Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  6. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  7. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  8. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  9. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  10. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  11. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  12. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Alfons von Liguori und das Sprechen mit Gott

1. August 2022 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: der Mensch braucht die Beziehung zu Gott. Und wie soll er sie haben, wenn nicht anders als dadurch, dass er mit ihm spricht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) 1. August: Gedenktag des heiligen Bischofs und Kirchenlehrers Alfons Maria von Liguori. Er wurde 1696 in Neapel geboren. Nach seinem Studium des Zivil- und Kirchenrechts wurde er Priester und gründete die Kongregation des Allerheiligsten Erlösers. Er widmete sich der Predigt, um das christliche Leben im Volk zu fördern, und schrieb Bücher, insbesondere über Moraltheologie, in denen er als Meister gilt. Er wurde zum Bischof von Sant’Agata dei Goti gewählt, verzichtete jedoch kurz darauf auf dieses Amt und starb 1787 in seinem Haus in Nocera dei Pagani (Paganj) in Kampanien.

„Wir feiern heute den Gedenktag des heiligen Alfons von Liguori“, so Papst Benedikt XVI. am 1. August 2012 bei der Generalaudienz in Castel Gandolfo, der letzte Sommer des Pontifikats: „er ist der Gründer der Redemptoristen und der Patron der Beichtväter. In seinen Schriften erinnert uns der Heilige daran, vor allem eine lebendige Beziehung zu Gott zu verwirklichen. Er hat ein kleines, schönes Buch über das Gebet geschrieben, in dem er uns sagt: Der Mensch braucht die Beziehung zu Gott. Und wie soll er sie haben, wenn nicht anders als dadurch, daß er mit ihm spricht. Das tägliche Gebet und die Teilnahme an den Sakramenten lassen dann die Nähe und Gegenwart Gottes in uns wachsen, die uns hilft, den wahren Lebensweg zu finden. Es gibt ein Wort des heiligen Alfons, das sehr elementar ist: »Wer betet, wird sicher gerettet, wer nicht betet, geht sicher verloren«. Der Heilige Geist helfe uns, daß wir Lust am Beten finden, gerade in den Ferien, und so die innere Beziehung zu Gott herstellen und unser Leben weiter, reicher und größer wird“.

***

Benedikt XVI., Generalaudienz vom 1. August 2012:

Heute feiern wir den liturgischen Gedenktag des heiligen Bischofs und Kirchenlehrers Alfons Maria von Liguori, Gründer der Kongregation des Heiligsten Erlösers, der Redemptoristen, Schutzpatron der Moraltheologen und der Beichtväter.


Der hl. Alfons ist einer der beliebtesten Heiligen des 18. Jahrhunderts aufgrund seines einfachen Stils und seiner Lehre über das Bußsakrament: In einer Zeit des großen Rigorismus, Frucht des jansenistischen Einflusses, legte er den Beichtvätern ans Herz, beim Spenden dieses Sakraments die freudige Umarmung Gottes, des Vaters, zum Ausdruck zu bringen, der in seiner unendlichen Barmherzigkeit nicht müde wird, den reuigen Sohn anzunehmen. Der heutige Gedenktag gibt uns Gelegenheit, bei den Lehren des hl. Alfons über das Gebet zu verweilen, die äußerst kostbar und voll geistlicher Eingebung sind. Seine Abhandlung Das große Gnadenmittel des Gebetes, die er als die nützlichste seiner Schriften betrachtete, geht auf das Jahr 1759 zurück. Sie beschreibt in der Tat das Gebet als »das notwendige und unfehlbare Mittel, die ewige Seligkeit und alle dazu notwendigen Gnaden zu erlangen« (Einleitung).

In diesem Wort ist die alfonsianische Weise, das Gebet zu verstehen, zusammengefaßt. Indem er sagt, daß es ein Mittel ist, verweist er uns zunächst auf das zu erlangende Ziel: Gott hat aus Liebe erschaffen, um uns das Leben in Fülle schenken zu können. Dieses Ziel, dieses Leben in Fülle, hat sich jedoch – wie wir alle wissen – aufgrund der Sünde sozusagen entfernt, und nur die Gnade Gottes kann es zugänglich machen. Um diese Grundwahrheit zu erläutern und unmittelbar verständlich zu machen, wie konkret für den Menschen die Gefahr ist, »verlorenzugehen «, hatte der hl. Alfons einen sehr einfachen Leitsatz geprägt, der lautet: »Wer betet, wird sicher gerettet; wer nicht betet, geht sicher verloren.« Als Kommentar zu diesem schlichten Satz fügte er hinzu: »Ohne das Gebet ist es sehr schwer, ja … sogar unmöglich, selig zu werden; mit dem Gebete aber ist es leicht und sicher, daß man selig werde« (II, Schluß). Und er sagt auch, daß »wenn wir nicht beten, wir keine Entschuldigung verdienen; denn die Gnade zu beten, wird jedem gegeben … wenn wir nicht gerettet werden, so ist es ganz unsere Schuld, weil wir nicht gebetet haben« (ebd.). Indem er sagte, daß das Gebet ein notwendiges Mittel ist, wollte der hl. Alfons also zu verstehen geben, daß man in keiner Lebenssituation darauf verzichten kann zu beten, insbesondere im Augenblick der Prüfung und in den Schwierigkeiten. Immer müssen wir mit Vertrauen an die Tür des Herrn klopfen, im Wissen, daß er in allem für seine Kinder, für uns, Sorge trägt. Wir sind daher eingeladen, keine Furcht zu haben, uns an ihn zu wenden und ihm mit Vertrauen unsere Bitten darzubringen, in der Gewißheit, das zu erhalten, was wir brauchen.

Liebe Freunde, das ist die zentrale Frage: Was ist in meinem Leben wirklich notwendig? Ich antworte mit dem hl. Alfons: »Das Heil und alle dazu notwendigen Gnaden« (ebd.). Natürlich meint er damit nicht nur das leibliche Heil, sondern vor allem das der Seele, das Jesus uns schenkt. Mehr als alles andere brauchen wir seine befreiende Gegenwart, die unser Leben wirklich zutiefst menschlich macht und daher mit Freude erfüllt. Und nur durch das Gebet können wir ihn, seine Gnade annehmen, die uns in jeder Situation erleuchtet und uns das wahre Wohl erkennen läßt. Und indem sie uns stärkt, macht sie auch unseren Willen wirkkräftig, das heißt, sie macht ihn fähig, das erkannte Gute umzusetzen. Oft erkennen wir das Gute, sind aber nicht in der Lage, es zu tun. Mit dem Gebet gelangen wir dahin, es zu tun. Der Jünger des Herrn weiß, daß er stets der Versuchung ausgesetzt ist, und versäumt es nicht, Gott im Gebet um Hilfe zu bitten, um sie zu überwinden.

Der hl. Alfons führt das – sehr interessante – Beispiel des hl. Philipp Neri an, der, »sobald er des Morgens erwachte, zu Gott sprach: Herr! Halte heute deine Hand über Philipp! Denn sonst wird Philipp dich noch verraten!« (III,3). Ein großer Realist! Er bittet Gott, seine Hand über ihn zu halten. Auch wir müssen im Bewußtsein unserer Schwäche mit Demut um Gottes Hilfe bitten, im Vertrauen auf den Reichtum seiner Barmherzigkeit. An einer anderen Stelle sagt der hl. Alfons: »Wir sind arm an allem; aber wenn wir beten, so werden wir aufhören, arm zu sein. Und wenn wir auch arm sind, so ist Gott reich« (II,4). Und dem hl. Augustinus folgend lädt er jeden Christen ein, keine Angst zu haben, sich von Gott durch das Gebet jene Kraft zu verschaffen, die er nicht hat und derer er bedarf, um Gutes zu tun, in der Gewißheit, daß der Herr dem, der ihn mit Demut anruft, seine Hilfe nicht versagt (vgl. III,3).

Liebe Freunde, der hl. Alfons erinnert uns daran, daß die Beziehung zu Gott in unserem Leben wesentlich ist. Ohne die Beziehung zu Gott fehlt der wesentliche Bezug, und die Beziehung zu Gott wird verwirklicht im Sprechen mit Gott, im täglichen persönlichen Gebet, und durch die Teilhabe an den Sakramenten. Und so kann diese Beziehung in uns wachsen, kann die göttliche Gegenwart in uns wachsen, die unseren Weg ausrichtet, ihn erleuchtet und ihn sicher und ruhig macht, auch inmitten von Schwierigkeiten und Gefahren. Danke.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy 2. August 2022 

@Karlmaria

Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort feiern wir am 28. April, aber am 4. August steht der Hl. Pfarrer von Ars im Kalender; könnte er gemeint sein?

Das vertrauliche Gebet in der Versuchung ist seit 1982 mein Geschenk an alle Menschen guten Willens:

document.kathtube.com/51508.pdf


0
 
 matthieu 2. August 2022 
 

Dank

an kathnet und Papst Benedikt. Das werde ich mir ausdrucken und bereitlegen. (Auch für andere)


1
 
 Karlmaria 1. August 2022 

Denn sonst wird Philipp dich noch verraten

Diese Sorge ist sehr berechtigt. Da gibt es natürlich die Beichte. Aber es könnte ja auch geschehen dass mir andere Dinge dann überhaupt wichtiger sind als Gott. Zum Beispiel meine eigene vielleicht sogar fromm anmutende Meinung. Das ist vielleicht eine der größten Gefahren für diejenigen die im Internet schreiben. Diese Woche ist auch das Fest des Heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort. Der lehrt dass es auch ganz wichtig ist seinen Glauben und alles was man bisher auf den geistlichen Weg erreicht hat der Mutter Gottes als Hüterin des Glaubens anzuvertrauen. Denn so oft hat der Heilige Ludwig Maria beobachtet wie denen die man für eine Stütze des Glaubens gehalten hat alles geraubt wurde. Nur bei der Mutter Gottes ist unser Glaube sicher. Gott kann ja an den verschiedenen Erscheinungsstätten nichts Neues sagen. Sondern das was die Heiligen schon immer sagen. Maria als Zuflucht der Heiligen Liebe und Hüterin des Glaubens!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI. - Licht des Glaubens

  1. Der außerordentliche Aufruf zur Umkehr
  2. Die antike Prophetie und der letzte Horizont
  3. Unsere Liebe Frau in Jerusalem – die Hingabe
  4. Elisabeth von Ungarn – Brot, das zu schönsten Rosen wird
  5. Unterwegs zu Christus, dem König
  6. Martin von Tours. Der Soldat Christi
  7. Die Kirche: der Weinstock, die Reben und die Reblaus
  8. Simon und Judas: unsere Identität erfordert angesichts der Widersprüchlichkeiten der Welt Kraft
  9. Ein Narrativ: das reale Konzil und des ‚Konzil der Journalisten’
  10. Leiden mit dem anderen, für die anderen. Leiden um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  7. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  8. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  11. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  12. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  13. O clavis David
  14. O radix Jesse
  15. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz