Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  3. Skandal in München
  4. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  12. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  13. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Indischer Prälat verteidigt Mutter Teresa gegen Kritik

8. September 2016 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pater Thevalakara kannte Mutter Teresa persönlich. Gastbeitrag von Michael Hesemann


Rom (kath.net) Trotz der überwältigenden Beweise für ihre Heiligkeit verstummt nicht die Kritik an Papst Franziskus, der am 4. September Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997) zur Ehre der Altäre erhob. Pater Louis Thevalakara (Foto), ein aus Kerala/Indien stammender Priester und Kirchenrechtler, der seit 1992 an der vatikanischen Glaubenskongregation tätig ist und zu den engsten Mitarbeitern des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger zählte, kannte Mutter Teresa persönlich. Als päpstlicher Zeremoniar führte er die Bischöfe, die an der Heiligsprechungsfeier teilnahmen. In einem Beitrag für diverse indische und amerikanische Kirchenzeitungen antwortete er jetzt auf die Angriffe:

„Eine Heiligsprechung ist ein öffentlicher, formeller Akt des Papstes als souveränes Oberhaupt der römischen Kirche. Durch sie bestätigt die Kirche die Heiligkeit eines Christen, der auf heroische Weise sein Leben nach den Lehren Jesu Christi, des Erlösers der Menschheit, ausrichtete. Diese feierliche Erklärung findet gewöhnlich im Rahmen einer Heiligen Messe statt.


Ihr geht eine umfassende Untersuchung durch die Kirche voraus, in der geklärt wird, wie der Kandidat die drei theologischen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe praktizierte. Kommt eine Kommission nach jahrelanger Erwägung jedes einzelnen Aspektes dieser Frage zu einem positiven Ergebnis, so wird dieses dem Papst vorgelegt, der letztendlich über die Heiligsprechung entscheidet. Das spiegelt sich auch im Rahmen der Heiligsprechungszeremonie wieder, wenn der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen noch einmal vor den Augen der Weltkirche seine Anfrage an den Heiligen Vater richtet. Nach einer Präsentation des Kandidaten und der Schlussfolgerungen der Kongregation erklärt der Papst feierlich, dass der Name des Kandidaten in die Liste der Heiligen aufgenommen werden soll, die von der universalen Kirche verehrt werden.

Seit 1992 hatte ich das Privileg, an zahlreichen Heiligsprechungen in Rom teilzunehmen. Mutter Teresa ist die vierte Persönlichkeit aus Indien, die in diesem Zeitraum zur Ehre der Altäre erhoben wurde. Von ihr kann ich sagen, dass ich sie persönlich kannte, denn ich durfte ihr bei verschiedenen Anlässen begegnen und mit ihr sprechen. Dabei war ich immer tief bewegt von ihrem tiefen Glauben und ihrem barmherzigen Handeln. Ich erinnere mich besonders an ein gemeinsames Essen in Indien, als sie uns ermahnte, dass alles, was wir regelmäßig an Lebensmitteln verschwenden, den Armen fehlt.

Während wir sie in diesen Tagen feiern, sollten wir immer daran denken, dass die angemessenste Form, Mutter Teresa zu ehren, doch die ist, das Antlitz Jesu in den Armen zu finden und ihnen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Glauben, so zu dienen wie sie es tat.

Während sie den Armen diente, hat Mutter Teresa nie ihr Gebetsleben vernachlässigt. Oft war ihr Dienst an den Armen überschattet von Widrigkeiten, die nur dazu dienten, ihr Vertrauen in Jesus Christus wachsen zu lassen, dem Gekreuzigten, an dessen Füße sie sich selbst in den Stunden tiefster Finsternis klammerte.

Ich bin überzeugt, dass die Kirche in Indien einen großen Segen durch die Fürsprache der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta empfangen wird. Ihre Heiligsprechung war tatsächlich eine Würdigung der Armen dieser Welt, die voller Stolz auf ihre neue Heilige blicken können.“



Foto Prälat Thevalakara © Michael Hesemann


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mutter Teresa

  1. Mutter Teresa erhält weltweiten Gedenktag
  2. ‚Sonnenaufgang über Kalkutta’ – Film über Mutter Teresa hat Premiere in Wien
  3. Postulator: Keine Zweifel an Mutter Teresas Heilungswunder
  4. Indien: Vorwurf gegen Mutter Teresa-Schwester fallengelassen
  5. Maasburg: Für Mutter Teresa stand das Gebet im Zentrum
  6. Bischöfe verurteilen beleidigende Äußerungen gegenüber Mutter Teresa
  7. Maasburg: Welt hat Botschaft Mutter Teresas dringend nötig
  8. Neue Mutter-Teresa-Kathedrale in Pristina wird geweiht
  9. Mutter Teresas Schwestern erhalten Copyright auf Ordenstracht
  10. Mutter Teresa hat sich klar auf die Seite des Lebens gestellt!







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Skandal in München
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  12. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz