Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'

Gotovina-Freispruch verursacht schweren Ökumene-Schaden

21. November 2012 in Aktuelles, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Während kroatische katholische Kirche jubelt, herrscht in Serbien auch kirchlicherseits Fassungslosigkeit - Serbisch-orthodoxer Synod kritisiert kroatische Bischöfe scharf


Zagreb-Belgrad (kath.net/KAP) Der Ökumene in Südosteuropa ist durch die jüngsten Haager Freisprüche ein schwerer Schlag versetzt worden. Während nämlich die kroatische katholische Kirche den Freispruch der Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac bejubelt und die Erzdiözese Zadar für Sonntag sogar zu einem feierlichen Te Deum in den Dom der Hafenstadt lädt, herrscht in Serbien auch kirchlicherseits Fassungslosigkeit.

Wie der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche in einer Erklärung von Montagabend hervorhob, habe man "mit Unglaube und Empörung" die Nachricht von den Freisprüchen erhalten. In der Erklärung wird auch scharfe Kritik an den katholischen Bischöfen des Nachbarlandes geübt.

Gotovina und Markac waren am Freitag von der Berufungsinstanz des Internationalen Gerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag freigesprochen worden. Die Generäle waren im April 2011 vom ICTY wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 24 und 18 Jahren Haft verurteilt worden. Die damalige Urteilsbegründung - "Verabredung zum Verbrechen" - wurde jetzt für nichtig erklärt.


Hintergrund der Anklage waren ethnische Säuberungen im Zuge der militärischen Großoffensive "Oluja" ("Sturm") im August 1995 gewesen. Bei der Offensive hatten kroatische Armee und Polizeieinheiten innerhalb von 84 Stunden den Hauptteil der 1991 entstandenen "Republika Srpska Krajina" - sie umfasste rund ein Drittel der kroatischen Territoriums - zurückerobert. Die kroatischen Bischöfe hatten die Gläubigen im April 2011 aufgefordert, für Freisprüche in der Berufung zu beten.

Urteil "dient sicher nicht der Versöhnung"

Wie es in der Erklärung des serbisch-orthodoxen Synods heißt, habe sich das Haager Tribunal "mit dieser schändlichen Gerichtsentscheidung selbst demaskiert und gezeigt, dass es sich um ein politisches Gericht handelt, dem es am wenigsten um Gerechtigkeit und Recht geht". Es sei ein "unehrenhaftes und ungerechtes Urteil" gesprochen worden. Dieses rechtfertige nicht nur die Verbrechen, "sondern es verharmlost sie - und annulliert sie sogar": "Das Urteil dient sicherlich nicht der Versöhnung in diesem Teil Europas, sondern es vertagt diesen auf zukünftige Zeiten", urteilen die orthodoxen Bischöfe.

Scharfe Kritik wird an der Kirche Kroatiens geübt: "Es ist eine verwunderliche und absurde Tatsache, dass der größte Teil der kroatischen Bischöfe - wenn nicht sogar alle - dieses Gerichtsurteil in Verbindung mit Gott und Gottes Vorsehung bringen. Einige meinen sogar, dieses sei Resultat vieler Messen und Gebete für die 'kroatischen Verteidiger', angeführt von diesen zwei "ehrenhaften" und - wie wir jetzt wissen - auch 'unschuldigen' Generälen des 'vaterländischen Krieges'."

Das Haager Urteil gebe zu verstehen, dass "niemand schuldig ist für das Leiden unschuldiger Zivilisten in der militärisch-polizeilichen Aktion der Vertreibung der Krajina-Serben", beklagen die orthodoxen Bischöfe. Sie erwähnen Zahlen von über 200.000 Vertriebenen und Tausenden getöteten Zivilisten, Hunderten niedergebrannten Dörfern und Städten sowie massenhafte Plünderungen von serbischem Besitz. "Der Heilige bischöfliche Synod appelliert an alle ehrlichen Christen in Europa und der Welt, an freiheitsliebende Staaten und gerechtigkeitsliebende Völker, an Menschenrechtsorganisationen und schließlich an das Gewissen der moralischen und intellektuellen Eliten im Osten wie im Westen, über diese noch nie dagewesene Heuchelei jenes Urteil zu sprechen, das sie verdient", heißt es abschließend.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  27. November 2012 
 

Bemerkenswert, dass die Kathpress den Serbisch-orthodoxen Synod ausführlich zitiert, aber die kroatische katolische Bischöfe überhaupt nicht, die durchaus versöhnliche Aussagen getätigt haben (z.B. unten kann man im Beitrag von AnCovi die Worte des Bischofs Uzinic nachlesen).

Wäre es für die Ökumene besser, wenn die offenbar unschuldige Menschen verurteilt wurden?

Bemekenswert wie die Kathpress berichtet. Wer leitet diesen Dienst? Wessen Medienpolitik die verfolgen? Ich kann mich gut erinnern wie Kathpress letztes Jahr während des apstbesuchs in Zagreb auch komisch berichtete.


1
 
  27. November 2012 
 

Predigt des kroatischen Bischofs Mate Uzinic

Hier der angekündigte Auszug einer Predigt des kroatischen Bischofs Mons. Mate Uzinic aus Dubrovnik, der in der Kirche „Gospa Marija von Fatima“ bei Vukovar zu einer großen Zahl von Gläubigen, die sich zum Gedenken der Opfer aus dem Jahre 1991 versammelt haben, gesprochen hat:

„Das stolze Erwähnen des Urteils bedeutet nicht, dass wir nicht anerkennen, dass es auch auf der anderen Seite unschuldige Opfer gab, für die wir aufrichtig Mitleid empfinden und die ebenfalls das Recht haben zu erfahren was geschehen ist und dass die Schuldigen bestraft werden, sondern es bedeutet, dass wir glücklich sind, dass mit einem ungerechten Urteil und einer ungerechten Verurteilung nicht neue Opfer gefordert wurden, denn dies wäre sogar ein erneuter Schlag gegen DIE Opfer geworden, die man auf diese Art und Weise zufrieden stellen will.“


1
 
  26. November 2012 
 

Thema ist nicht zu Ende I

Danke @branko1 für Ihre Verteidigung meiner Postings. Ich war überrascht zu lesen, dass es hier weitergeht.

Ich freue mich @Fifa82, dass Sie hier mitschreiben, habe kein Interesse daran, Alleinunterhalter zu sein.

Um nicht zu „monologisieren“ werde ich in meinem nächsten Beitrag die Rede eines kroatischen Bischofs posten (das wird am Montag oder Dienstag sein, da ich sie erst ins deutsche übersetzen muss), die letztes Wochenende während einer Messe in der Stadt Vukovar vor vielen Menschen gesprochen wurde. Vukovar ist die Stadt, die in Kroatien im Krieg vielleicht am meisten gelitten hat. Diese Rede soll gleich drei Antworten geben.


1
 
  26. November 2012 
 

Thema ist nicht zu Ende II

(Fortsetzung)

Einmal @Faustyna-Maria, Sie werden feststellen, dass die Fronten gar nicht mal so verhärtet sind und vor allem, dass es KEINE überhebliche Selbstgerechtigkeit bei kroatischen Bischöfen gibt.

Dann an die serbischen Bischöfe, die feststellen können, dass das Urteil eben wohl der Versöhnung dienen kann.

Und dann @Fifa82, dass Ihre Behauptung völlig daneben liegt: [Zitat] „Die kroatischen Bischöfe verhalten sich zu diesen Kriegsverbrechen schlimmer als die Türkei zum Massenmord an den Armeniern: Letztere Leugnen ihn \"nur\", die Bischöfe glorifizieren die Verbrecher zum Teil auch noch.“ [Zitat Ende]


1
 
 Faustyna-Maria 24. November 2012 
 

@AnCovi, @Fifa82

Danke für die Beleuchtung des Sachverhaltes @AnCovi.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie hart Fronten zwischen Christen sein können. Die Positionen können ja klar bezogen werden, aber das geht auch ohne überhebliche Selbstgerechtigkeit und so viel Ablehnung, ja um nicht zu sagen Hass, und bei Bischöfen ist es dann besonders traurig.

Es ist genau der Ton, den @Fifa82 anschlägt, der Dialog und Versöhnung unmöglich machen kann.


1
 
 branko1 23. November 2012 
 

@Fifa82

Wiso tun Sie @AnCovi \"hinweisen, dass die Gerneräle in einem ersten Prozess sehr wohl verurteilt worden sind.\",

obwohl er es erwähnt, siehe Abschnitt:

\"Es wurde während der Gerichtsverhandlung um den erlaubten „Verfehlradius“ gestritten, der zwischen 200 und 400 Meter liege. Wahrscheinlich hat dies beim ersten Urteil zum Schuldspruch geführt.\" ?


2
 
  23. November 2012 
 

Monolog AnCovi

Nachdem @AnCovi hier etliche Postings ohne Antwort mit sich selbst spricht kroatische Propaganda verbreitet, darf man ihn vielleicht darauf hinweisen, dass die Gerneräle in einem ersten Prozess sehr wohl verurteilt worden sind. Das Gericht hat offenbar genug Beweise gesehen, die es zu einer harten und langjährigen Strafe veranlasst hat. Und ganz plötzlich ist nichts mehr davon übrig ... schon klar! ;-)


0
 
  22. November 2012 
 

Beten um \"gerechtes Urteil\" II

Als 2005 noch die Schikanen der UN-Chefanklägerin Carla del Ponte hinzukamen, mit Ihren seltsamen Behauptungen Franziskanermönche würden Gotovina verstecken, Gotovina sei doch am Strand in Kroatien zu sehen gewesen u. ä... Später kam heraus, er war im Ausland, dann kochten langsam die Emotionen.

Jedenfalls @Faustyna-Maria haben diese Emotionen immer mehr dazu geführt, dass man um Gotovinas Freispruch betete. Freispruch und gerechtes Urteil waren einfach das Gleiche.

So war es bei mir, so ist es wahrscheinlich bei den kroatischen Bischöfen und ich denke mal, so ist es bei den meisten in der kroatischen Bevölkerung gewesen.

Der Freispruch für die Generäle war wie ein Freispruch für alle Kroaten. Der Krieg ist für viele Kroaten jetzt erst beendet. Die Last ist nicht mehr zu spüren.


1
 
  22. November 2012 
 

Beten um \"gerechtes Urteil\" I

Auch ich als Kroate war entsetzt, als ich 2003 die Vorwürfe gegen General Ante Gotovina las. Vor allem als ich auf die Namenliste der getöteten Serben schaute und deren Alter sah (kaum jemand war unter 65 Jahre alt). Also alles Männer, die einfach in Kroatien weiterleben wollten.

Ich habe schon gefragt: „Lieber Gott, warum musste dies geschehen, warum hat das der General veranlasst, oder warum hat er es nicht verhindert, oder warum hat er die Mörder nicht bestraft? Ante Gotovina ist 2002 geflohen und hat sich versteckt, also kann er nur schuldig sein?“

Vielleicht war es gerade dieses Gebet, das mich zur Recherche getrieben hat. Nach monatelanger Suche kam ich zum Gedanken: „Nein, die Fakten zeigen auf, es ist nicht die Schuld der Generäle.“


1
 
  22. November 2012 
 

kroatischer Klerus nationalistisch?

Ein bißchen kann man @SCHLEGL und @Dismas Recht geben.
Zwar ist der Glaube bei Bischöfen und Priestern in Kroatien scheinbar stärker als in Nordwesteuropa, jedoch fehlt es sehr an Sanftmut und man ist oft weit weg von der Feindesliebe. Zumindest stellt man dies bei den Priestern fest.

Aber bitte glauben sie nicht, dass sich die Kroaten mit dem Freispruch über begangene Kriegsverbrechen freuen. Dies zu behaupten wäre äußerst unfair. Man ist einfach überzeugt, dass die Generäle aufrichtig und professionell die Militäraktionen durchgeführt hatten und dass man keineswegs behaupten kann, die kroatische Führung sei für ethnische Säuberungen verantwortlich gewesen.


1
 
  22. November 2012 
 

Klarstellung - Was war überhaupt die Anklage II

Es wurde während der Gerichtsverhandlung um den erlaubten „Verfehlradius“ gestritten, der zwischen 200 und 400 Meter liege. Wahrscheinlich hat dies beim ersten Urteil zum Schuldspruch geführt.

Fakt ist jedoch, egal welchen Radius man nimmt, wenn dies Kriegsverbrechen sind, dann sind die NATO Bombardierungen mit deutscher Beteiligung (!) (ist Angela Merkel Kriegsverbrecherin?!) in Afghanistan, bei denen viele Zivilisten umgekommen sind, auch Kriegsverbrechen. Über amerikanische Bombardierungen im Irak, oder den Krieg zwischen Israel und Palästina, will ich erst gar nicht anfangen.


1
 
  22. November 2012 
 

Klarstellung - Was war überhaupt die Anklage I

In der kroatischen Gegenoffensive von 1995 war Ante Gotovina der wichtigste General des \"südlichen Sektors\".
Seine Aufgabe war, durch Bombenangriffe die serbischen Militäreinheiten aus den Städten der \"Serbischen Krajina\" zu vertreiben. Dabei ging es um vier Städte, die wichtigste dieser Städte ist Knin.
Beim Kriegstribunal wurde Ante Gotovina vorgeworfen, durch ÜBERMÄSSIGES und UNKONTROLLIERTES bombardieren der Städte, die Zivilbevölkerung vertrieben zu haben.

Die Verteidigung Gotovinas hat aber durch Expertenmeinungen, durch Dokumente und Zeugenaussagen bewiesen, dass diese Militäraktion eine der „saubersten“ Bombardierungen der Geschichte gewesen ist, mit hoher Präzision, bei der „nur“ ein Zivilist gestorben ist (der unglücklicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort war), die Fassade einer Schule beschädigt wurde (da diese in der Nähe einer serbischen Militäreinrichtung gewesen ist) und sonst nur serbische MILITÄReinrichtungen getroffen wurden.


1
 
 branko1 22. November 2012 
 

Machen wir uns nichts vor,

Ökumene mit der serbisch-orthodoxen Kirche ist derzeit leider nicht möglich. Für den Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche sind nicht nur die beiden Generäle Kriegsverbrecher, sondern auch der selige Kardinal Stepinac. Und solange sich das nicht ändert, wird es keine Annäherung geben.

Beim Papstbesuch von Bendikt XVI. in Kroatien, hat sich der Heilige Synod im Vorfeld in einem scharf formulierten Protestschrieben gegen die Wallfahrt zum Grab des kroatischen Märtyrers Stepinac ausgesprochen: Der Papst sollte nicht an seinem Grab beten.


1
 
 Chris2 21. November 2012 
 

Mei, die armen Serben...

@Fifa82
Serben gegen Slowenen, dann
Serben gegen Kroaten, dann
Serben gegen die muslimischen Bosnier, dann
Serben gegen die Albaner im Kosovo.
Merken Sie etwas?
Und sagen Ihnen die Namen Milosevic, Mladic, Karadzic oder Seslj und Orte wie Srebrenica oder Keraterm etwas?
Vielleicht gibt es ja doch Konflikte, in denen die Schuld sehr einseitig verteilt ist?
Zur Rolle der Kirchen: Man mag über die Äußerungen einzelner katholischer Bischöfe denken, was man will: Haben Sie etwa schon v ergessen, welch unrühmliche Rolle die serbisch-orthodoxe Kirche seinerzeit im Krieg gespielt hatte?


1
 
 Faustyna-Maria 21. November 2012 
 

Serben? Kroaten? - Wahrheit?

Sind die beiden Männer denn schuldig oder unschuldig? Sollte es nicht um Wahrheit und Gerechtigkeit gehen, statt um Politik?

Egal, was eine Seite der anderen angetan hat, auch wenn Rache ein nachvollziehbares Motiv ist, so ist sie dennoch immer falsch. Übt jemand Rache, so wird er selbst zu dem Monster, dass er für die gleichen Taten hasst. Am Ende macht es dann keinen Unterschied, wer den ersten Stein geworfen hat.

Wäre es nicht angebrachter, zum Gebet für ein GERECHTES Urteil aufzurufen, statt für einen Freispruch?

Sollten nicht wenigstens wir hier vermeiden, uns auf irgendeine Seite zu stellen, da es sicherlich sowohl in Serbien als auch in Kroatien unterschiedliche Positionen dazu geben wird, manche differenzierter als andere, manche berechtigter als andere.


1
 
  21. November 2012 
 

@ Fifa82 - Sie wissen es besser als die Richter?

\" Richte nicht wenn du nicht gerichtet werden willst.\"

Vor allem mit mangelnden Sachkenntnissen, die bei Ihnen festzustellen sind.

Das selbe gilt auch für die serbischen Bischöfe. Ich glaube nicht, dass sie sich mit der Thematik im Detail beschäftigt haben.
Sie hätten wohl gerne eine Verurteilung für die Generäle gehabt, um Ihrem Volk sagen zu können:\"Seht, die Führung der Kroaten hat auch Schuld an den Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien...\" Genau DAS können sie jetzt nicht sagen. Denn es wurde kein kroatischer Politiker und kein hoher Offizier (General) im Haager Tribunal verurteilt.

Und das obwohl das Gericht ein politisches ist (da werden die Kroaten den Serben recht geben.)

Mit anderen Worten, auch die UNO hätte eine Verurteilung wegen der \"Ausgleichspolitik\" gut geheißen. Doch es gab NICHTS um die Generäle zu belasten.


3
 
 rosenberg 21. November 2012 

Die Serben können ihre Empörung stecken lassen. Wer die jugoslawischen Bürgerkriege damals mit verursacht hat, kann in den Geschichtsbüchern nachgelesen werden. Wer wissen will wie \"friedlich\" die Serben auch heute noch sind, darf gerne bei neutralen Beobachtern, wie den deutschen und österreichischen Soldaten der AUCON/KFOR Truppe, einmal nachfragen.


3
 
  21. November 2012 
 

Die beiden ersten Postings von @Dismas und @Schlegl

sind sehr bedenkenswert, besser kann man es nicht sagen. Gerade wenn die Emotionen so hoch gehen, wäre es gut, wenn die Kirche(n) die \"besonnene Reserve\" bilden würde(n).

Auch @AlbinoL hat recht, Krieg ist grausam. Letztlich machen sich immer biede Seiten schmutzig.

Insofern muss man @Fifa82 fragen, ob er mit seiner extrem einseitigen Sicht und vor allem dem an dne Haaren herbiegzogegnen Vergleich nicht selber sehr allein steht.


1
 
  21. November 2012 
 

Die serbisch-orthodoxe Kirche ist völlig unglaubwürdig,

da sie selbst mehr als genug Dreck am Stecken hat. Zu all den Kriegen gegen Kroaten, Albanern und anderen ist ihr nichts eingefallen als Schweigen und es gab auch offene Zustimmung zu den Untaten und Untätern des eigenen Volkes.
Die Kroaten waren wie die anderen Opfer und nicht Täter.
Der Freispruch in Den Haag ist gut und gerecht.


4
 
 AlbinoL 21. November 2012 

Krieg ist grausam

manchmal ist schweigen Gold, auch für Bischöfe,
gerade in nationalpolitischen Fragen,


2
 
  21. November 2012 
 

@Cosmas: Vollkommen richtig! Das ist wirklich zum Lachen!

Wie wenn es eine solche \"Ökumene\" geben würde!

Ich möchte auch
@goegy
daran erinnern, daß die Serben bei weitem nicht so kritisch gegenüber dem Islam und den neo-osmanischen Tendenzen Erdogans sind, wie man aufgrund der Geschichte hoffen dürfte. In Jugoslawien hat die serb. Regierung, wie ich höre, die Katholiken (z. B. im Kosovo) beim Kirchenbau schikaniert, die Moscheen aber schnell genehmigt. SO ökumenisch sind die Serben auch wieder nicht.
Außerdem ist ja nur ein Teil der Serben überhaupt getauft, somit orthodox...

Nein, die obige Schlagzeile, typisch kathpress, ist in ihrer Skurrilität total daneben!


3
 
 Cosmas 21. November 2012 
 

VORSICHT BITTE!!!! NICHT SO EINSEITIG!!!

Kath.net sollte sich nicht so einseitig zum Sprachrohr der serbischen Position machen. Faktum ist, dass Kroatien ieindeutig nicht der Aggressor war. Serbien hat den Krieg begonnen, hat Osijek zerschossen und ist in Kroatien nach deren Unabhängigkeitserklärung einmarschiert. In jugoslawischer Zeit hatten die Serben die Macht und die Kroaten haben bezahlt. Das jetzige Urteil sei ein Schaden für die Ökumene - das ist aber wirklich zum Lachen, was da die Serben jetzt für Krokodilstränen vergießen, sie, die noch nie irgend eine strittige Position zwischen Katholiken und Orthodoxen auch nur diskutiert haben. Wenn der Gerichtshof in Den Haag trotz konzertierter europäischer Medienpropaganda für die Serben ein solches Urteil fällt, dann heißt das was. Vergleicht dazu http://www.andreas-unterberger.at/2012/11/balkankriege-der-wahrheit-einen-weg/
Ich bin kein Kroate, aber ich bewundere sie, weil sie trotz aller gegen sie gerichteten Propaganda aufrechte und treue Katholiken sind und bleiben.


6
 
  21. November 2012 
 

Nachtrag

Beide, die kroatischen Bischöfe genau wie die türkische Regierung, stehen mit dieser verdrehten Nationalisten-Sicht allein da, während der Rest der Welt ganz objektiv und faktisch weiß, was tatsächlich geschehen ist.

Der Vatikan sollte unbedingt einschreiten und verbieten, dass die kroatischen Bischöfe sich - und damit auch die Kirche - für nationalistische Propaganda instrumentalisieren.

Einfach widerwärtig das Verhalten!


2
 
 goegy 21. November 2012 
 

Bei aller Sympathie für das serbische Volk und deren Kirche, ist deren wenig ausgewogene Reaktion kaum verständlich, hatten sich doch beide seinerzeit von nationalistischen Scharfmachern instrumentalisieren lassen. Die Angreifer im ganzen Konflikt waren fast ausnahmslos die Serben (ohne da verallgemeinern zu wollen, gab es doch auch hier einen friedlichen Ausgleich suchende Kreise).

Den Kroaten mag man den gerechten Gerichtsentscheid gönnen. Sie sollten sich aber jeder Art von provokativem Triumphalismus enthalten, sind doch die serbischen Orthodoxen unsere Brüder im Glauben. Durch die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit sind diese hoch sensibilisiert.
Die serbische Kirche ist ein wichtiges Bollwerk gegen einen immer aggressiver auftretenden Islam im Südbalkan, der von Saudis und Golfstaaten finanziert wird.


4
 
  21. November 2012 
 

Unfassbar!

Die kroatischen Bischöfe verhalten sich zu diesen Kriegsverbrechen schlimmer als die Türkei zum Massenmord an den Armeniern: Letztere Leugnen ihn \"nur\", die Bischöfe glorifizieren die Verbrecher zum Teil auch noch.


2
 
  21. November 2012 
 

@Msgr. Schlegl und serbisch-orth. Kirche: Ich weise die Kritik an den kroat. Bischöfen

schärfstens zurück!

Die Kroaten haben ein Recht 1. auf Selbstverteidigung und 2. auf die moralische Unterstützung ihrer Oberhirten!

Die serb.-orth. Kirche sollte bezüglich ihrer Rolle als Kriegshetzer in Kroatien und Bosnien wirklich vor ihrer eigenen Türe kehren!
Warum sind es immer die Katholiken, die angeblich die \"Versöhnung\" stören? Warum spricht man nicht über die unrühmliche Rolle der Orthodoxen? Warum vergleicht man Unvergleichbares (nämlich Aggressor-Opfer)?

Nein, wir freuen uns, daß die beiden Generäle freigesprochen worden sind. Das ist ein wichtiges Zeichen für die völkerrechtliche Berechtigung zur nationalen Selbstverteidigung.

Wir werden hier die Generäle nicht für Heilige erklären, aber dieser Maßstab gilt sonst in der Politik auch nicht. Die sehr lange Untersuchungshaft möge zur Sühne dienen!


8
 
 SCHLEGL 21. November 2012 
 

LEIDER

Die kroatischen Bischöfe haben sich leider mit diesen Äußerungen auf dasselbe Parkett begeben, auf dem seinerzeit die orthodoxen Bischöfe Serbiens den Kurs von Milosevic, Karadzic und Mladic mitgetragen haben, sehr zum Schaden des Ansehens der orthodoxen Kirche am Balkan. Christen müssen über den Tellerrand der eigenen Nation hinausschauen können !Msgr. Franz Schlegl


7
 
 Dismas 21. November 2012 

Die wunden sind sehr tief

am Balkan, das ist veratändlich. Aber es wäre wesentliche besser gewesen, die kath. Bischöfe hätten sich aus der Politik heraiusgehalten, so schwer es in dieser Region ist, bzw. die Hand zur Versöhnung gereicht. Zur serbischen nationalistischen Seite, von der damals die Agression ausging: es sollte bedacht werden, dass der Den Haager Gerichtshof gesprochen hat, auf den die Kath..Bischöfe keinen Einfluss hatten. So sollten sich die Serben mit der SAche abfinden und endlich sich von ihren \"Großserbischen Wahn\" verabschieden!


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kroatien

  1. Drei kroatische Brüder am selben Tag geweiht, zwei zu Priestern, einer zum Diakon
  2. Kroatien: Regierung will Sonntagsöffnung deutlich einschränken
  3. Bosnien und Herzegowina: Die Vergessenen
  4. Kroatischer Bischof: Bleiburggedenken betrifft nicht nur Ustaschi
  5. 23 Millionen für arme Kinder im eigenen Land
  6. Kroatien: Pro-Life-NGO kritisiert Hürden bei Job-Enstieg für Mütter
  7. Studie: Kroaten vertrauen in Kirche und Armee
  8. Kroatien: Verfassungsgericht verbietet Sexualkundeunterricht
  9. Zagreber Kardinal begrüßt Gotovina-Freispruch
  10. Vatikan klagt gegen Republik Kroatien wegen Kloster Dajla







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  12. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  15. Wird mich das Tattoo heiliger machen?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz