9. Mai 2023 in Deutschland
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Briefes, der von Woelki 2018 an den Präfekten der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria geschickt wurde.
Köln (kath.net)
Die Staatsanwaltschaft Köln hat laut deutschen Medienberichte ihre Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki ausgeweitet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Briefes, der von Woelki 2018 an den Präfekten der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria, geschickt und von ihm unterschrieben wurden und in dem dem Vatikan detailliert Missbrauchsvorwürfe geschildert wurde. Das Erzbistum teilt mit, Woelki habe den Brief zwar unterschrieben, aber nicht gelesen. In einer Anzeige wird Woelki vorgeworfen, in seiner beeideten Aussage vor dem Kölner Landgericht im März unrichtige Aussagen gemacht zu haben.
Das Erzbistum Köln hat laut einer Aussendung von heute die Mitteilung der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis genommen, dass sie aufgrund von Strafanzeigen die gegen Kardinal Woelki erhobenen Verdächtigungen bezüglich der von ihm getätigten Aussagen im presserechtlichen Verfahren gegen die BILD ebenfalls im laufenden Ermittlungsverfahren prüfen werde. In einer Stellungnahme heißt es: "Nun gilt es, das Ergebnis der Untersuchungen abzuwarten. Kardinal Woelki bleibt dabei, dass er die Dokumente, um die es im Verfahren geht, zum Zeitpunkt des Verfahrens nicht kannte. Auch an Einzelheiten eines Briefs an den Vatikan, der auf die betreffenden Dokumente Bezug nimmt, kann er sich nicht erinnern. Er unterstützt ausdrücklich die Aufklärung und Aufarbeitung des Sachverhalts durch die Staatsanwaltschaft." Zuletzt hatte Kardinal Woelki am 26. April ein Verfahren vor dem Landgericht Köln gegen Axel Springer/ BILD gewonnen.
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