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Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor

15. Oktober 2023 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Wegen jüngsten Stellungnahmen zu einer Segnung von homosexuellen Paaren.


Rom/Hongkong (kath.net/ KAP)
Der in Hongkong lebende Kardinal Joseph Zen hat Papst Franziskus vorgeworfen, Gläubige mit unklaren Antworten zu Fragen der Sexualmoral zu verunsichern. Auf seiner Internetseite veröffentlichte der 91-Jährige bereits am Donnerstag eine entsprechende Erklärung, die am Freitag von italienischen Portalen aufgegriffen wurde. Inhaltlich geht es insbesondere um die Frage, ob Segnungen von homosexuellen Paaren die Kirchenlehre von der Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen sowie von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe in Frage stellen.
Der Papst hatte Zen und vier weiteren Kardinälen vor einigen Monaten auf eine schriftliche Frage zu diesem Thema geantwortet und geschrieben: "Die pastorale Klugheit muss richtig einschätzen, ob es Formen der Segnung gibt, die von einer oder mehreren Personen erbeten werden (...). Denn wenn man um einen Segen bittet, drückt man eine Bitte um Hilfe von Gott aus, eine Bitte, besser leben zu können, ein Vertrauen auf einen Vater, der uns helfen kann, besser zu leben." Und weiter: "Entscheidungen, die unter bestimmten Umständen Teil der pastoralen Klugheit sein können, müssen nicht notwendig zur Norm werden."
Diese Sätze aus der vom Vatikan Anfang Oktober veröffentlichten Antwort auf die "Dubia" waren vielfach so verstanden worden, als sei der Papst nicht komplett gegen jede Art einer solchen Segnung. Franziskus hatte lediglich darauf bestanden, dass sie nicht mit einer kirchlichen Eheschließung verwechselt werden dürften.
Dazu bemerkte nun Zen: "Das ist aus seelsorgerischer Sicht unhaltbar. Wie kann die Kirche in so einer wichtigen Sache die Menschen ohne klare Regeln lassen und auf die Unterscheidungsgabe von Einzelnen vertrauen? Wird sich nicht auf diese Weise das für die Seelen sehr gefährliche Chaos der Einzelfallbetrachtung ausbreiten?"


Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 Paddel 15. Oktober 2023 

In sich gespalten

Vielleicht ist seine Heiligkeit in sich gespalten? Einerseits weiß Papst Franziskus um die Sakramentalität der Ehe zwischen Mann und Frau und darum, dass er nicht befugt ist, dieses Sakrament anzutasten. Andererseits hätte er aber nichts dagegen eine Art von kirchlicher Legitimierung homosexueller Paarbeziehungen. DENN den Segen für eine oder mehrere Personen, die den Menschen stärkte erählt JEDER, der eine heilige Meße besucht. Also hat jede Person nahezu täglich die Gelegenheit den priesterlichen Segen zu empfangen. Ein Seelsorger und Heiliger Vater müsste auf diese Gelegenheit verweisen. So aber bleibt unklar, ob er die Segnung der Person/Personen meint oder die Segnung der Beziehung... Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.


2
 
 Ehrmann 15. Oktober 2023 

Ich bin für die Rücknahme der Altersgrenzen für kirchliche Ämter inclusive(!) Papstwahl

1) ist das eine allgemeine Zurücksetzung alter Menschen -( Menschenwürde!), die es in fast 2000 Jahren nicht gegeben hat. Hohes Alter war bis dahin eine Auszeichnung (Presbyter)
und
2) wie es häufig den Anschein hat ist es es eine bequeme Gelegenheit, unliebsame (oder andersdenkende) Personen "unauffällig" zu eliminieren.
Wie leicht ist es doch, einen Weisen wie Kardinal Zen durch ein achselzuckendes Hinweisen auf sein Alter mundtot zu machen!

Kirchliche Altersgrenzen? Moses wurde mit 80 berufen...


6
 
 Joachim Heimerl 15. Oktober 2023 
 

Die Verunsicherung geht weiter - eben hat sich der Papst für eine neue Morallehre

ausgesprochen!


5
 
 Zeitzeuge 15. Oktober 2023 
 

Im Link ein neues Interview des unermüdlichen Bekennerkardinals Zen

über die ehemalige Bischofssynode.

Bei aller scharfen Analyse hat der ehrwürdige
Greis nicht einen gesunden Humor verloren,
mehr dazu ebenfalls in dem Interview!

catholicherald.co.uk/confused-and-confusing-cardinal-zen-talks-to-the-herald-about-his-ongoing-synod-concerns/


3
 
 Adamo 15. Oktober 2023 
 

Zum Glück melden sich noch klarsehende Bischöfe und Kardinäle zu Wort

um die Lehre Jesu Christi in ihrer Reinform
darzustellen um den ständigen Verunsicherungen
entgegenzuwirken.

Daher ist es ja so wichtig jeden Tag das Gebet des Bischofs Athanasiuns Schneider "für die Synode über die Synodalität 2023 vom 29.09.2023" zu beten, das kath.net am 30.09.2023 in dankenswerter
Weise abgedruckt hat.


4
 
 golden 15. Oktober 2023 
 

Lernen wir aufs Neue

Mut und Standfestigkeit von Kard. Zen


7
 
 ThomasR 15. Oktober 2023 
 

die Gläubigen fühlen sich momentan nicht nur von der Institution. Kirche verunsichert sondern auch

sondern auch wie verlassen und wie abgelehnt

Jahrelange Forderung des Priestermangels (z.B. über Ausschluss der bewerber in den Priestersemnaren die Interesse auch an der alten Messe haben aber auch über beinahe vollständiges Plattmachen der Ministrantenseelesorge- aus unverständlichen Gründen wurden Ministranten mit Ministrantinnen vermischt)
hat zu fehlendem unbeschränkten Zugang zur heiligen Messe v.A. auf dem Lande, in den Kleinstädten und in der Krankenhausseelesorge geführt.

Fehlender Zugang zur Heiligen Messe (auch werktags und außerhalb der Pfarrkirchen auch zur alten Messe) aber auch Übertragung der Leitung der Pfarrverbände an Frauen (z.B. in München) mündet in Mehrung der Kirchenustritte der Gläübigen.


5
 
 ThomasR 15. Oktober 2023 
 

die Gläubigen führen sich momentan nicht nur von der Institution. Kirche verunsichert

sondern auch verlassen und abgelehnt


3
 

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