Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Auf Tuchfühlung mit dem Herrn

8. April 2016 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine tiefgehende Begegnung mit der Tunika Christi von Argenteuil. Gastbeitrag von Pfr. Bernhard Hesse


Argenteuil-Kempten (kath.net) Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit im deutschsprachigen katholischen Raum war vom 25. März bis zum 10. April 2016 die Tunika Christi in der Basilika Saint Denis in Argenteuil nordwestlich von Paris ausgestellt. Ich war schon beim Heiligen Rock in Trier und letztes Jahr beim Grabtuch in Turin und so hat mich ein Hinweis im Internet auf die Tunika Christi neugierig gemacht. Und der Ausflug in diese Vorstadt von Paris hat sich gelohnt: Mitten in einem eher vom Islam geprägten Umfeld und sozialen Brennpunkt hat dieses schlichte Gewand über 100.000 Gläubige zusammengeführt.

Karl der Große hat die Tunika Christi einst als Geschenk des byzantinischen Kaisers erhalten und sie um das Jahr 800 seiner Tochter Theodrada geschenkt, die als Äbtissin dem Kloster von Argenteuil vorstand. In den Wirren der Geschichte oft bedroht musste sie besonders vor dem Wüten der französischen Revolution in Sicherheit gebracht werden. Der Pfarrer von Argenteuil schnitt sie in mehrere Teile, einige gab er frommen Seelen zur Verwahrung, einige vergrub er im Garten. Leider fand er später nur die vergrabenen Teile wieder und so ist wohl fast ein Drittel der Reliquie verloren gegangen, auch der Rest wurde beschädigt.


Die Echtheitsfrage ist zwar müßig, aber die Tunika Christi kann mit beeindruckenden Beweisen aufwarten: Man fand auf ihr Blutspuren der Blutgruppe AB genauso wie auf dem Grabtuch von Turin und dem Schweißtuch von Oviedo. Schon die Seltenheit dieser Blutgruppe lässt es sehr wahr erscheinen, dass alle drei Tücher mit derselben Person in Berührung waren – und wer sollte das anders gewesen sein, als unser Herr Jesus Christus selbst.

Nur alle 50 Jahre wird sie normalerweise zur Verehrung gezeigt, die letzte Ausstellung war 1984, die nächste wäre erst 2034 angestanden. Der Bischof von Pontoise, Stanislas Lalanne entschloss sich aber anlässlich des 50jährigen Jubiläums seiner Diözese und wegen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wenigstens für 16 Tage den Gläubigen diese Herrenreliquie zu zeigen.

Von der Mutter Gottes ohne Naht gewebt soll dieses Gewand Jesus durch sein irdisches Leben begleitet haben bis zu seinem Weg nach Golgota. Die Soldaten ließen es ungeteilt und warfen das Los um sein Gewand. Die blutflüssige Frau zwölf Jahre schon krank legte ihre ganze Hoffnung dahinein: Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. (Mt 9,21)

Gerade im Jahr der Barmherzigkeit zeugt dieses Gewand von der Würde des Menschen. Nicht um sonst haben die Soldaten es dem Erlöser vom Leib gerissen, der Herr selbst erinnert uns: Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben (Mt 25,36). Das Kleid lädt uns ein, die Menschen in ihren Nöten mit der Würde der Gotteskindschaft zu bekleiden, es erinnert uns auch selbst an unsere Taufe, in der wir Christus als Gewand angezogen haben. Im Taufritus erinnert der Priester den Täufling: Bewahre diese Würde für das ewige Leben.

Foto der Tunika Christi in Argenteuil



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 mike 8. April 2016 

Ein Video von Pfarrer Läufer:

https://www.youtube.com/watch?v=w8hz3luNrrQ

www.volto-santo.com


0
 
 anjali 8. April 2016 
 

Tunicika

Herzlichen Dank fuer diesen Artikel. Schon das Lesen darueber tut mich gut.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Reliquie

  1. Schädelreliquie des heiligen Thomas von Aquin auf dreiwöchiger Reise durch die USA
  2. Reliquie von Österreichs Landespatron gestohlen
  3. Turiner Grabtuch: Wissenschaftler prüfen bisherige Altersmessung
  4. Vor den Flammen gerettet: Die Geschichte der Dornenkrone Jesu
  5. Die Reliquie der Kreuzesinschrift Jesu
  6. Notre-Dame-Reliquien: Orthodoxe betonen ostkirchliche Herkunft
  7. Dornenkrone gerettet - Priester ist "Held des Notre-Dame-Brandes"!
  8. Turin: Gestohlene Reliquie Don Boscos wiederaufgetaucht







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz