US-Bischof Cozzens: Eucharistischer Kongress „hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen“

16. August 2024 in Spirituelles


Leitender Bischof des Nationalen Eucharistischen Kongresses: „Es war klar, dass wir etwas taten und Teil von etwas waren, das größer war als wir. Während der Veranstaltung schüttete Gott seine Gnade aus“ – Nächster Kongress ist auf 2033 geplant!


Indianapolis (kath.net/pl) Zutiefst beeindruckt zeigt sich der verantwortliche Bischof des Nationalen Eucharistischen Kongresses, Andrew Cozzens, Bischof von Crookstone und bis 2023 auch Vorsitzender des Evangelisierungsausschusses der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Der Kongress habe „unsere Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen. Es ist eigentlich schwer zu beschreiben, wie die Kraft des Heiligen Geistes bei dieser Veranstaltung zu spüren war. Es war klar, dass wir etwas taten und Teil von etwas waren, das größer war als wir. Während der Veranstaltung schüttete Gott seine Gnade aus. Wir waren einfach in etwas verwickelt, das ein wunderschönes Werk Gottes war. Wir hatten gehofft, dass es so sein würde, aber ich glaube nicht, dass wir erwartet hätten, in welchem Ausmaß die Menschen durch diese Veranstaltung Gott in seiner Barmherzigkeit und Güte begegnen und erleben würden“, so der Bischof im Interview mit dem „Catholic World Report“ (CWO).

Er habe „auf Schritt und Tritt“ Überraschungen erlebt, so sei er überrascht gewesen, „wie gut die Prozession von den Bischöfen aufgenommen wurde und wie viele von ihnen mir sagten, dass es für sie ein persönlicher Segen war und sie sich dadurch spirituell erneuert fühlten. Die gleiche Dankbarkeit erfuhr ich von den Priestern, insbesondere von denen, die den ‚Priesterweg‘ nahmen.“

Vor allem sei er „überrascht von der Schönheit und der Größe der Prozession“ gewesen, schilderte er weiter. Die Polizei die Teilnehmer der Eucharistischen Prozession gezählt und habe gesagt, es seien „über 60.000 Menschen“ gewesen. Als er am Ende der Prozession am Ziel im Park „ankam und das Allerheiligste trug und diese riesige Menschenmenge sah, dachte ich: ‚Wow … das ist episch!‘ Es war wirklich, wirklich schön. Tausende und Abertausende von Menschen dort. Und es war schön, viele junge Menschen zu sehen, als ich mit dem Allerheiligsten vorbeiging, sie waren in Tränen aufgelöst. So viele Menschen waren einfach so dankbar, die Gelegenheit zu haben, ihre Freude und Liebe für den Herrn im Allerheiligsten zu erleben und öffentlich zu bekennen“, schilderte der Bischof aus seinem eigenen Erleben. Er fügte hinzu: „Die Schönheit und Schlichtheit der Prozession, als wir zusammenkamen, um unsere Liebe für den Herrn zu verkünden, war sehr bewegend. Und als wir all die Gruppen sahen, insbesondere über 900 Ordensfrauen in voller Ordenstracht, war es, als würden wir die Erneuerung der Kirche vor unseren Augen erleben.“

Für den CWR fragte Paul Senz eigens nach der Vielfalt katholischer liturgischer Formen: „Es war auch großartig, eine Vielzahl wunderschöner liturgischer Ausdrucksformen zu sehen – Novus Ordo, traditionelle lateinische Messe, Heilige Qurbana, byzantinischer Ritus. Warum ist es wichtig, etwas von der liturgischen Vielfalt der Kirche in einen Kongress wie diesen einzubauen, und was sagt das über die Universalkirche aus?“

Bischof Cozzens führte dazu aus, dass dies etwas darüber aussage, „dass die Kirche universell ist! … Und wir wollten wirklich die Einheit der Kirche hervorheben, indem wir einige der verschiedenen und schönen Arten zeigten, wie die Liturgie durchgeführt werden kann, und zeigen, dass wir alle Teil derselben Kirche sind und alle denselben eucharistischen Herrn anbeten. Wir wollten das hervorheben, teilweise weil die Liturgie in unserer heutigen Kirche eine spaltende Sache sein kann, und wir wollten zeigen, dass sie eigentlich eine schöne und einigende Sache ist und dass die Vielfalt, die wir in der Liturgie haben, ein großes Geschenk ist. Wir konnten viele der wichtigsten liturgischen Familien feiern lassen, was eine schöne Sache war.“

Der nächste Nationale Eucharistische Kongress in den USA ist bereits auf das Jahr 2033 geplant, geht aus dem Interview hervor.

Bemerkenswert ist auch der Schlussgedanke von Bischof Cozzens: Die Eucharistie ist „die Quelle und der Höhepunkt unseres Glaubens, oder anders ausgedrückt: Die Eucharistie ist das Herz der Kirche“. Deshalb sei es „ein großes Problem“, dass „so viele Menschen nicht zur regulären Sonntagsmesse gehen. Deshalb haben wir so wenig Einfluss auf die Kultur, wenn nur 17 % der Katholiken sonntags zur Messe gehen“.

Link zum Interview im „Catholic World Report“: Bishop Cozzens: The Eucharistic Congress “exceeded our expectations…”

Video: Bischof Cozzens leitet bei der Eröffnung des Nationalen Eucharistischen Kongresses die Eucharistische Anbetung


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