Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Skandal in München
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  13. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Voderholzer: „Die Kirche leidet in allen ihren Gliedern“

7. April 2020 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In der Predigt zur Chrisammesse kritisiert der Regensburger Bischof Theologenvorschläge, wonach jeder einer Hausmesse vorstehen könne, außerdem äußert er Unverständnis für den Vorwurf angeblicher „Geistermessen“.


Regensburg (kath.net/pbr) Bischof Rudolf Voderholzer hat mit dem Domkapitel Regensburg die Chrisammesse im Hohen Dom St. Peter gefeiert. Traditionell und seit vielen Jahren waren die Firmbewerber und Firmbewerberinnen an diesem Montag der Karwoche in den Dom gekommen. Denn während dieses Gottesdienstes werden die Öle geweiht, mit denen im Weiteren in der ganzen Diözese die Sakramente gespendet werden, auch das Sakrament der Firmung. In diesem Jahr war so ziemlich alles anders: Wegen der gesetzlichen Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Epidemie war es heuer nicht möglich, dass die Jugendlichen sowie die Priester und Diakone den Gottesdienst mitfeiern.

„Wie gerne hätten wir den etwas erhöhten Geräuschpegel im Dom in Kauf genommen, der mit dem jungen Gesicht der Kirche verbunden ist“, sagte Bischof Dr. Voderholzer gleich zu Beginn. Den Gottesdienst nannte der Bischof „Brücken des Gebets zu den Pfarreien, zu den Priestern und zu den Firmbewerbern“. Man werde den Himmel bestürmen, damit baldmöglichst die geweihten Öle von den Vertretern und Vertreterinnen der Dekanate abgeholt werden können. Durch die Öle kommt die gemeinsame Verbundenheit zum Ausdruck, sagte der Bischof. Nach den Fürbitten nahm Voderholzer die Weihe der Öle vor. Das Chrisam wird bei der Firmung und bei der Priesterweihe verwendet. Als Katechumenenöl dient es der Salbung der Taufbewerber. Schließlich wird Öl auch bei der Krankensalbung verwendet.

In seiner Predigt hatte der Bischof zuvor betont, dass die stellvertretende Feier der Eucharistie durch den Bischof und die Pfarrer „nur aufgrund einer außergewöhnlichen Notsituation gerechtfertigt ist und dass die Kirche in allen ihren Gliedern leidet. Aber es ist ein Gebot der Vernunft und der christlichen Nächstenliebe, sich diesen Beschränkungen zu fügen, so schwer es uns allen fällt“. Weiter sagte Bischof Voderholzer, die Pfarrer, die pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Religionslehrer geben sich alle erdenkliche Mühe, über das Telefon und die sozialen Medien persönlichen Kontakt zu halten, Trost zu spenden, Glaubensfragen zu erörtern, Hilfen zu geben und Hauskirche zu gestalten.

In ernsten Worten wandte sich der Bischof von Regensburg gegen zwei verschiedene Richtungen, die die momentane Situation derzeit kritisieren bzw. für eigene Vorstellungen nutzen. Gegen die kirchliche Haltung, die von den Bischöfen und auch den Pfarrern angesichts der Vorgaben wegen der Corona-Krise vertreten wird, rege sich demnach Kritik von zwei Seiten. Eine Gruppe erhebe den Vorwurf, „wir hätten im vorauseilenden Gehorsam Kirchen zugesperrt, alle Gottesdienst abgesagt und die Freiheit der Religionsausübung widerstandslos preisgegeben“. Dazu sagte der Bischof: „Lassen wir die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes im Dorf! Auf den Altären wird das Messopfer dargebracht – wenn auch ,nur‛ inklusiv-stellvertretend für alle. Die Glocken dürfen läuten. Die Kirchen – nicht nur im Bistum Regensburg – sind tagsüber geöffnet, sie werden in aller Regel auch geschmückt, und ich weiß, dass sie auch zum persönlichen Gebet besucht werden.“

Ebenfalls deutliche Kritik äußerte Voderholzer an Liturgiewissenschaftlern sowie an einem Moraltheologen, die das stellvertretende liturgische Handeln der Priester als das Feiern von „Geistermessen“ abqualifizieren. Den Gipfel markiere der Vorschlag, die gegenwärtigen Versammlungseinschränkungen dazu zu missbrauchen, sich vom sakramentalen Priestertum ganz loszulösen und „Hauskirche“ in der Weise umzuinterpretieren, dass nun jeder und jede Getaufte selbst der häuslichen Messe vorstehen könne. Bischof Voderholzer erklärte: „In meiner lehramtlichen und pastoralen Verantwortung als Bischof von Regensburg und Nachfolger der Apostel weise ich diese Äußerungen, die bei nicht wenigen zu Verunsicherung, aber auch zu Verärgerung geführt haben, mit Nachdruck zurück.“ Eine Eucharistie ohne Priester sei nicht einfach nur kanonisch und liturgierechtlich gesehen „Neuland“, sondern ein Bruch mit dem Glauben der Kirche und somit häretisch, betonte der Bischof von Regensburg.

Foto (c) Bistum Regensburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Voderholzer

  1. Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen
  2. Ukraine erlebt nicht enden wollenden Karfreitag
  3. Bischof von Regensburg: Corona-Beschränkungen nicht antikirchlich motiviert
  4. Öffne uns die Augen für die Lehren, die wir aus der Krise ziehen müssen
  5. 'Lassen wir uns trösten vom Zeugnis des Vertrauens'
  6. „Verzicht auf leibhaftige Gemeinschaft für uns alle ein großes Opfer!“
  7. "Das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut unverkürzt weitergeben"
  8. Bischof Voderholzer distanziert sich von Protestbrief
  9. „Lasst Euch nicht verwirren!“
  10. Ich habe versprochen, den katholischen Glauben unverkürzt zu vertreten







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  6. Skandal in München
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  9. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  10. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz