Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Bedauert Franziskus die Eliminierung eines der schlimmsten Verbrecher des Planeten?

30. September 2024 in Kommentar, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Er kenne zwar keine Details, aber mitreden wollte Franziskus beim Thema "Auslöschung des Hisbollah-Terror-Chefs und Judenhassers und Holocaust-Leugners" dennoch - Ein Kommentar von Roland Noé


Rom (kath.net/rn)
"Ich kenne die Details nicht. Aber die Verteidigung muss immer angemessen sein angesichts der Angriffe. Wenn sie unverhältnismäßig wird, wird eine Tendenz zur Vormachtstellung sichtbar, die das moralisch Gebotene überschreitet." Das hatte Papst Franziskus nach seinem Besuch in Luxemburg und Belgien in einer Flugzeug-Pressekonferenz behauptet. Damit hat er  Israel nach der jüngsten Auslöschung des Hisbollah-Führers angegriffen und vertreten, dass Israel damit "so etwas Extremes" tue und dies eine "unmoralische Aktion" sei. Alle Parteien müssten sich an das "Völkerrecht" halten. "Ich kenne die Details" nicht und trotzdem wollte Franziskus auf diese hochpolitische Frage antworten und dürfte damit nicht nur die Juden weltweit verärgert haben.

Doch viele andere kennen die Details. So schrieb der SPD-Politiker Michael Roth, der Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, auf X zu dem Vorfall: "Nasrallah war ein Terrorist, ein Massenmörder, der Anführer eines Hisbollah-Terrorstaates im Staat Libanon. Ihn und die Terror-Strukturen auszuschalten, ist riskant aber legitim. Mit Milliarden von Dollar kaufte Hisbollah 150.000 Raketen, um wiederholt Israel zu attackieren. Die UN ist (wieder einmal) ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden. Die Räumung des ?? Grenzgebietes zu Israel fand nie statt. Ja, die Lage ist tragisch. Aber warum fällt es manchen nur so schwer, zwischen Tätern (Hisbollah) und Opfern (Israelis) zu unterscheiden?"

Ein Detail ist auch, dass seit dem 7. Oktober Israel mit mindestens 8.500 Raketen aus dem Libanon angegriffen wurde. In Nordisrael gab es Tote, Verletzte, viele tausende Menschen mussten flüchten und ihre Häuser verlassen. All das wurde vom Hisbollah-Boss Hassan Nasrallah, dem man wirklich keine Träne nachweinen sollte, mit iranischer Rückendeckung befohlen. NIUS hatte sich die Mühe gemacht, einige Zitate des Herrn, der einer der schlimmsten Verbrecher auf diesen Planeten war, auszugraben: "Ich bin gegen jede Versöhnung mit Israel. Ich erkenne nicht einmal die Existenz eines Staates an, der sich Israel nennt. Ich halte seine Anwesenheit für ungerecht und unrechtmäßig. Wenn der Libanon ein Friedensabkommen mit Israel abschließt und es dem Parlament vorlegt, werden unsere Abgeordneten es deshalb ablehnen; die Hisbollah lehnt grundsätzlich jede Versöhnung mit Israel ab." Oder "Es gibt keine Lösung für den Konflikt in dieser Region, außer mit dem Verschwinden Israels." Oder "Israel ist ein Krebsgeschwür, das ausgerottet werden muss."


Doch Hassan Nasrallah ging noch weiter und verunglimpfte 1998 Israel als „den Staat der Enkel von Affen und Schweinen - der zionistischen Juden". 2000 leugnete er sogar den Holocaust und meinte damals: "Die Juden haben die Legende von den Gräueltaten der Nazis erfunden. Es ist klar, dass die Zahlen, von denen sie sprechen, stark übertrieben sind".

Zusammengefasst wäre es vernünftig, wenn sich Papst Franziskus mit dem SPD-Politiker Michael Roth beraten hätte und sich über die "kleinen Details" informieren würde, mit denen klar zwischen Täter und Opfer unterscheiden kann. Oder was würde der Papst machen, wenn monatelang täglich Raketen auf den Vatikan abgefeuert werden würden? Zusehen und nichts tun oder sich verteidigen? Sogar das Völkerrecht erlaubt ganz klar das Verteidigen gegen Angreifer, auch auf deren Gebieten wie im Libanon und kein Staat der Welt wird sich einen täglichen Raketenbeschuss gefallen lassen. Die USA sprachen übrigens von einem "Akt der Gerechtigkeit" und unterstützen uneingeschränkt das Recht Israels, sich gegen die Hisbollah, die Hamas, die Huthi und alle anderen vom Iran unterstützen Terrorgruppen zu verteidigen.

Nicole Dreyfus erklärt das Grundproblem von Israel in einem Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen sehr präzise: "Wieso sollte Israel selbst mit ansehen, wie es ausgelöscht werden soll, wie die sechs Millionen Juden, die in Israel leben, wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden? Kann es sein, dass Juden einfach nur in einer Opferrolle ins Geschichtsbild des Westens passen und sie sich gefälligst wieder dort einfügen sollten? Das hatten wir alles schon einmal. Sechs Millionen Juden wurden im Holocaust ermordet, nur weil sie Juden waren. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Sie wird sich nicht wiederholen, wenn man aufhört, Israel sein selbstverständliches Recht auf Selbstverteidigung ständig abzusprechen."

Und noch ein "kleines Detail": Auch im Katechismus ist die Selbstverteidigung erlaubt. Alles nur "kleine Details", mit den sich ein Papst eigentlich beschäftigen sollte, bevor er ins Mikrofon spricht.

Jüdische Allgemeine: Israel muss sich verteidigen, um zu überleben Eine Klarstellung von Nicole Dreyfus

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Israel

  1. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  2. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  3. Gaza-Fotografen waren über Anschläge auf Israel vorab informiert
  4. 'Bring Him Home'
  5. Als die Hamas-Lüge aufflog
  6. Israels Gesundheitsminister: ‚Grüner Pass’ soll Menschen zur Impfung bewegen
  7. Bistum Trier ordnet an: Pfarrer muss Israel-Flagge entfernen
  8. Gewalt gegen Israel
  9. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  10. Israel erwartet 165.000 Besucher zu Weihnachten






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz