10. März 2023 in Weltkirche
Die Spannungen zwischen dem linksgerichteten Regime und der Kirche haben einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem Ortega die Kirche in einer öffentlichen Rede stark angegriffen hat.
Managua (kath.net/Aleteia/jg)
Nicaraguas linksgerichteter Diktator Manuel Ortega hat laut einem Bericht von Vatican News die traditionellen öffentlichen Kreuzwegprozessionen verbieten lassen. Das gilt auch für den Karfreitag. Der Kreuzweg darf nur in den Kirchen gebetet werden, keinesfalls auf öffentlichem Grund.
Die Spannungen zwischen dem sandinistischen Regime und der katholischen Kirche haben einen neuen Höhepunkt erreicht, als Präsident Ortega anlässlich seiner Rede zum 89. Todestag des nicaraguanischen Rebellenführers Augusto Sandino schwere Vorwürfe gegen die Kirche erhob, schreibt Vatican News.
Ortega warf der katholischen Hierarchie von Nicaragua „schwere Verbrechen“ vor und hielt ihr vor, den früheren Diktator Anastasio Somoza unterstützt zu haben, den die Sandinisten 1979 gestürzt haben.
Der Präsident behauptete weiter, die Päpste hätten den italienischen Diktator Benito Mussolini unterstützt und bezeichnete den Vatikan als „mafia-ähnliche Organisation“. Den Einsatz der Kirche für die Demokratie in Nicaragua spielte er herunter. „Wenn wir über die Demokratie reden wollen, dann sollten die Menschen zuerst Priester und Bischöfe wählen.“ Auch der Papst sollte direkt gewählt werden und nicht von „der organisierten Mafia im Vatikan“, verlangte Ortega.
Seit seinem Wahlsieg 2021 hat die Regierung Ortega Priester und Bischöfe verfolgt, die sich für Menschenrechte, die katholische Kirche und demokratische Institutionen eingesetzt haben. Erst vor wenigen Wochen ist Rolando Alvarez, der Bischof von Matagalpa, zu 26 Jahren Haft verurteilt worden.
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