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Bischof Rudolf Voderholzer eröffnet Heiliges Jahr 2025 im Regensburger Dom - "Pilger der Hoffnung"

31. Dezember 2024 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Voderholzer: "Papst erinnert uns daran, dass wir als Christen nicht dazu da sind, diese Hoffnungslosigkeit noch zu verdoppeln, sondern von unserer Christusbeziehung her, aus unserem Glauben heraus Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht zu setzen"


Regensburg (kath.net/pbr) Am Fest der Heiligen Familie, den 29. Dezember 2024, eröffnete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feierlich das Heilige Jahr 2025 für das Bistum Regensburg. Bereits am Heiligabend hatte Papst Franziskus die Heilige Pforte am Petersdom geöffnet und damit das Heilige Jahr, das nur alle 25 Jahre ausgerufen wird, für die katholische Welt offiziell eröffnet. Das Jahr steht unter dem Leitsatz „Pilger der Hoffnung“.

Die Eröffnung in Regensburg begann mit der Feier der Statio in der Niedermünsterkirche, in einer Prozession zogen Bischof, Konzelebranten, liturgischer Dienst und Gläubige sodann betend zur Kathedrale St. Peter und schließlich durch das geöffnete Südportal in den Dom. Anlässlich des Taufgedächtnisses segnete der Regensburger Oberhirte das Wasser und besprengte damit die Gläubigen, in dem er durch den Mittelganz des Gotteshauses zog. Am Altar feierten mit dem Bischof Mitglieder des Domkapitels, Weihbischof Dr. Josef Graf, Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann sowie Pfarrer Dr. Donald Adaikalam, dessen Ministranten aus Sulzbach-Rosenberg den Dienst der Domministranten an diesem Tag unterstützten. Den zahlreichen Mädchen und Buben galt auch der besondere Dank des Bischofs. Die musikalische Gestaltung der Feier lag bei den Regensburger Domspatzen, an der Orgel spielte Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber.


Heiliges Jahr als Zeit der bewussten Begegnung mit Jesus

„Was ist eigentlich ein Heiliges Jahr? Woher kommt diese Tradition?“, fragte Bischof Rudolf Voderholzer in seiner Predigt. Gehe man der Geschichte nach, wird man bis ins Alte Testament zurückgeführt: Das Gottesvolk Israel kennt das Jubeljahr, alle 50 Jahre, natürlich idealtypisch und nie ganz wörtlich realisiert. Aber ein Jahr, in dem das Land, das es von Gott geschenkt bekommen hat, wieder neu und gerecht verteilt wird, ein Jahr der Amnestie, usw. Ein Jahr, in dem die Würde des Gottesvolkes als eines freien Volkes, das allein Gottes Eigentum ist, herausgestellt und erfahrbar gemacht werden soll, erklärte Bischof Voderholzer. Jesus greift diese Einrichtung bei seiner „Antrittspredigt“ in Nazareth auf. Mit seinem Kommen, mit seinem öffentlichen Wirken bricht ein „Gnadenjahr des Herrn“ an (vgl. Lk 4, 19.21). Vor allem den Armen wird die Frohe Botschaft verkündet. So gesehen, ist dann jedes Kirchenjahr ein Gnadenjahr, ein Jahr der Gnade der Begegnung mit dem Herrn.

Was aber immer gilt, so der Bischof, muss gelegentlich, besonders hervorgehoben werden. Und so hat sich seit dem späten Mittelalter von Rom her der Brauch entwickelt, alle 25 Jahre für die ganze Kirche ein Heiliges Jahr auszurufen. Einzuladen zu einem Jahr der religiösen Runderneuerung, so wie auch Gebäude ca. alle 25 Jahre eine Generalsanierung benötigen. Mit dem geistigen Haus der Kirche ist es ähnlich. Und diese Erfahrung steckt in dem Brauch der Heiligen Jahre. In Rom, so Bischof Voderholzer weiter, habe sich als ein äußeres Zeichen für die Gnade des Heiligen Jahres das starke Symbol der Heiligen Pforten entwickelt. „Gewaltige Portale, die nur alle 25 Jahre geöffnet werden. Das bewusste Durchschreiten der Heiligen Pforten, die uns an das Wort Jesu erinnern: Ich bin die Tür! – Das Heilige Jahr als eine Zeit der bewussten Begegnung mit Jesus dem Herrn meines Lebens! Bei ihm einkehren, ihn ins eigene Leben hereinholen“, machte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer deutlich.

Pilger der Hoffnung werden

Heilige Jahre waren immer ein Anlass für alle, die es möglich machen können, eine Pilgerreise zu den Gräbern der Apostel nach Rom zu unternehmen, sagte der Bischof und verwies in diesem Zusammenhang auf die Diözesanwallfahrt im Bistum Regensburg 2025 in der Osterwoche nach Rom aus Anlass des Heiligen Jahres. Anmeldeschluss ist der 12. Januar. „Papst Franziskus hat das Heilige Jahr 2025 unter ein eigenes Motto gestellt: Er ruft uns auf, die im Glauben gründende Hoffnung zu stärken und Pilger der Hoffnung zu werden in einer Welt und für eine Welt, die von so vielen Krisen bedrängt ist und in Hoffnungslosigkeit zu versinken droht. Der Papst erinnert uns daran, dass wir als Christen nicht dazu da sind, diese Hoffnungslosigkeit noch zu verdoppeln, sondern von unserer Christusbeziehung her, aus unserem Glauben heraus Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht zu setzen“, so der Appell des Diözesanbischofs.

Gerade in diesem Zusammenhang sei es wichtig, dass das kommende Heilige Jahr zusammenfällt mit dem 1.700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa: Der Glaube der Kirche an Jesus Christus den ewigen Sohn des Vaters, der Mensch geworden ist in der Zeit, ist unser Fundament, der Glaube, der alle Konfessionen ökumenisch eint, der Glaube auch, der unsere Hoffnung begründet sein lässt und von bloßem Optimismus unterscheidet, so Bischof Voderholzer abschließend.

Text und Foto (c) Bistum Regensburg/Jakob Schötz


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 31. Dezember 2024 

Wenn wir uns mit der Hoffnung auseinander setzen,

so dürfen wir m.E. eine Aussage des Völkerapostels nicht aus den Augen verlieren: «Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.» (vgl. 1.Kor 15,19) "Er wird sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken / in der Vergebung der Sünden.» (vgl. Lk 1,77) Wie trostlos wäre diese Welt ohne diese Verheissung.


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 Mensch#17 31. Dezember 2024 
 

Dank an Bischof Voderholzer für seinen Gehorsam!

Ich habe mich richtig gefreut, als ich heute früh den Artikel hier gelesen habe.
Bischof Voderholzer hat sich getreu an den Text unseres Heiligen Vaters in der Bulle für das Heilige Jahr gehalten und es wie vorgeschrieben am 29.12. eröffnet. Dafür möchte ich ihm besonders Danken.

Andern Bischöfen war das vermutlich lästig, am Sonntag in der Weihnachtsoktav noch mal so richtig ran zu müssen. Man hat sich dann zu einem faulen Kompromiss durchgerungen: Man macht es an Silvester beim Jahresabschluß, da hatte man eh schon einen Festgottesdienst angesetzt.
Nur leider hat man so viele Menschen enttäuscht: viele von denen, die gerne gekommen wären, haben oft schon ihr eigenes Ritual für Silvester und Neujahr; oft haben sie Gottesdienst in der Nacht mit Anbetung etc. Für sie ist der Jahresabschlußgottesdienst in der Kathedrale eine eher quer liegende Option.

"Synodal" schaut anders aus! Da hätte man mal mit den Leuten gesprochen!!!

(Frage: Wo gibt es noch Bischöfe, die gehorsam waren?)


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