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Kuba lässt auf Wunsch des Papstes 553 Gefangene frei

vor 3 Tagen in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus hatte die Regierungen bei Ausrufung des "Heiligen Jahres 2025" zu Amnestien und Straferlässen aufgerufen, um "Hoffnung zurückzugeben".


Vatikanstadt/Havanna (kath.net/ KAP)
Kuba will 553 Strafgefangene aus Anlass des von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahres 2025 freilassen. Diese Entscheidung habe Präsident Miguel Díaz-Canel in einem Brief an Papst Franziskus zu Monatsbeginn mitgeteilt, wie aus einem Bericht von Vatican News (Mittwoch) hervorgeht. Begründet wird die Freilassung in einer Erklärung des kubanischen Außenministeriums durch die "engen und aktiven Beziehungen mit dem Vatikanstaat", wobei besonders auf das Treffen zwischen Papst Franziskus und Präsident Miguel Díaz-Canel im August 2022 hingewiesen wird. Damals sei u.a. über die Situation der Gefangenen sowie über die US-Politik gesprochen worden.
Das Außenministerium Kubas erklärte am Dienstag, dass das Land eine "respektvolle, offene und konstruktive Beziehung zum Vatikan und zum Heiligen Vater" pflegt, was die Entscheidung hinsichtlich der Gefangenen-Freilassung erleichtere.
Laut dem Bericht sollen die Gefangenen in den kommenden Tagen und Wochen freigelassen werden, einige von ihnen noch vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden am 20. Jänner. Die Freilassung erfolgt vor diesem Hintergrund in einem politisch sensiblen Moment, hat Biden doch dem US-Kongress mitgeteilt, er wolle die Bezeichnung Kubas als "Staatlicher Sponsor des Terrorismus" aufheben, als Teil eines auch von der Kirche unterstützten Abkommens. Bidens Vorgänger und Nachfolger Donald Trump hatte Kuba kurz vor Ende seiner ersten Amtszeit erneut auf die Liste der Terror-Staaten gesetzt. Er könnte Bidens Entscheidung nach seiner Amtseinführung am Montag direkt zurücknehmen.


Freilassungen auch bei früheren Papstbesuchen
Papst Franziskus hat in der im vergangenen Mai veröffentlichten Ausrufungsbulle des kirchlichen Jubiläumsjahres "Spes non confundit" vorgeschlagen, Regierungen sollten 2025 Initiativen ergreifen, "die Hoffnung zurückgeben; Formen der Amnestie oder des Straferlasses, um den Menschen zu helfen, das Vertrauen in sich selbst und in die Gesellschaft zurückzugewinnen; Wege der Wiedereingliederung in die Gemeinschaft, denen eine konkrete Verpflichtung zur Einhaltung der Gesetze entsprechen möge."
Die Freilassung von Gefangenen hat auch in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Kuba und dem Heiligen Stuhl gespielt. 1998, als Papst Johannes Paul II. die Insel besuchte, ließ Fidel Castro rund 200 Menschen freilassen. Tausende von Gefangenen erhielten ihre Freiheit vor der Reise von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2012 und rund 3.500 mehr vor der Apostolischen Reise von Papst Franziskus 2015.
Im Dezember 2014 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba wiederhergestellt. Der damalige US-Präsident Barack Obama und sein kubanischer Amtskollege Raúl Castro dankten Papst Franziskus, zur Erreichung des Abkommens beigetragen zu haben.

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