Kongo: 70 evangelische Christen gezielt ermordet

21. Februar 2025 in Weltkirche


Vor einer Woche wurden im Kongo 70 evangelische Christen von mutmaßlichen Islamisten zunächst gefangen genommen und in eine Kirche gebracht, dann dort gezielt enthauptet - Im deutschsprachigen Raum ist das kaum eine Zeitungsnotiz wert


Kinshasa (kath.net) Siebzig Christen wurden in einer Kirche in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) enthauptet aufgefunden. Dies ist der jüngste verheerende Angriff auf Gläubige im Nordosten des Landes. Dies schildert „Open Doors“. Mutmaßlich sind die „Allied Democratic Forces“ für diese Morde verantwortlich. Die evangelischen Christen in Mayba im Gebiet Lubero wurden zunächst gefangen genommen, dann in die evangelische Kirche gebracht und dort gezielt enthauptet. Regionalen Quellen zufolge haben einige Familien ihre Toten aus Angst vor weiteren Übergriffen nicht einmal beerdigen können. „Open Doors“ schildert, dass inzwischen viele Christen aus Sicherheitsgründen aus diesem Gebiet geflohen sind. Ein Leitungsverantwortlicher der betroffenen protestantischen Kirche sagte: „Wir wissen nicht, was wir tun oder wie wir beten sollen; wir haben genug von Massakern. Möge nur Gottes Wille geschehen.“

Hintergrund: Bei den „Allied Democratic Forces“ scheint es sich um eine islamistische Terrororganisation zu handeln, die 1995 in Westuganda gegründet worden war. Als eine zentrale Figur gilt der vom Christentum zum Islam konvertierte mutmaßliche Kriegsverbrecher Jamil Mukulu, der seit Jahren in Uganda in Haft sitzt und auf seinen Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit wartet.

Dieser brutale, gezielte Mord an Christen durch Terroranhänger war in Medien des deutschsprachigen Raums bisher kaum eine Randnotiz wert.


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