Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie

2. Mai 2024 in Deutschland


Das ‚menschenfeindliche Weltbild’ der AfD widerspreche dem christlichen Menschenbild, sagt der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch.


Berlin (kath.net/jg)
Rüdiger Schuch, der Präsident der Diakonie Deutschland, will unter seinen Mitarbeitern keine AfD-Wähler. „Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten“, berichte NiUS unter Berufung auf ein Interview, welches Schuch den Zeitungen der Funke Mediengruppe gab.

Sollte bekannt werden, dass ein Mitarbeiter der Diakonie Mitglied der AfD ist oder sogar ein Amt in der Partei hat, soll mit dem betreffenden Mitarbeiter zunächst ein Gespräch geführt werden. Dabei solle ihm klar gemacht werden, dass für menschenfeindliche Äußerungen in den Einrichtungen der Diakonie kein Platz sei. Sollte sich dadurch nichts ändern, „muss es arbeitsrechtliche Konsequenzen geben“, sagte Schuch wörtlich. „Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen“, fügte er hinzu.

Nach Ansicht von Schuch, der die Diakonie seit 2024 leitet, können Anhänger der AfD auch keine Christen sein. „Diese Leute können sich im Grunde auch nicht mehr zur Kirche zählen, denn das menschenfeindliche Weltbild der AfD widerspricht dem christlichen Menschenbild.“

Die Diakonie ist der Wohlstandsverband der evangelischen Kirche innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), altkonfessioneller Kirchen und vieler Freikirchen. Mit 627.349 angestellten Mitarbeitern und 700.000 Freiwilligen ist die Diakonie einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Mit 33.000 Angeboten zählt sie zu den größten Trägern von Einrichtungen für die Pflege und Betreuung.

 


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