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Priester erhängt sich wegen Versetzung

1. Juni 2015 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Laut lokalen Medien wurde der Geistliche am Montag erhängt im Dach des Pfarrhauses aufgefunden - Vorausgegangen war ein öffentlich ausgetragener Zwist mit dem Bischof


Livorno (kath.net/KNA) Offenbar wegen der Versetzung in eine andere Pfarrei hat sich ein 54-jähriger katholischer Priester im norditalienischen Livorno das Leben genommen. Laut lokalen Medien wurde der Geistliche am Montag erhängt im Dach des Pfarrhauses aufgefunden. Seiner Haushälterin hatte er eine Notiz hinterlassen mit der Bitte, die Polizei zu verständigen.


Vorausgegangen war ein Zwist mit dem Bischof von Livorno, Simone Giusti, über die Zuweisung einer neuen Seelsorgestelle in der gleichen Stadt. In dem öffentlich ausgetragenen Streit hatte der Priester die Bistumsleitung eines unlauteren Vorgehens bezichtigt; der Bischof wies dies zurück.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Christa.marga 6. Juni 2015 
 

Wie verzweifelt muß dieser Priester wohl gewesen sein,

er sah wohl keinen Ausweg mehr, wenn er in seinen eigenen Reihen keinen Rückhalt mehr hat.
Ob der Bischof wohl noch schlafen kann?
Beten wir für die Seele dieses armen Priesters, der wohl eine Verzweiflungstat begangen hat.


0
 
  3. Juni 2015 
 

Der wahrscheinlichste Grund für den Suizid ist eine nicht erkannte Depression.
Vor Jahren hörte ich den Vortag eines Psychiaters. Er hatte einen Bischof wegen dessen Depression behandelt. Er hatte von einer stationären Einweisung abgesehen, da er auf die spirituellen Ressourcen des Bischofs vertraute. Der brachte sich dann um.
Eine Depression ist ein Weg ins Bodenlose.


2
 
 Herbstlicht 2. Juni 2015 
 

@Stefan Fleischer

Falls Sie auch nur eine Minute gedacht haben sollten, ich würde den Priester oder auch den zuständigen Bischof verurteilen, so täte mir das sehr leid.
Da wir nichts über die Hintergründe wissen, wie Sie auch richtig sagen, stehen wir nur betroffen da.
Selbstmord ist immer tragisch und ein auf solche Art begangener sowieso.
Mich hat nur die mögliche Tatsache erschüttert, dass der Priester keinen Halt im Glauben zu haben schien.
Gott wird sich seines Dieners im Wissen um dessen Seelenszustand liebend annehmen.
Und auch Bischof Simone Giusti wünsche ich den Beistand des Herrn.


4
 
 Stefan Fleischer 2. Juni 2015 

@ Herbstlicht

Wir können hier diesen Fall sicher nicht auch nur einigermassen richtig und gerecht beurteilen. Dazu fehlen auch die elementarsten Fakten. Was wir aber können und sollten ist, uns zu überlegen, ob wir selber wohl fähig wären, in einer solchen Oelbergsituation zu bestehen, bzw. einen Mitmenschen (auch einen Untergebenen) in einer solchen Situation richtig zu verstehen und ihm wirkungsvoll zu helfen. Solches lernen wir nämlich nicht erst, wenn wir bereits in der Situation drin stecken, sondern hier und jetzt im "Dein Wille geschehe" des Alltags. Bitten wir Gott auch um seine Hilfe für uns, damit wir diesen Lernprozess bei jeder sich bietenden Gelegenheit anpacken und lernen unser "MEIN Wille geschehe" versuchen zurück zu drängen.


4
 
 Schuster 2. Juni 2015 
 

Hirten

Es braucht wieder Bischöfe, die Hirten sind.


13
 
 Herbstlicht 2. Juni 2015 
 

Was alles an Verzweiflung geht diesem selbstgewählten Tod voraus?
Hat dieser Priester ungeachtet der Streitigkeiten keinen Halt in Gott gefunden?
Empfehlen wir seine Seele in Gottes gute Hand!


11
 
 Stefan Fleischer 2. Juni 2015 

Wenn father brown

auch so gehandelt hätte, wären uns einiger gute Krimis "erspart" geblieben!
.
Aber Spass beiseite. Der Fall ist zu tragisch. Und doch ist er symptomatisch für unsere Zeit, in der das Vertrauen auf Gott und seine Gerechtigkeit vielerorts auf den Nullpunkt gesunken ist, und gleichzeitig (oder vielleicht auch deswegen?) unser Klerus einem noch nie dagewesenen Stress ausgesetzt ist. Mir wird immer mehr klar, dass die Liebe zum Nächsten, also auch die Liebe zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, nur dann tragfähig ist und bleibt, wenn sie in der Liebe zu Gott, oder zumindest nicht in der Eigenliebe begründet ist.


7
 

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