Katholische Eltern gegen UN-Agenda 2030 auf dem Weltjugendtag

10. Februar 2023 in Weltkirche


Die Verbreitung der Agenda 2030, die unter anderem den ‚universalen Zugang’ zu Abtreibung und Verhütungsmitteln fordert, könnte die Teilnehmer verwirren oder in die Irre führen, befürchtet eine Gruppe katholischer Eltern aus Polen.


Warschau (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Eine Gruppe katholischer Eltern aus Polen hat einen Brief an den Vatikan und das Organisationskomitee des Weltjugendtages 2023 geschrieben und die Verantwortlichen aufgefordert, auf dem Weltjugendtag auf die Verbreitung von religiösem Pluralismus und der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu verzichten.

Der Brief vom 3. Januar richtet sich an Américo Manuel Alves Aguiar, Weihbischof von Lissabon und Vorsitzender des Organisationskomitees für den Weltjugendtag 2023, und an Kardinal Kevin Farrell, den Präfekten der Dikasterie für die Laien, die Familie und das Leben. Die Gruppe bezeichnet sich als Eltern von jungen Menschen, die am Weltjugendtag 2023 teilnehmen wollen. Sie wollen, dass die Veranstalter die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 2030 und die damit in Zusammenhang stehenden „nachhaltigen Entwicklungsziele“ als „leitende Elemente“ streichen. Sie erwähnen auch die Verbreitung der „Global Tree Initiative“ (GTI), die andere Religionen wie den Buddhismus fördert.

Die Elterngruppe befürchtet, dass die Verbreitung der genannten Ziele und Agenden eine negative Auswirkung auf die Jugendlichen haben könnte, die am Weltjugendtag teilnehmen, heißt es in dem LifeSiteNews vorliegenden Brief.

Die Agenda 2030 und die „nachhaltigen Entwicklungsziele“ seien von Anfang an umstritten gewesen und etliche Länder sowie der Heilige Stuhl hätten ernsthafte Bedenken dagegen erhoben, erinnert die Gruppe.

Etliche Ziele seien mit dem Evangelium und der Lehre der Kirche nicht vereinbar und könnten die jungen Menschen verwirren oder in die Irre führen, wenn diese den Eindruck bekämen, die Kirche würde diese Ziele oder Maßnahmen gutheißen.

In der Agenda 2030 ist der „universale Zugang zu Abtreibung und Verhütungsmitteln“ als Ziel definiert, ebenso die Einführung von Sexualkundeunterricht und die Notwendigkeit, die „Geschlechtergerechtigkeit“ herzustellen, wobei Geschlecht zunehmend als rein soziales Konstrukt definiert werde, welches daher geändert werden könnte.

Die GTI würde „de facto den Buddhismus verbreiten“, schreibt die Elterngruppe. Die Initiative sei unter anderem dem Dalai Lama gewidmet und würde den jungen Menschen Zugang zu dessen Lehre vermitteln. Der Dalai Lama trete für legale Abtreibungen ein und akzeptiere homosexuelle Beziehungen, warnen die Eltern.

Nach kurzer Zeit erhielt die Elterngruppe eine Antwort per E-Mail von Weihbischof Aguiar, in welcher dieser auf keinen einzigen Einwand direkt einging. Die Gruppe hat einen weiteren Brief an Aguiar und an Kardinal Farrell geschrieben, aber bis jetzt keine Antwort erhalten.

José Ignacio Munilla Aguirre, der Bischof von Orihuela-Alicante (Spanien) gab gegenüber der Catholic News Agency (CNA) bekannt, dass auch er viele Beschwerden wegen der Agenda 2030 beim Weltjugendtag erhalten habe. Daraufhin wurde sei auf der Internetseite des Weltjugendtages erläutert worden, dass die Agenda 2030 im Sinne der katholischen Lehre zu interpretieren sei. Die Logos der Agenda 2030 seien von der Webseite entfernt worden, sagte der Bischof.

 


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