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Mehr Fehlgeburten nach In-Vitro-Fertilisation

20. November 2017 in Familie, 8 Lesermeinungen
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Die Methode der IVF führt als solche zu mehr Komplikationen und Fehlgeburten - Studie: Embryonen haben nach künstlicher Befruchtung häufiger instabiles Genom


Wien (kath.net/Imabe) Künstliche Befruchtungsmaßnahmen wirken sich negativ auf die Lebensfähigkeit von Embryonen aus. Das zeigt eine in Human Reproduction publizierte Studie (2017; 32(11): 2348-2357). Laut der von der belgischen Arbeitsgruppe um den Humangenetiker Joris Robert Vermeesch der Universität Leuven an Rindern durchgeführten Untersuchung weisen Embryonen nach künstlichen Befruchtungsmaßnahmen im Vergleich zu natürlich gezeugten signifikant höhere Instabilitäten im Genom auf. Dies gilt auch als eine der Ursachen von Fehlgeburten. Je nach Art der reproduktionsmedizinischen Maßnahme traten die chromosomalen Anomalien bei rund 70 bis 85 Prozent der in-vitro gezeugten Embryonen auf. Bei den in-vivo gezeugten Embryonen lag sie bei nur knapp 20 Prozent.

Mindestens die Hälfte der menschlichen Embryonen nach Spontanaborten weisen genetische Abnormalitäten auf. Es ist immer noch unklar, inwiefern abweichende Chromosomenzahlen infolge einer In-Vitro-Fertilisation zu der erhöhten Abortrate und Einfluss auf die immer noch geringe Erfolgsrate von Laborzeugungen haben. So liegt laut Report des Deutschen IVF-Jahrbuches 2015 die Anzahl der Geburten pro Anzahl der durchgeführten Behandlungen, die sog. Baby-Take-Home-Rate, bei lediglich bei 20 Prozent, berichtet das Deutsches Ärzteblatt (online, 13.10.2017).


Seit 2015 ist es in Österreich gesetzlich erlaubt, die Prämplanationsdiagnostik (PID) anzuwenden, wenn nach drei oder mehr Anwendungen einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung keine Schwangerschaft herbeigeführt werden konnte oder zumindest drei ärztlich nachgewiesene Schwangerschaften mit einer Fehl- oder Totgeburt des Kindes spontan endeten. Die aktuelle Studie wirft laut IMABE-Geschäftsführerin Susanne Kummer ein neuerlich kritisches Licht auf diese Praktik: „Schon bisher hat jeder wissenschaftliche Nachweis fehlt, wonach der Gencheck und die Selektion von Embryonen tatsächlich die Chance auf eine Schwangerschaft nach drei Fehlgeburten erhöht. Nun erhärtet sich die These, dass die Methode der künstlichen Befruchtung als solche mehr Kinder mit chromosomalen Anomalie verursacht und damit selbst für mehr Fehlgeburten verantwortlich ist.“ Dennoch lege der Gesetzgeber in Österreich Frauen die IVF und PID quasi als Mittel bester Wahl nahe, um ein Kind zu bekommen, kritisiert Ethikerin Kummer. „Der schon bei Einführung der PID geäußerte Verdacht liegt nahe, dass hier ökonomische Interessen und nicht das Patientenwohl im Vordergrund stehen.“

Erst kürzlich hatte aktion leben darauf hingewiesen, dass der bis 30.9.2017 gesetzlich vorgeschriebene IVF-Bericht in Österreich weiterhin ausständig ist. Damit fehlen wichtige Zahlen zur Qualitätskontrolle, kritisiert aktion leben und fordert die zuständigen Ministerien auf, die Daten endlich zu veröffentlichen.

Das 1988 gegründete Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) hat zum Ziel, den Dialog von Medizin und Ethik in Forschung und Praxis auf Grundlage des christlichen Menschenbildes zu fördern. Die Österreichische Bischofskonferenz übernahm 1990 die Patronanz des Vereins.


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Lesermeinungen

 geistlicher rat 20. November 2017 

Gesunder Menschenverstand

Das Phänomen ist schon lange bekannt. Dazu hätte es keine Studie gebraucht, sondern da reicht der Biologieunterricht aus der Schule und ein bißchen gesunder Menschenverstand! Wenn ich mit einer Kanüle durch die Membran der Eizelle steche, wird diese logischerweise beschädigt (ICSI-Methode). Dementsprechend ist auch bei dem dann entstehenden Embryo irgendwas beschädigt, was bedeutet, daß er entweder sowieso abgeht oder mit entsprechenden Problemen geboren wird. Bei der klassischen Methode (IVF) passiert das weniger, bringt aber nicht so viel Geld und man kann nicht so gut vorselektieren, weshalb diese Methode als "veraltet" gilt. Es ist halt ein riesen Geschäft, speziell für den Pharmariesen Merck, der sich an den Medikamenten zur Steigerung der Fruchtbarkeit weltweit dumm und dämlich verdient.


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 athanasius1957 20. November 2017 
 

Teil 2: IVF höhere Krankheitsanfälligkeit andererseits

Dieses Faktum wird noch viel mehr verschwiegen, da doch nicht sein kann, was nicht sein darf.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Regine Kollek, die große deutsche Embryologin, dies vor Jahren schon angedeutet, aber danach war Schweigen.
Bei einem heute durchgeführten Net-Search finden sich eine Unmenge an Meldungen, wie Gefäßschäden, Neuro- und Psychoproblemen, Frühgeburten, etc. So ohne ist also die vielgepriesene IVF nicht.
https://www.google.at/search?ei=X_ASWorEJ8fPa7P2s7gN&q=Schäden+bei+IVF-Kindern&oq=Schäden+bei+IVF-Kindern&gs_l=psy-ab.3...15674.23937.0.24484.18.14.4.0.0.0.119.1072.13j1.14.0....0...1.1.64.psy-ab..1.3.88...0i7i30k1j0i8i7i30k1.0.oUHc2ojvioM


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  20. November 2017 
 

@elmar69

Was heisst "Grossteil"? M.W. gibt es hierüber nur vage Schätzungen. Selbst wenn: wenn Gott diese Kindlein natürlicherweise (als Folge der Erbsünde und dadurch bedingter Risse in der Schöpfung) sterben lässt, heisst das nicht, dass wir das gleiche tun dürfen - weshalb sich i.Ü. auch die sog. Pille verbietet, die ja auch Nidationshemmend als ein Wirkmechanismus hat.


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 athanasius1957 20. November 2017 
 

Fruchtreduktion in vitro und in utero einerseits und höhere krankheitsanfälligkeit andererseits

Beide im Titel angeführten Punkte werden aus falsch verstanden "correctnes" prinzipiell totgeschwiegen.
Der unter dem Kürzel IVF stattfindende "Kindermord" zeugt nur vom staatlich geförderten Narzismus und Egoismus:
jedem Mädchen ab "15" jegliche Form der hormonellen, mechanischen oder sonstigen Verhütung, zusätzlich die Interruptio=Abtreibung. Wenn dann mit 35 die natürliche Empfängnis mehr klappt, folgt der Schrei am besten mit medialer Unterstützung für die Gratis-IVF.
Was aber bedeutet IVF? Für die Frau, welche Mutter werden möchte, eine entsprechende Phase der orale Hormontherapie für die Ovulation, zusätzlich die operative Gewinnung der Ova. Weiters Samengewinnung seitens des Gatten. Fertilisation des ovum mit dem Samen, heranwachsen lassen in der "Petrischale mit ausreichendem Nährmedium bei adäquater Umgebungstemperatur. Aus mehren Embryonen werden 2-3 im oral hormonell vorbereiteten Uterus implantiert. Die Überzähligen entweder eingefroren oder "entsorgt".
Ethik???


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 elmar69 20. November 2017 
 

@Michel F.

Bei natürlicher Fortpflanzung stirbt ebenfalls ein Großteil der Embryonen, der sich nicht richtig einnisten kann.


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 antonius25 20. November 2017 
 

Zwei Embryonen eingepflanzt, viele getoetet

Es werden stets mehrere Eizellen befruchtet und nur 1-3 Eizellen im Mutterleib eingepflanzt. Die anderen werden entweder spaeter eingepflanzt oder (in der Regel) getoetet. Weiterhin werden teilweise Foeten im Mutterleib getoetet, wenn Mehrlingsschwangerschaften auftreten.

Hinzu kommen haeufig Konstrukte wie Leihmutter, Unterschied von biologischen Eltern und sozialen Eltern, sowie meist Masturbation zur Samengewinnung.


1
 
  20. November 2017 
 

90% Ausschuss

Die Zahlen sind seit langem bekannt: zwar hat sich die Ausschussrate in den letzten Jahren etwas reduziert, aber bei der künstlichen Fortpflanzung in Dtl. sterben ca. 90% der gezeugten Kinder ("Embryonen"). Ein Skandal, der aber -im Gegensatz zur Abschlachtung von Küken- niemanden interessiert.


2
 
 elmar69 20. November 2017 
 

Ursache/Wirkung?

Es stellt sich die Frage, ob die Komplikationen durch die Art der Befruchtung ausgelöst werden oder ob beides einfach eine gemeinsame Ursache hat.

Bei einem völlig gesunden Paar wird man vermutlich nicht an eine künstliche Befruchtung denken.


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