SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
- Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
- 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Alle Macht den synodalen Räten?
- Scorsese startet Film-Serie über Heilige
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt
- Papst spricht "Cyber-Apostel" Carlo Acutis im April heilig
|
Wörter, 'vor denen es einer Sau graust'24. Jänner 2014 in Chronik, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sprachpapst Wolf Schneider kämpft für eine einfache und saftige Sprache bei der Verkündigung: Ehe Sie in einer Predigt fünfsilbige Wörter verwenden, machen Sie fünf Liegestütze!
Schwäbisch Gmünd (kath.net/idea) Ein einfachere und konkretere Sprache empfahl der oft als Sprachpapst titulierte Journalist Wolf Schneider (Starnberg bei München) am 18. Januar beim (überwiegend protestantischen) 3. Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd. Bei Verlautbarungen von Bischöfen und Professoren habe er vielfach den Eindruck, dass Unverständlichkeit inzwischen als Nachweis von Wissenschaftlichkeit gelte. Formulierungen von Kirchenleitern wie kybernetisch-missionarische Kompetenz oder situationsbezogene Flexibilität seien Wörter, vor denen es einer Sau graust. Begriffe zu verwenden wie diese, die nur fünf Prozent der Deutschen verstünden, seien akademischer Hochmut und die Pest. Viersilbige große Gefühle gibt es nicht! Wer behaupte, Schwieriges lasse sich nicht einfach ausdrücken, solle sich an Texten von Franz Kafka, Bertolt Brecht oder Martin Luther ein Beispiel nehmen. Schneider ermutigte zu kurzen, konkreten und saftigen Wörtern und zu schlanken und transparenten Sätzen. Alle großen Gefühle wie Hass, Neid, Gier, Qual, Glück oder Lust seien Einsilber. Schneider: Viersilbige große Gefühle gibt es nicht! Daher sollte mit Einsilbern und in Hauptsätzen predigen und schreiben, wer Leser und Hörer erreichen wolle. Als Faustregel empfahl er Predigern: Ehe Sie in einer Predigt fünf Silben verwenden, machen Sie fünf Liegestütze!
Der Anglo-Wahn ist allerorten Kritisch äußerte sich Schneider auch zu Anglizismen und einer geschlechtergerechten Sprache. Dass Mechanismen bei manch großen deutschen Autokonzernen nur noch auf Englisch erklärt würden, sei töricht. Dass die Deutsche Post, die zu 98 Prozent für deutsche Bürger arbeite, vieles englisch bewerbe, sei Wahnsinn. Schneider: Die Anglo-Wahn ist allerorten. So würden Personalabteilungen in vielen Unternehmen neuerdings als Human Ressources Departments bezeichnet. Mit Schadenfreude sehe er manche Werbung, in der mit falschem Englisch Produkte angepriesen würden. Hinzu käme, so Schneider, dass 60 Prozent der Deutschen gar kein Englisch können und damit solche Werbung gar nicht verstehen. Schneider erinnerte daran, dass Deutsch immer noch auf Platz vier der am meisten gelernten Sprachen weltweit steht - nach Englisch, Spanisch und Chinesisch. Gender-Sprache führt zu lächerlicher Verumständlichung des Deutschen Zur Gender-Sprache habe er eine kriegerische Meinung, erklärte der Journalist, weil dies zu einer lächerlichen Verumständlichung des Deutschen geführt habe. Alice Schwarzer und einem kleinen Klüngel von Feministinnen sei es gelungen, dies anzustoßen, weil sie den Eindruck hatten, dass die Frau in der Sprache benachteiligt werde. Zudem sei es töricht, das natürliche mit dem grammatikalischen Geschlecht in Verbindung zu bringen. Schneider: Der Inbegriff aller Weiblichkeit ist sächlich: das Weib. Pfarrer und Journalisten sollten sich ein Beispiel an der Verständlichkeit der Sprache Martin Luthers (1483-1546) nehmen, erklärte der Protestant. Luthers klare Sprache zu übertreffen sei zwar unmöglich. Die Frage ist nur, ob die Mehrheit der Würdenträger so weit dahinter zurückbleiben muss, wie ich es hundertfach erlebe. Schneider empfahl Pastoren und auch Journalisten, möglichst täglich in der Lutherbibel zu lesen. Da der Reformator auf Latein Theologie studiert habe, sei sein Deutsch unverdorben geblieben.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | jadwiga 25. Jänner 2014 | | | Ja, Gott liebt Einfachheit(drei Silben):-)
"Einfachheitshalbere Sprache" wirkt auf Menschen verwirrend! | 0
| | | 25. Jänner 2014 | | | Danke, Wolf Schneider, das ist sehr erfrischend und "saftig", lutherisch! | 1
| | | MAN 24. Jänner 2014 | | | Der Glaube @Auroraborealis
Es gibt mehrere Gründe die gegen ihre Aussage sprechen.
1. Der Glaube kommt vom hören, sagt Paulus.
Es ist sinnvoll, dass der der "Vorträgt" sich auf das Niveau der Hörer anpasst.
Was wäre wenn ich z.B. in der Schule einen Vortrag halte und keiner versteht was ich rüberringen will...die Professoren beanstanden sowas...
2. Dinge, die man nicht versteht kann man sich schlechter merken und vergisst sie i.d.R. wieder. Wie will ich mich über Vergessenes schlau machen?
3. Falls jemand dernormalerweise nicht zur Kirche kommt, sich doch mal verirrt hat und da sitzt. Könnte ihn eine Predigt, die er versteht viell. ansprechen. Wenn er aber raus geht und nicht weiß um was es ging, wird es ihn kalt lassen und er wird sich kaum ohne Grund damit beschäftigen. | 1
| | | 24. Jänner 2014 | | | Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber die Predigt war sehr Tief............................ | 3
| | | 24. Jänner 2014 | | | Sind wir alle zu dumm? Oder was soll dieser Artikel, wenn man was nicht versteht könnte man sich auch weiter damit beschäftigen und sich schlau machen. Vorgekaute Predigten braucht auch keiner. | 2
| | | Zwetschgenkrampus 24. Jänner 2014 | | | Die hohe Kunst der Predigt Nicht zu lang, nicht zu kurz, nicht zu einfach, nicht zu schwer - das ist die richtige Predigt. Und das gilt auch für andere Arten der Verkündigung.
Jede wissenschaftliche Disziplin, wie auch jeder Beruf, entwickelt mit der Zeit eine Fachterminologie; wenn man nicht aufpasst, wird daraus eine Geheimsprache. Viele Werbeagenturen können, glaube ich, bestimmte Dinge auf Deutsch garnicht mehr ausdrücken, weil sie eben immer auf "Wellenreiten auf der aktuellen Mode" getrimmt wurden; und bei Theologen besteht offenbar dieselbe Gefahr. Mir gefällt hier am besten die Feststellung Schneiders, Luther habe sein Theologiestudium auf Latein absolviert, daher sei sein Deutsch unverdorben geblieben.
Vernichtender kann man den Fachjargon nicht abwerten. Also, wann werden wir wieder erleben, dass Theologen Lehrveranstaltungen in Latein absolvieren? | 3
| | | 24. Jänner 2014 | | | Kann ich nur zustimmen Ja, das ist schon eine Problem, dass die Studierten nicht mehr in der Lage sind, die Sprache des einfachen Volkes zu sprechen.
Und nun kommt dazu die Hoffnung, durch die Feminisierung der Sprache, den Frauen etwas Gutes zu tun. Das Problem bezüglich Selbstbewusstsein der Frau ist aber sicherlich auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt. | 7
| | | 24. Jänner 2014 | | | Alice Schwarzer Gut, dass einer wenigstens den Mund aufmacht gegen die Sprachverwahrlosung unserer Tage, die durch verschiedene Erscheinungen gekennzeichnet ist. Das ist eine praktische Ökumene, die auch uns weiterführt statt leerem Geschwätz andernorts mit vier-und fünfsilbigen Formelwörtern. Von der Political Correctness und Alice Schwarzer haben wir die Nase voll. | 9
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuSprache- Friedrich Merz thematisiert Verbot der Gendersprache
- Dichter Reiner Kunze: Sprachgenderismus bringt Sexualisierung und Verarmung der Sprache
- Stadtverwaltung Münster lehnt Genderstern explizit ab
- Bibelzitate auf Arabisch in Wittenberg? Finde ich gut!
- Die 'Zeitgeistlichen' machen die Kirche lächerlich
- EKD zum 'Sprachpanscher 2017' ernannt
- EKD: Man spricht 'geschlechtergerecht'
- Sieger und Verlierer
- Verein Deutsche Sprache: Auf 'Kirchendenglisch' verzichten
- Evangelischer Christ kritisiert: Die Inflation der «Päpste»
|
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
- 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
- Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor
- 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
|