine „erhebliche Möglichkeit“, dass der australische Kardinal George Pell (Archivfoto) die Missbrauchstaten nicht begangen hat, für die er derzeit in Haft sitzt. Weinberg ist einer der drei Richter, die am Obersten Gerichtshof des australischen Bundesstaates Melbourne am Mittwoch über das Berufungsverfahren von Kardinal Pell entschieden haben, er unterlag mit seiner Einschätzung der Einschätzung der beiden anderen Richter. Das berichtete die liberale Tageszeitung „The Age“ mit Sitz in Melbourne.

Richter Weinberg erläuterte, dass er von den Beweisen des Opfers nicht überzeugt sei. Er könne nicht ausschließen, dass Teile des Zeugnisses des ehemaligen Chorknaben „erfunden“ worden seien. Es gebe eine Reihe von Beweisen, die es ihm unmöglich machten, den Bericht des Opfers zu akzeptieren: „Es gab Inkonsistenzen und Diskrepanzen, und einige seiner Antworten ergaben einfach keinen Sinn.“ Pell war aber ausschließlich auf der Grundlage der Aussagen des mutmaßlichen Missbrauchsopfers verurteilt worden, das den beiden anderen Richtern nicht als „Fantast“ vorkam, sondern als jemand, der die Wahrheit sagt.


Das mutmaßliche Missbrauchsopfer, das inzwischen über 30 Jahre alt ist, teilte der Jury in Pells Prozess mit, Pell habe ihn und einen weiteren Chorknaben Ende 1996 in der Sakristei der St. Patrick's Cathedral angegriffen und ihn Anfang des folgenden Jahres in einem Korridor separat angegriffen. Der andere Chorknabe starb nach einer Überdosis Heroin im Jahr 2014, er hatte niemals über den mutmaßlichen Missbrauch an ihm gesprochen. Richter Weinberg war von den Beweisen des klageführenden Opfers von Pell nicht überzeugt, der in Pells Gerichtsverfahren einmal eingeräumt hatte, dass er das Jahr seiner Misshandlung nicht „definitiv angeben“ könne.

Richter Weinberg legte großen Wert auf die Aussagen von Kirchenvertretern, die behaupteten, Pell sei in der St. Patrick's Cathedral niemals allein gelassen worden und hätte Gemeindemitglieder am Eingang begrüßt in der Zeit, als der Missbrauch angeblich stattgefunden hätte.

Auch Erzbischof Anthony Fisher, der Nachfolger von Pell im Amt des Erzbischofs von Syndey, wies in seinem offiziellen Statement nach der Urteilsverkündigung auf die unterschiedlichen Einschätzungen des Falles hin. Die zweigeteilte Entscheidung der drei Richtern stünde „in Einklang mit den unterschiedlichen Auffassungen der Jurys in der ersten und zweiten Verhandlung sowie der geteilten Meinung von juristischen Kommentatoren und der Öffentlichkeit. Vernünftige Menschen haben unterschiedliche Ansichten vertreten, als sie dieselben Beweise vorlegten, und ich fordere alle dazu auf, ruhig und höflich zu bleiben.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Australien

  1. Video des Messerangriffs auf assyrischen Bischof soll öffentlich bleiben
  2. Australischer Priester kämpft vor Gericht für Lateinische Messe
  3. Maskenkontrolle: Australische Polizei unterbricht Feier der Messe
  4. Australischer Bischof ruft zur Covid-Impfung auf
  5. Australische Katholiken klagen Bischof in Rom an
  6. Australischer Bundesstaat will ‚Konversionstherapien’ streng bestrafen
  7. Australien: Maßregelung für Kritik an LGBT-freundlichem Lehrplan
  8. Australien möchte Religionsgemeinschaften besser schützen!
  9. Australien: Gesetz zwingt Priester zum Bruch des Beichtgeheimnisses
  10. Kardinal Pells Kampf gegen Missbrauch in der Erzdiözese Melbourne






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz