Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  3. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  4. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  5. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  6. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  7. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  8. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  9. Peru: Missbrauchsopfer würdigt Entschlossenheit des neuen Papstes gegen Missbrauchsvergehen
  10. Neuausgabe von Orwells ‚1984‘ mit Warnung vor fehlender politischer Korrektheit
  11. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  12. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  13. Auf dem Weg zur Einheit: Papst Leo XIV. und die Rückkehr nach Nizäa
  14. Papst Leo ermutigt geistliche Bewegungen in der Kirche
  15. Bischöfe der katholischen Kirche haben immer weniger Einfluss auf die Menschen!

Kontroverse um Migrationspolitik zwischen Vizepräsident Vance und US-Bischöfen

4. Februar 2025 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die US-Bischofskonferenz und Kardinal Dolan weisen die Kritik von Vizepräsident Vance an der Mitarbeit der Katholischen Kirche in den USA in der Flüchtlingshilfe zurück. Bischof Strickland hingegen verteidigt den Vizepräsidenten.


Washington D.C. (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Die US-Bischofskonferenz hat Vorwürfe von US-Vizepräsident J.D. Vance zurückgewiesen, die Kirche in den USA profitiere finanziell von der Flüchtlingshilfe.

Vance hatte anlässlich der zuvor erhobenen Einwände der US-Bischöfe gegen die verschärfte Migrationspolitik der neuen US-Regierung daran erinnert, dass die katholische Kirche in den USA jährlich mehr als 100 Millionen US-Dollar für die Umsiedlung illegaler Einwanderer erhalte. Die Bischöfe sollten sich überlegen, ob sie wirklich um humanitäre Belange besorgt seien oder ob es ihnen um ihre Einnahmen gehe, sagte Vance. (Siehe Link)

Die US-Bischofskonferenz wies diese Vorwürfe zurück und betonte, dass die Mittel nur für staatlich genehmigte Programme verwendet würden. William Canny, Leiter der Flüchtlings- und Migrationshilfe der US-Bischofskonferenz, betonte, dass die finanziellen Mittel, welche die Kirche erhalte, den tatsächlichen Aufwand nicht abdecken. Die Kirche müsse vielmehr Eigenmittel in Höhe von etwa 5 Millionen US-Dollar zusätzlich aufbringen.

Die Bischofskonferenz arbeite mit der US-Regierung im Rahmen des „U.S. Refugee Admissions Program“ (USRAP) zusammen, das schutzbedürftigen Flüchtlingen eine dauerhafte Neuansiedlung in den USA ermögliche. Die Regierung Trump hat das USRAP derzeit ausgesetzt, um es einer genauen Prüfung zu unterziehen. Vance hatte dieses Programm als „unzureichend“ bezeichnet.


Kardinal Timothy Dolan, der Erzbischof von New York, übte ebenfalls Kritik an den Aussagen des Vizepräsidenten. Er halte sie für „einfach verleumderisch“. Zu den Äußerungen von Vizepräsident Vance sagte er wörtlich: „Ich war wirklich enttäuscht.“ Vances Aussagen seien „nicht nur schädlich, sondern auch unzutreffend“. Kardinal Dolan hat bei beiden Amtseinführungen von Präsident Trump für diesen gebetet.

Joseph Strickland, der emeritierte Bischof von Tyler (US-Bundesstaat Texas), verteidigt hingegen den Vizepräsidenten. Es sei bereits seit einiger Zeit bekannt, dass katholische Wohlstätigkeitsorganisationen in unmoralische und potentiell illegale Aktivitäten involviert seien, was die Einwanderungsgesetze des Landes betreffe. Diese Aktivitäten hätten in vielen Fällen gefährdeten Bevölkerungsgruppen eher geschadet als geholfen, schreibt Strickland in einem offenen Brief.

Die Mitwirkung der Kirche in den USA an der Umsiedlung illegaler Einwanderer habe die illegale Migration verstärkt und damit auch viele Kriminelle ins Land gebracht. Ein weiteres Problem sei, dass eine große Zahl von Kindern, die illegal ins Land gekommen seien, nicht ausreichend vor verschiedenen Formen von Ausbeutung bis hin zum Menschenhandel geschützt worden seien.

Eine sichere Grenze und ein geordneter, legaler Einwanderungsprozess sei letztlich auch für die Einwanderer angemessener und helfe gegen das Chaos und massenhafte Leid, das an der Südgrenze der USA zu beobachten sei.

Es sei eine Tatsache, dass die illegale Migration und die Versuche, diese Menschen unter Umgehung der Einwanderungsgesetze umzusiedeln, große Geldsummen in die Hände vieler Bischöfe gebracht habe, die jetzt laut protestieren, stellt Strickland fest.

Leider lande viel Geld, das die Kirche erhalte, letztlich bei Organisationen, die für Abtreibung, gegen die klassische Familie und gegen die Kirche sind. Wenn nun der neu gewählte Präsident die illegalen Aktivitäten beende, werde er von vielen Bischöfen verbal attackiert. Dieselben Bischöfe hätten aber nichts gesagt, als Präsident Biden, der behauptet hat, ein Katholik zu sein, Abtreibung und Gender-Ideologie gefördert habe.

Die meisten Migranten, die illegal in die USA kommen, hätten kein Recht, in diesem Land zu sein und würden auch nicht vor Verfolgung fliehen. Mindestens 80 Prozent würden keinen Asylanten- oder Flüchtlingsstatus erhalten. Wenn die Regierung verhindere, dass diese Migranten illegal in die USA kämen, würden sie nicht gegen die Humanität verstoßen, schreibt Bischof Strickland. Vielmehr sei es eine Frage der Gerechtigkeit und der Klugheit, den Rechtsstaat und eine geordnete Einwanderung zu stärken. Der Katechismus der Katholischen Kirche stelle fest, die „politischen Autoritäten dürfen im Hinblick auf das Gemeinwohl, für das sie verantwortlich sind, die Ausübung des Einwanderungsrechtes verschiedenen gesetzlichen Bedingungen unterstellen und verlangen, dass die Einwanderer ihren Verpflichtungen gegenüber dem Gastland nachkommen.“ (KKK 2241)

Die katholische Soziallehre erlaube es einer Nation nicht nur, ihre Grenzen zu schützen, sondern sehe auch vor, dass es Konsequenzen für diejenigen gebe, welche die Gesetze brechen. Angesichts der Millionen illegal eingewanderter Personen sei es akzeptabel, das Gesetz durchzusetzen, solange dies auf humane Weise geschehe.

Es würde der katholischen Soziallehre widersprechen, Menschen in Länder zurückzuschicken, in denen sie ungerecht verfolgt werden, räumt Strickland ein. In der gegenwärtigen Situation, in der Menschenhandel eine Milliarden-Dollar-Industrie ist und Drogen wie Fentanyl die amerikanischen Gemeinden überschwemmen verursache die illegale Migration aber mehr menschliches Leid als die Alternative, nämlich sichere Grenzen und Schutz vor illegaler Einwanderung.


Mit Material der KAP

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  2. USA: Keine Visa für Verantwortliche von Internet-Zensur
  3. US-Vizepräsident Vance bei Papst Leo XIV.
  4. US-Außenministerium warnt Australien vor Zensur amerikanischer Plattformen
  5. US-Bundesstaat Wisconsin führt Gedenktag für den hl. Joseph den Arbeiter ein
  6. Nach ‚schwarzer Messe‘ in Kansas: Organisator von der Polizei verhaftet
  7. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘

Migration

  1. Katholische Büroleiter kritisieren Stellungnahme der Berliner Büros zur Asylpolitik der Union
  2. US-Vizepräsident Vance: ‚Europa läuft Gefahr, zivilisatorischen Selbstmord zu begehen‘
  3. Bürgermeister von New York dankt Regierung Trump für Kampf gegen kriminelle Migranten
  4. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump
  5. Phil Lawler: Der Brief des Papstes an die US-Bischöfe zur Migrationspolitik war ‚katastrophal‘
  6. Bischöfe von North Carolina: Staaten haben ein Recht auf Grenzkontrollen
  7. US-Bischof Burbidge: Katholische Soziallehre verlangt keine offenen Grenzen






Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  3. Evangelische Pfarrerin wird katholische Ordensfrau: Sr. M. Pauline, Auerbacher Schulschwester
  4. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  5. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  6. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  7. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  8. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  9. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  10. Kard. Eijk: JP-II-Institut und Päpstliche Akademie für das Leben müssen „klar und eindeutig“ sein
  11. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  12. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  13. „Machen Sie morgens das Kreuzzeichen und bieten Sie dem Herrn den Tag an“
  14. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  15. Wo ist Neros Nachfolger?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz