Karfreitag: Zusätzliche "große Fürbitte" für Ukraine-Kriegsopfer

26. März 2023 in Chronik


Bischofskonferenz empfiehlt Ortsbischöfen zusätzliche Fürbitte aufgrund "schwerer öffentlicher Notlage".


Wien/Salzburg (kath.net/ KAP)
Die Österreichische Bischofskonferenz hat "dringend empfohlen", dass bei der Karfreitagsliturgie eine zusätzliche "große Fürbitte" "für die Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten der Erde" gebettet wird. Wenn es der jeweilige Diözesanbischof gestattet oder anordnet, kann dies laut dem Messbuch der Katholischen Kirche "in einer schweren öffentlichen Notlage" erfolgen, heißt es dazu auf der Website des Österreichischen Liturgischen Instituts (www.liturgie.at), wo der Text der Fürbitte veröffentlicht ist. Es handelt sich um dieselbe Fürbitte, die auch schon vor einem Jahr am Karfreitag in den Gottesdiensten gesprochen wurde.

In den Karfreitagsgottesdiensten nehmen die sogenannten zehn großen Fürbitten nach dem Vortrag der Passionsgeschichte eine besondere Rolle ein. In diesen Fürbitten bringen die Gläubigen ihre Anliegen vor Gott - allerdings ausführlicher als in den üblichen Gottesdiensten.

Die zusätzliche Fürbitte lautet demnach: "Lasst uns auch beten für die Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten der Erde; für alle, die vor dem Schrecken der Gewalt geflohen und ihrer Heimat beraubt sind; für alle Frauen und Männer, die mit ihrem Leben einstehen für die Abwehr des Bösen und für den Schutz der Schwachen und Verfolgten." Darauf folgt ein zusammenfassendes Gebet des Priesters: "Allmächtiger, ewiger Gott, du hast Mitleid mit den Geringen und Armen, die Unterdrücker aber stürzt du. Wie du Israel aus der Knechtschaft Ägyptens geführt hast, so rette in unseren Tagen alle Opfer von Krieg und Gewalt. Wandle die Herzen derer, die Böses tun, und lass den Frieden siegreich sein. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen"

Das Österreichische Liturgische Institut hatte sich in Kooperation mit dem Liturgischen Institut in Fribourg (Schweiz) um diese Modellbitte bemüht. Die Formulierung stammt von den Liturgiewissenschaftlern Liborius Lumma (Innsbruck) und Rudolf Pacik (Salzburg), der auch für die musikalische Einrichtung des ersten Teils verantwortlich zeichnet.

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