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| 'Wir haben kein Scharnier, aber sind Sie ein Priester?'13. September 2024 in Kommentar, 3 Lesermeinungen Wie Gott uns manchmal an Orte führt, wo wir nicht kriegen, was wir wollen – und trotzdem genau richtig sind. Benedicta von Petra Knapp. Wien (kath.net) Die Geschichte brachte mich zum Nachdenken. Es war nur eine kleine Episode, die der amerikanische Priester Mike Schmitz in eines seiner Herbstvideos gepackt hatte. Es ging darum, wie man zwischen der Stimme Gottes und vielen anderen Stimmen unterscheiden könne. Alles schon mal gehört, denke ich, und fange gelangweilt herum zu kritzeln an. Da fällt der Name Scott. Father Scott. Ein befreundeter Priester und Handwerker, der viel betet und viel arbeitet, sagt Schmitz. Immer wieder muss der Mann in den Baumarkt, weil er Schrauben, Leim oder Scharniere braucht. Und Father Scott hat eine Angewohnheit, die schräg klingt, richtig abgefahren: Er fragt Gott, in welches Geschäft er gehen soll, wenn er die Auswahl zwischen mehreren Läden hat. Dann passieren wundersame Dinge, erzählt Schmitz. In diesem Fall gewann Scott im Gebet den Eindruck, er solle ins „Home Depot“ fahren. Dort fragte er einen Mitarbeiter nach diesem bestimmten Scharnier, das er brauchte. „Tut mir leid, wir haben das Scharnier nicht“, bedauerte der Mann. „Aber warten Sie mal, sind Sie ein Priester?“ – „Ja, so was in der Art“, gab Scott zurück. Und dann bricht diese Geschichte aus dem Verkäufer heraus: Katholisch aufgewachsen, mittlerweile weit weg von der Kirche, diese und jene Krise durchgestanden, jetzt, in diesem Moment äußerst verzweifelt. Father Scott schaut ihm in die Augen und fragt: „Kann ich für dich beten?“ „Und da standen sie nun, im Home Depot, und Father Scott betete mit diesem Mann, der ihm eben sein Herz geöffnet hatte“, erzählt Schmitz. „Und da begriff Father Scott, dass er ja gerade den Herrn gefragt hatte ,Wohin willst du, dass ich gehe, zum Home Depot oder zu Menards?‘.“ Gott habe ihn zum „Home Depot“ geschickt, „aber nicht, damit du das Scharnier bekommst, sondern damit du diesem Mann begegnest, der gerade eine Krise durchmacht, weil Gott nämlich Menschen liebt“. Schmitz: „Wenn wir Gott fragen ,Wohin soll ich gehen?‘, ,Wo soll ich sprechen?‘, ,“Wo soll ich nicht sprechen?‘, dann könnte er uns einen Ort führen, wo wir nicht das Scharnier oder das Ding bekommen, das wir wollen. Aber vielleicht führt er uns an einen Ort, wo wir das bekommen, was Er will.“ „Father Scott konnte nicht wissen, ob es die Stimme Gottes war, die ihm sagte, er solle zum Baumarkt gehen, bis er sich entschloss, der Stimme zu folgen, die er zu hören glaubte“, erklärte der Priester. Das Gleiche gelte für uns, wenn wir herausfinden wollen, ob es wirklich die Stimme Gottes ist, die zu uns spricht, fasste Schmitz die vier Unterscheidungskriterien zusammen. Erstens: Widerspricht das, was wir hören, der Heiligen Schrift und ihren Prinzipien? Zweitens: Widerspricht es der kirchlichen Lehre und Tradition? Drittens: Wonach klingt diese Stimme? Eher wie eine Vertrauensperson oder wie ein „Ankläger“, etwa eine Autoritätsfigur, die uns einmal verletzt haben? Und viertens: „Ich werde nie wissen, ob es die Stimme Gottes ist, wenn ich nicht handle“, ist Schmitz überzeugt. „Ich mache einfach einen Schritt nach vorne und schaue: Trägt es Frucht oder keine Frucht? Öffnet sich die Tür oder ist da einfach eine Wand? Wir werden es nicht wissen, ehe wir uns nicht in Bewegung setzen. So lade ich dich ein: Sei mutig, frage den Herrn und handle dann. Und du wirst wissen, ob es Gottes Stimme oder einfach eine gute Idee war…“ How Can I Know That It's Actually God's Voice? (youtube.com) Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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